Die Serienfertigung beginnt
Mittels Rahmenvertrag können sich Anfang 1998 die Auftraggeber und die Industrie auf ein festgelegtes Programm einigen.
Die Industrie - gezeichnet von den bisher mühsamen Schritten und den politisch verursachten Verzögerungen - möchte ein planbares Programm ohne Terminüberraschungen und ungeplanten Pausen.
Die Regierungen - mit schmerzhaften Teuerungen konfrontiert - möchte Fixpreise vereinbaren um die zukünftigen Kosten des Programms klarer einschätzen und planen zu können.
Der Rahmenvertrag schreibt all diese Wünsche fest. Der Programmablauf wird festgeschrieben, Termine für Lieferung und Leistungserbringung vereinbart, die Kosten samt Preisgleitklauseln fixiert - im Gegenzug sagen die Regierungen die Bestellung von 620 Flugzeugen in drei Tranchen zu festgelegten Terminen bis 2014 fix zu.
Jeder Partner im Programm - die vier Regierungen sowie das Industriekonsortium - ist in Hinkunft bei Nichterbringung von Leistungen oder Nichteinhaltung von Terminen den jeweils anderen Partnern in vollem Umfang schadensersatzpflichtig.
1998, 29/30. Januar
Die Rahmenverträge für die Produktion (Supplement 1 Production Investment, Production and Support Contract) von 620 Eurofighter für werden unterzeichnet.
1998, Mai
Zur 75 Jahr-Feier der italienischen Luftwaffe fliegt der Eurofighter 2000 auf der Basis Practica di Mare zum ersten mal vor Publikum.
Auf der Berliner Luftfahrtschau zeigt
DA5 ein spektakuläres Display inklusive Rollen mit hohen Anstellwinkeln.
DA4 wird künstlichen Blitzen unterzogen.
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1998, Juni
Die königlich norwegische Luftwaffe testet
DA5 auf der Rygge Air Force Base südlich von Oslo.
Es ist der erste Test eines potentiellen Käuferlandes.
DA4 wird bei BAe in Warton zu Testzwecken künstlichen Blitzschlägen ausgesetzt.
Die Eurofighter-Testflotte erreicht 750 Flüge bei 630 Flugstunden.
1998, September
Das industrielle Konsortium nennt das Flugzeug für den Exportmarkt "Typhoon".
Auf der Farnborough International Airshow fliegt
DA2 in Formation mit den Red Arrows.
Während der Airshow demonstriert das Flugzeug exzellente Handlingqualitäten bei hohen Anstellwinkeln.
1998, 18.September
Lieferbedingungen und Preise für die erste Tranche von 148 Flugzeugen werden festgelegt.
1998, 21.September
Die Verträge zur Produktion der "Tranche 1" werden unterzeichnet.
1998, Dezember
Bei BAe in Samlesbury und bei DASA in Bremen beginnt die Produktion der ersten Bauteile.
1999, Februar
Norwegen reicht bei der Eurofighter GmbH ein Request for Proposal für 20 Maschinen + 10 Optionen ein.
Die Griechische Regierung eröffnet Verhandlungen über den Ankauf von 60 bis 80 Maschinen ab 2005.
1999, März
In Augsburg beginnt die Montage des ersten Rumpfmittelstücks.
DA3 fliegt Mach 1,6 mit zwei 1.000 Liter Zusatztanks.
1999, April
DA2 erreicht eine Flughöhe von 50.000ft.
Griechenland bestätigt die Teilnahme am Programm mit 60 bis 90 Flugzeugen mit Lieferbeginn ab 2006.
DA4 und
DA5 fliegen mit neuer Flugkontrollsoftware welche Autopilot und Autoschub Funktionen erlaubt.
Beide Flugzeug fliegen mit der Serienversion des ECR90 Radars.
1999, April/Mai
DA4 fliegt mit 11 VIP's.
Unter anderen den "Chiefs of Air Staff" von Deutschland, Italien und Großbritannien, dem englischen Verteidigungsminister, dem italienischen Verteidigungs-Unterstaatssekretär, dem englischen Staatsminister für Verteidigungs-Beschaffungsprogramme.
1999, 18. Mai
DA5 erreicht den 1.000 Testflug der Eurofighter-Testflotte.
1999, Mai
Die Eurofighter GmbH übergibt Norwegen das geforderte Angebot.
1999, Juni
Die "Republic of Korea" übergibt der Eurofighter GmbH ihr Request for Proposal für 40 bis 60 Flugzeuge mit Liefertermin 2004-2007.
Die Niederlande, die Tschechische Republik und Polen übergeben ihre Requests for Information.
1999, 4. November
Eurofighter International wird als Marketingorganisation für Übersee-Exporte gegründet.
2000, Februar
Beim 75. Flug von
DA4 erreicht die Eurofighter Flotte 1.000 Flugstunden.
DA1 als erster Eurofighter in Österreich.
Der britische Verteidigungsminister Geoff Hoone in IPA 1
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2001, 8. März
Das EJ200 Serienaggregat erhält seine Zertifizierung.
2001, 29. März
Griechenland gibt bekannt, dass es seine Bestellung von 60 Maschinen und 30 Optionen aufgrund der Olympischen Spiele auf einen Zeitpunkt nach 2004 verschiebt.
2001, 27. April
Der Vertrag über das Aircrew Synthetic Training Aids Programm inkl. Bau von 18 Vollsimulatoren und 9 Cockpittrainern wird unterzeichnet.
2001, 1. Juni
Das erste EJ200 Serienaggregat wird zur Installation in IPA1 ausgeliefert.
2002, 23. Januar
Die EADS antwortet auf die Bitte um Anbotslegung seitens des BMLV für 24 Abfangjäger mit Liefertermin ab 2005 für das österreichische Bundesheer.
2002, 5. April
Der erste voll instrumentierten Serien-Eurofighter, IPA2 gebaut von Alenia Aeronautic, hebt zum Erstflug ab.
Das zweisitzige Flugzeug hebt um 12:40, pilotiert vom Alenia Cheftestpilot Com.te Maurizio Cheli, ab und landete 25 Minuten danach wieder sicher in Caselle/Turin.
2002, 8. April
IPA 3, der erste von der EADS-D gebaute Serien-Eurofighter hebt im Bayrischen Manching pilotiert von Chris Worning, für einen erfolgreichen 31 minütigen Erstflug ab.
2002, 14. April
IPA 1, der erste von BAE SYSTEMS gebaute Serien-Eurofighter hebt in Warton mit K. Hartley aund P. Hopkins im Cockpit ab.
2002, 14. Mai
Im Rahmen eines Informationstages des österreichischen Bundesheeres am Flughafen Graz/Thalerhof landet zum ersten mal ein Eurofighter (
DA1) in Österreich.
Die österreichischen Luftstreitkräfte zeigen in diesem Rahmen eine Abfangjagd-Simulation und präsentieren umfangreiche Informationen zur militärischen Luftraumüberwachung sowie die drei potentiellen Nachfolgemodelle des Abfangjägers Draken in Österreich.
2002, 2. Juli
Der Ministerrat der Republik Österreich beschließt Kaufverhandlungen mit der EADS über den Ankauf von 24 Eurofightern aufzunehmen.
2002, 21.November
DA6 stürtzt nach dem Ausfall beider Triebwerke 100km südlich von Madrid ab.
Das Luftfahrzeug hat gesamt 326 Flugstunden während 362 Einsätzen absolviert.
2003, 29. Januar
Das königlich Norwegische Verteidigungsministerium und die Eurofighter GmbH unterzeichnen eine Abkommen zur Beteiligung der Norwegischen Industrie an der Entwicklung des Waffensystems Eurofighter Typhoon.
Das Abkommen legt fest unter welchen Konditionen eine Kooperation zwischen der Norwegischen Industrie und dem Eurofighter Konsortium in Zukunft stattfindet. Separate Verträge zwischen dem Eurofighter Konsortium und Norwegischen Industrieunternehmen werden folgen.
Das Norwegische Verteidigungsministerium bezahlt dafür bis zu 10 Millionen Euro über eine Periode von 5 Jahren (2003 bis 2010) .
Darüber hinaus wird das Norwegische Verteidigungsministerium und die NETMA in einem Letter of Understanding festlegen, wie die Königlich Norwegische Luftwaffe relevante Informationen über die operationellen Eigenschaften des
Eurofighter Typhoon erhält.
www.airpower.at