AIM-9L "Sidewinder" (Rb 74)
AIM-9L baut auf der AIM-9H auf welche die "Sidewinder" mit dem besten Abschussverhältnis im Vietnamkrieg und auch die manövrierfähigste Kurzstrecken Luft/Luft-Rakete dieser Epoche war.
Ein neues optisches System, eine neue Zündung und eine neue Kühlung sind die größten Änderungen zwischen H und L.
Ein mit Argon Gas gekühlter im 4 Micron Band arbeitender Indium Antimonide Sensor ermöglichte der L die Zielauffassung aus allen Richtungen, was dem Angreifer die Möglichkeit eröffnete nicht mehr nur von hinten die Schubdüse anvisieren zu müssen.
Neue Filter und Kompensatoren verringerten die Fehlerquote und verhinderten, dass die Rakete in einer frühen Flugphase aus dem Erfassungswinkel des Suchkopfes ausscherte.
Doppeldelta Canards gaben der Rakete bessere Manövrierfähigkeit, ein Laserannäherungszünder erhöhte die Trefferchance wenn die Rakete das Ziel knapp verfehlte.
Anmerkung: Die AIM-9P Versionen (die auch das österreichische Bundesheer am Draken verwendet) sind etwas schwächere Exportvarianten der L-Version die an nicht ganz so verlässliche Alliierte ausgeliefert wurden sowie von der US-AirForce als Sekundärwaffe bei den Geschwadern im Hinterland verwendet wurde.
Länge: 3,07 m
Durchmesser: 13 cm
Gewicht: 87 kg
Spannweite: 63 cm
Geschwindigkeit: Mach 2+
Reichweite: 8~20 km
Lenkung: Einfrequenz-Infrarotsuchkopf
Gefechtskopf: 9,5 kg Hochexplosiv, Splitterwirkung
Zündung: Aufschlagzünder und Laser-Annäherungszünder
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