Die Ösis brauchen Eurofighter - Struck lässt prüfen
Foto: Bundeswehr

"Die Borger"
Deutsche Überbrückungshilfe für die österreichischen Luftstreitkräfte ?

Nicht nur aber auch "in Sachen Eurofighter" besucht Bundesminister für Verteidigung Günter Platter seinen deutschen Amtskollegen Dr. Peter Struck. Vor allem um zwei Kernbereiche dürften sich die Gespräche in Fragen Eurofighter drehen - Ausbildung und Überbrückungslösung.

Mit Ende 2005 müssen die Draken stillgelegt werden, dann soll - mit vorerst ausgeliehenen - Eurofightern die Luftraumüberwachung in Österreich fortgeführt werden. Da das schon die eigenen Jetpiloten durchführen sollen, müssen bis dahin die Piloten am neuen Gerät ausgebildet und auch die Techniker geschult werden. Und da erst 2007 die ersten eigenen Jets verfügbar sind, benötigen die Luftstreitkräfte nicht nur Ausbildung sonder auch Leihjets. Bis zu zehn Eurofighter sollen ab 2005 bis vermutlich 2008 zur Verfügung stehen - Flugzeuge die nur aus vier Ländern kommen können - Deutschland, Großbritannien, Spanien und Italien.

Derzeit ist die Zahl "10" jedenfalls Utopie - die Deutsche Luftwaffe hat selbst erst zwei Eurofighter ausgeliefert bekommen.
Der erste Zweisitzer steht seit Monaten in der "Technischen Schule der Luftwaffe 1" in Kaufbeuren als Schulungsobjekt für die deutschen Techniker. Am zweiten Zweisitzer werden seit wenigen Wochen die "Service Instructor Pilots" geschult, die in Folge die Einsatzpiloten des Jagdgeschwaders 73 "Steinhoff" ausbilden sollen.

Bis 2005 wird sich die Lage aber doch erheblich ändern. Deutschland sollte per Ende 2005 44 Eurofighter - davon 28 Einsitzer, Großbritannien 55 Maschinen - davon 37 Einsitzer, Italien 29 Maschinen - davon 19 Einsitzer und Spanien 20 Maschinen - davon 8 Einsitzer im Bestand haben.

10% dieser per 2005 existierenden Einsitzer würde Österreich benötigen um den Alarmdienst und einen Minimalbetrieb beim Luftraumüberwachungsgeschwader aufrechterhalten zu können.

Laut dem deutschen Verteidigungsministerium wird der österreichische Wunsch derzeit "geprüft". Klar ist das es bei Deutschland nicht bleiben wird, auch bei den anderen Eurofighter-Betreibern werden die Österreicher vorstellig werden.
Ein wohlwollendes Entgegenkommen und eine gemeinschaftliche Lösung der österreichischen Bedürfnisse wurde im Vorfeld der Entscheidung für Eurofighter Baulos 2/Auslieferung ab 2007 durch die Eurofighter-Betreiber zugesichert.

Martin Rosenkranz