Eurofighter: METEOR Integration & IRIS-T Flugtest's haben begonnen

(02.10.2003 - Warton, Sardinen) - Nach Abschluss der ersten Form- und Anpassungsversuche mit IPA1 bei BEA SYSTEMS in Warton, wo sich mit der METEOR BVR-Luft/Luft-Rakete keine Platz- und Kompatibilitätsprobleme an den Unterrumpfstationen gezeigt haben, hat ein Team von BAE SYSTEMS und MBDA mit den Arbeiten für die Integration der METEOR in das Eurofighter Typhoon Waffen System begonnen.

Die METEOR Versuche werden auch Flugtest's in Unterstützung des METEOR-Entwicklungsprogramms mit einschliessen, welche ab 2005 durchgeführt werden.
Nach Abschluss der Entwicklung wird die METEOR BVR-Luft/Luft-Rakete die schnellste und weitreichendste Luftkampfrakete der Welt sein.
Die METEOR BVR-Luft/Luft-Rakete ist Teil der "Tranche 2" Kampfwertsteigerungen des Eurofighter Typhoon welche derzeit in Verhandlung sind und bis Ende 2003 vertraglich vereinbart werden.
Ab "Enhanced Operational Clearance 2" - geplant für 2009 - wird der Eurofighter Typhoon in der Lage sein, dank seines fortschrittlichen Feuerleitungs- und Identifizierungssystems, Luftkämpfe über Entfernungen zu führen, die von keinem anderen Jagdflugzeug der Welt auch nur annähernd erreicht werden können.
Die Entwicklungskosten der METEOR werden auf etwa EUR 700 Mio., die Integration in den Eurofighter auf rund EUR 400 Mio. geschätzt.
Die METEOR wird ebenfalls auf den Flugzeugtypen Saab Gripen und Dassault Rafale qualifiziert.


Passt - keine Platz und Zugangsprobleme mit der METEOR beim beim Eurofighter Typhoon.
Foto: eurofighter.com

Der Eurofighter Typhoon wir bis zu sechs METEOR BVR-Luft/Luft-Raketen tragen können.
Foto: eurofighter.com

Schon Ende August dieses Jahres haben bei EADS-CASA in Getafe Spanien mit DA1 die ersten Flugtest's mit der IRIS-T the (Infra Red Imaging System - Tail/Thrust Vector Control) Kurzstrecken-Luft/Luft-Rakete begonnen.
Davor waren die Bodentests mit ausführlichen Kompatibilitäts-Checks der Raketenstartschienen und des Avioniksystems erfolgreich verlaufen.
Im Rahmen der IRIS-T Flugversuche werden in Sardinen insgesamt fünf scharfe Raketen von DA1 verschossen um IRIS-T für den Eurofighter Typhoon zu qualifizieren.
Schon bei den ersten beiden Testschüssen der neuen Rakete - durchgeführt mit einer F-4F Phantom II der WTD 61 im Mai 2003 - wurden zwei direkte Treffer auf störkörperwerfende "Mirach 100/5" Drohnen erzielt.

Die IRIS-T ist eine moderne Kurzstrecken-Luft/Luft-Rakete mit höchster Agilität durch Schubvektorsteuerung, einem Bilddarstellenden +/-90° Weitwinkelsuchkopf, Fähigkeit zur Zielaufschaltung nach dem Start und resistent gegen Störversuche.

Sechs Länder - Deutschland, Griechenland, Italien, Norwegen, Spanien und Schweden - haben sich zur Entwicklung dieser Rakete entschlossen und werden damit die Flugzeugtypen Eurofighter Typhoon, F-16 und F/A-18 bewaffnen.
Die ersten Auslieferungen sind für 2004 geplant.
Mit Softwarefunktionalität "PSP 3" werden die Serien-Eurofighter ab 2005 in der Lage sein die IRIS-T zu verschießen. Die volle Funktionalität wird ab "Tranche 2" Kampfwertsteigerungen des Eurofighter Typhoon gegeben sein, welche derzeit in Verhandlung sind und bis Ende 2003 vertraglich vereinbart werden.


Der Eurofighter Typhoon wird die METEOR über Entfernungen abfeuern können, die von keiner anderen Flugzeug/Raketen-Kombination erreicht werden kann.
Foto: eurofighter.com

Insgesamt fünf Testschüsse führt der Eurofighter mit der IRIS-T durch.
Foto: eurofighter.com