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The Historic Hangars - "Step into Old Hendon"

Linksseitig gehen wir aus der Bomber-Hall in die ältesten Hangars Hendons. Jene sind aus dem ersten Weltkrieg und - bedingt durch die damalige Knappheit an Stahl und Eisen - aus sehr interessanter Holzbündelkonstruktion errichtet. Hier ist es wieder heller, gut so. Denn hier stehen die bekanntesten RAF-Jäger, sowie die RAF-Ausstellungen "Wings over Water", "Whirling Rotors", "The RAF Overseas" und "Jets". Von der Verarbeitung ganz toll gefallen hat mir der lackierte Holzrumpf eines Short- Southhampton, das eigentliche Flugboot wurde in einem Sturm 1928 "abgetragen", der Rumpf war bis 1967 ein Hausboot. Fast keine Zeit, all die kleinen Vitrinen und Illustrationen an den Wänden durchzugehen, da geht's "nur" um Themen wie Schleudersitz, Luftbetankung, Seenotrettung usw. Die klassischen Flugzeuge verlangen jedoch meine ungeteilte Aufmerksamkeit, Photographieren und meinen beiden Damen erklären geht vor. Und es gibt genug zum Erklären, über die weltweit einzige Hawker-Typhoon, über den Meteor-Nachtjäger, die von britischen Spey-Engines angetriebene Phantom FGR.2 oder die legendäre Hunter, von der - so daneben zu lesen - heute bereits 14 (!) in englischem Privat- oder Heritage-Besitz fliegen.


Eine späte Spitfire.

Tornado mit Paveway III LGB.

Ein Bristol Beaufighter - wegen seiner geringen Geräuschsignatur und der schweren Bewaffnung auch der "flüsternde Tod" genannt.

Blick in die "Historic Hangars"

Zugang zum Cockpit der F-4 Phantom

Das "Wessex Cafe"

Ehrfürchtig klein stehen wir schließlich vor einer besonderen metallurgischen ‚Plastik' englischer ‚Ingenieurskunst', der monströsen English-Electric Lightning F6. Tatsächlich, diesem beulenübersäten ‚Ding' mit seinem Kanonenbauch und den Tanks ober den Flügeln hat eine österreichische Bewertungskommission noch 1984/5 die meisten Punkte gegeben, vor dem Draken den die SPÖ dann gekauft hat! Gott, die zwei Avons übereinander, sowohl die Mechaniker als auch das gesamte Aichfeld hätten mitgelitten, wenn sich unsere Alarmrotte mit 150 m/Sek. Steigleistung in eineinhalb Minuten auf 50.000 Fuss begeben hätte... Und, es gäbe heute ganz bestimmt eine gedeckte und geheizte Plattform in Zeltweg die irgendwelche britischen Spottervereine bezahlt hätten. Zu groß war schon der Jammer in der Szene als die Lightnings 1988 abgestellt wurden. Nochmal davongekommen.

Die English-Electric Lightning - ein "Interceptosaurus" - hat in der Bewertung bei der Draken-Beschaffung die meisten Punkte bekommen.

Aber jetzt nicht mehr. Gleich hinter der Lightning schließt sich der neue Museumsshop an, wir stehen vor Wänden von Krawatten, Flying-Jackets, T-Shirts und anderen Souvenirs, darunter auch etwas Kitsch. Hier findet sich auch Literatur zu praktisch allen, vorzugsweise aber britischen, amerikanischen und deutschen Flugzeugtypen beider Weltkriege sowie sämtliche - auch vergriffene - Magazine. Schau an, es gibt schon DVDs über den letzten Irak-Krieg, ist der überhaupt schon zu Ende? Mein Herz macht einen Hüpfer, eine ganze Galerie von Aviation-Art, der von mir sehr geschätzten Luftfahrtmalerei. Trudigan, West, Wotton und Turner, von allen bekannten Künstlern gibt es Prints mit legendären Flugzeugen oder Luftkämpfen in allen Größen. "Encounter over Valetta", "Dallas Doll", "Going for Yamamoto" oder "Looking for Trouble" steigen auf über 500 £, wenn Originalunterschriften von Tommy Lanphier, Günther Rall oder Cunningham & Driscoll drauf sind. Die zur erjagen bevor die Betreffenden unsere Welt verlassen muss offenbar ein gutes Business sein. Naja, bei mir werden es drei Prints zu je 70 £ - ohne Unterschriften - und Jacken und DVDs usw. usw...

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