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"Sicherheit im Luftraum - ein Ausblick" (4)

Hier sind maßstabsgetreu die Flugwege jener Maschinen dargestellt, welche am 11.September 2001 für die terroristischen Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon genutzt wurden.
Man kann erkennen, dass das Beispiel im gleichen Maßstab in Mitteleuropa der Zusammenarbeit mehrerer Staaten bedarf um überhaupt Reaktionen setzen zu können. Das Schengen-Abkommen sieht grenzüberschreitende Maßnahmen bis zu einer gewissen Tiefe vor - dies aber nur für die Exekutive am Boden und nicht in der Luft.
Selbst NATO-Staaten stellen wieder national kommandierte Mittel ab, um hier wirksam werden zu können. Ein Abschuss eines Zivilflugzeuges durch eine Militärmaschine über fremdem Territorium wäre jedoch auf jeden Fall ein schwierig zu lösendes Problem, welches wohl jahrelang juristisch abgehandelt werden würde.
Österreich, Schweiz und Deutschland versuchen hier die Kooperation "Alpendreieck" zu entwickeln, welche den Austausch der Luftlagebilder sowie Verfahren welche die Übergabe an den Staatsgrenzen betrifft. Ein entsprechendes Abkommen soll noch im ersten Halbjahr 2004 unterzeichnet werden.

Zu berücksichtigen ist hier auch die Geschwindigkeit der Einsatzmittel und die notwendigen Reaktionszeiten. Österreich erreicht im Bereich der Einsatzbereitschaft/Alarmrotte - was den Zeitraum "Alarmauslösung bis Abheben" betrifft - Werte die weit besser liegen als die geforderten NATO-Standards. Vor allem auch deswegen, weil das System Draken veraltet ist - das ist in gewisser Weise ein Vorteil. Die große Entfernung der Einsatzflugplätze Zeltweg, Graz, Linz zum Luftraum über Tirol, gibt dem Informationsfluss - der für einen Zeitvorsprung benötigt wird - eine wesentliche Bedeutung.

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