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© Foto/Bundesheer

Bundesheer fliegt eingeschlossene Skiurlauber aus

Am Freitag den 4. Februar 2005 evakuierten acht Hubschrauber des Bundesheeres an die 300 Personen von der Planneralm in der Steiermark. Die Planneralm auf 1.600m Seehöhe ist das höchstgelegene Skiressort der Steiermark, nur zu erreichen über eine einzige Bergstrasse, welche mehrere hundert Höhenmeter überwindet. Die Strasse war durch die großen Neuschneemengen sowie mit umgestürzten Bäumen und Strommasten dermaßen verklaust, dass sie auf ganzer Länge unpassierbar war, zudem brach im ganzen Skidorf die Stromversorgung zusammen.

Mit insgesamt 8 Hubschraubern, darunter vier Black Hawks aus Langenlebarn sowie Agusta Bell 212 aus Linz und Allouette III aus dem nahen Aigen wurden ca. 250 Kinder von Schulskikursen sowie Grippekranke und Abreisewillige evakuiert. Gleichzeitig wurden im Rahmen der Luftbrücke zwischen der Planneralm und dem nur wenige Luftlinien-Kilometer entfernten Fliegerhorst Aigen im Ennstal einige Mitarbeiter des Stromversorgers Steweag-Steg eingeflogen um die Stromversorgung wenigstens für Licht und Heizung wieder herzustellen. Bis Samstag Nachmittag war diese jedoch noch immer nicht gegeben. An- und Abreise werden vermutlich erst wieder im Laufe des Sonntags möglich sein.
Oberstleutnant Gerhard Schweiger vom Militärkommando Steiermark zeigte sich mit dem Einsatz zufrieden: "Die Aktion ist planmäßig und reibungslos abgelaufen. Um 14.50 Uhr waren alle in Sicherheit."

Bundesweit sind im Rahmen der derzeitigen Schnee- und Lawinenverhältnisse bis zu 20 Hubschrauber aus allen drei Fliegerregimentern sowie 300 Soldaten an Einsätzen beteiligt. Die Einsätze umfassen Luftunterstützungen für Lawinenkommissionen, Bergrettern, Hundeführer und Alpingendarmen, das Freimachen von Strassen- und Schienenwegen, absprengen von Lawinen mit Sprengmeistern vom Hubschrauber aus sowie Geräte- und Materialtransporte auf dem Luftweg.

Verteidigungsminister Günther Platter bedankte sich bei allen beteiligten Bundesheer-Angehörigen und lobte ausdrücklich das rasche Handeln.

© Foto/Bundesheer

Martin Rosenkranz