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"Sammlung 2005" eröffnet
Eintritt frei! - vom 24. Mai bis zum 2. Oktober 2005

Am Dienstag den 24. Mai 2005 wurde unter Beisein zahlreicher Gäste im Hangar 8 am Fliegerhorst Zeltweg die "Sammlung 2005" eröffnet.

Seit einiger Zeit wurden von einem kleinen Team der Luftstreitkräfte noch vorhandene alte Hubschrauber, Flugzeuge und Geräte lokalisiert, katalogisiert und einer Renovierung und Aufbereitung durch geeignete technische Einrichtungen zugeführt.

Die Gesellschaft zur Förderung der Österreichischen Luftstreitkräfte unterstützt dieses Vorhaben nach Kräften durch freiwilligen Arbeitseinsatz der Mitglieder sowie durch Ergänzung der Sammlung mit Leihgaben aus dem vereinseigenen Dokumentationszentrum.

Inzwischen wuchs diese Sammlung zu einem repräsentativen Querschnitt aller Bereiche der Luftstreitkräfte und ist nunmehr am Fliegerhorst Zeltweg vom 24. Mai bis zum 2. Oktober 2005 der Öffentlichkeit zugänglich.

Wie so oft wurde noch bis zur letzten Sekunde gearbeitet. Die wichtigsten Ausstellungsstücke sind in relativ kurzer Zeit in einen gut herzeigbaren Zustand versetzt worden. Nebst umfangreicher Reinigung von Exponaten, die teils Jahrzehnte "im letzten Eck" zerlegt und unbeachtet ihr Leben fristeten mussten einige Stücke auch umfangreich instand gesetzt oder wieder in den Originalzustand zurückversetzt worden.

Nicht verwunderlich deshalb, dass schon vor Eröffnung der Ausstellung über deren Zukunft nach dem 2. Oktober teils intensiv nachgedacht wurde.

Auch in den Eröffnungsreden kam dieses Thema zur Sprache.
So nannte der Zeltweger Bürgermeister Kurt Leitner (SPÖ) die Ausstellung "eine äußerst interessante Bereicherung der Region" und setzte sich intensiv für einen Fortbestand dieser Ausstellung am Standort Zeltweg ein (Anm. Red.: Ein Wunsch der von Seiten www.airpower.at sehr begrüßt und auch voll unterstützt wird.)

Nationalratsabgeordneter Werner Amon (ÖVP) wies darauf hin, dass im heurigen Gedenkjahr auch 50 Jahre Österr. Luftstreitkräfte gefeiert werden. Er gab zu bedenken, dass fernab jeder tagespolitischen Polemik in den Luftstreitkräften unglaublich wichtige Aufgaben für das Land und für die Bevölkerung geleistet werden und es daher höchst an der Zeit war, die heimischen LuSk auch in einer Weise auszustatten, wie es erforderlich ist um den modernen Anforderungen auch gerecht zu werden. Nicht alle Wünsche werden dabei immer erfüllt werden können, aber man erinnere etwa an die neuen Hubschrauber 'Blackhawk', an die Hercules und besonders an die Entscheidung für den Eurofighter Typhoon, welcher eine hervorragende Entscheidung war.

Generalmajor Wolf, in Doppelfunktion als Kommandant der Luftstreitkräfte und Präsident der Gesellschaft zur Förderung der Österreichischen Luftstreitkräfte zeigte sich sehr erfreut über die Worte des Hrn. Bürgermeister Leitner und des Hr.Abg. Amon und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass bei entsprechendem Zusammenhalt das gemeinsame Ziel eines Verbleibes erreicht werden könne. GenMj. Wolf sprach auch in Vertretung Minister Platters. Jenem tue es sehr leid, dass ihn parlamentarische Verpflichtungen von der Wahrnehmung dieses Termins abgehalten haben. Minister Platter stehe hinter dieser Ausstellung, hinter dieser Idee und dies sei auch durch wesentliche Unterstützung von Seiten des Ministerium dokumentiert.

GenMj. Wolf ging weiter auf die Vielzahl an Beteiligten und deren Leistungen im einzelnen ein. Es sei kaum ein Jahr her, dass dieser Auftrag erteilt worden war. Man hat im Prinzip bei Null begonnen und das Projekt ist unter schwierigsten Umständen realisiert. Hr. ADir. Platzer, welchem die Gesamtleitung für das Projekt übertragen worden war, gebühre Dank und Anerkennung für diese Leistung.

Das Team war eines aus Bediensten der LuSk, aus unterstützenden Truppenteilen und vielen Freunden und Förderern der LuSk und - besonders erwähnt - auch den Pensionisten der LuSk. Das Ganze sei fast schon eine Bewegung geworden, eine Bewegung mit einer unglaublichen Dynamik. Grundsätzlich haben alle Großes geleistet - besonders in den letzten Tagen rund um die Uhr. Hr. OStv. Rehschützecker und - platziert an oberster Stelle in der Republik beim Hr. Bundespräsidenten - ADir. Olt. Fügenschuh. Von den Pensionisten ist besonders VzLt.i.R. Strimitzer zu nennen, einem Piloten der ersten Stunde und mit 12.000 Stunden schon eine Legende. Nicht zuletzt waren es auch die Mitglieder des Vereins der Freunde der Luftstreitkräfte, die durch Einbringen von Unterlagen, Dokumenten, Gegenständenund Befragen von Zeitzeugen Wesentliches beigebracht haben. Heute seien diese durch die Bdgre. Knoll und Gruber repräsentiert. Dank an die Heeresgebäudeverwaltung Zeltweg für das Überlassen der Halle 8. Dank auch an die Kdtn. der Transporteinheiten, welche die Luftfahrzeuge quer durch Österreich von den verschiedensten Standorten hierher gebracht haben.

Es ist auch gelungen, im Zuge der Arbeiten ein Buch zu schreiben, zusammen- getragen aus den Verbandsgeschichten und Dokumenten. Es ist ein - muss man sagen - gewichtiges Werk mit etwa 450 Seiten welches unsere Geschichte - besonders aus der SIcht der Verbände - widerspiegelt. Ich möchte dieses Buch heute an den Hr. Abg. Amon und den Hrn. Bgm Leitner übergeben. Dank an die Gruppe Kommunikation unter Mag. Kullnig, die das wesentlich unterstützt haben

Ein paar persönliche Worte zum Schluß: "Die LuSk haben sich von Beginn 1955 bis heute zu einem schlagkräftigen Instrument entwickelt, dass auf höchstem internationalen Niveau Leistungen erbringt. Das haben wir nicht nur bei Übungen sonder auch im Einsatz bewiesen, zuletzt etwa bei der LR-Sicherungsoperation Davos, wenn wir mit Hubschraubern im Kosovo vertreten sind oder zuletzt auch bei der LR-Sicherungsoperation anl. des Präsidententreffens in Bratislava. Das dokumentiert auch den Wandel von der rein militärischen Landesverteidigung hin zur Wahrung der staatlichen Lufthoheit und der Bewahrung der Souveränität im Luftraum unter Einschluss aller terroristischen Aspekte. Wir haben - auch im zivilen Verkehr - heute alle jene in die Schranken zu weisen, die den heimischen Luftraum abweichend von den Spielregeln benützen oder nutzen wollen.

Aufbauend auf der Geschichte der Organisation seit 1955 haben wir auch den Begriff "Luftmacht" [airpower] verstehen gelernt. Wir haben - gerade in den letzten Jahren - versucht, den Begriff der Luftmacht auch in die Öffentlichkeit hinaus zu tragen und ein Bewusstsein dafür zu wecken. Wir wissen, dass Luftstreitkräfte heute ein entscheidender Teil bewaffneter Macht sind. Diese Sammlung und das Buch sind somit auch die Dokumentation über diese Vorgänge und sie werden die Grundlage sein für die Bewertung aller Reformansätze, aller Transformationen denen wir nun entgegen sehen. Aber sie werden auch die Grundlage sein, den Erfolg dieses Transformations-Prozesses bewerten zu können."


Bürgermeister Kurt Leitner (SPÖ): "Die Sammlung 2005 ist eine eine äußerst interessante Bereicherung der Region."

NR.Abg. Werner Amon (ÖVP): "In den Luftstreitkräften werden unglaublich wichtige Aufgaben für das Land und für die Bevölkerung geleistet."

Gen.Mj. Wolf: "Sammlung 2005 hat vor kaum einem Jahr im Prinzip bei Null begonnen und ist unter schwierigsten Umständen realisiert worden."

Gen.Mj. Wolf liest eine Urkunde mit "Dank und Anerkennung" des Hr. BMLV Platter and den Hr. ADir. Platzer: "Für Ihre hervorragende Arbeit die Sie mit dem Aufbau der "Sammlung 2005" und den vorausgehenden, mühevollen Recherchen erbracht haben, spreche ich Ihnen Dank und Anerkennung aus. Sie haben dabei viel Zeit und Energie aufgewendet, einen repräsentativen Querschnitt aller Bereiche der LuSk verfügbar zu machen und so eine einzigartige Sammlung über 50 Jahre Militärluftfahrt im Jubiläumsjahr der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dadurch haben Sie sich besondere Verdienste um die Militärluftfahrt und das österreichische BH erworben.
Ich gratuliere Ihnen.
Ich möchte traditionell enden: Glück ab, Gut Land. Es leben die österreichischen LuSk, es lebe das österr. Bundesheer, es lebe die Republik Österreich !!"

Offizierstellvertreter Rehschützecker

 

Der Zugang zur Ausstellung ist vom 24. Mai bis zum 2. Oktober 2005, Dienstag bis Sonntag von 9 bis 17 Uhr möglich. Der Zugang erfolgt während der Öffnungszeiten über das "Stadiontor". Besucher finden Parkmöglichkeiten bei der Aichfeldhalle und beim "Stadiontor", jeweils erreichbar über Zufahrt von der Bundesstraße (B 17).

Der Eintritt ist frei!

Nach Voranmeldung sind auch Führungen möglich.

Hinweis für Besucher, welche die Sammlung während der Flugshow "Air Power 05" besichtigen möchten. Bedingt durch behördliche Auflagen darf der Hangar gleichzeitig nur durch eine beschränkte Anzahl von Personen betreten werden. Deshalb ist an den Flugshow-Tagen mit Wartezeiten zu rechnen.

Unter Anderem zu sehen: Cessna L-19 "Bird Dog", De Havilland DH-115 "Vampire", Fiat G-46, Fouga "Magister", North American LT-6G "Texan", 2 x Saab 91D "Safir", Saab J-29F "Tunnan" (Fliegende Tonne), Yakovlev Yak-11, Yakovlev Yak-18, Bell-47G2, Agusta Bell AB-204B, Sud Est SE-3130 Alouette II, Bofors 4cm Fliegerabwehrmaschinenkanone 55/57, Örlikon 2cm Fliegerabwehrkanone 65/68, Svenska Flygmotor RM 6 C mit Nachbrenner ( Saab Draken ), Svenska Flygmotor RM 2B ( Saab J-29 "Tonne" ), Turbomeca Artouste IIIB ( Alouette III / Schnittmodell), Radar AN-TPS 1 "Tipsy", Radarshelter, San-Dodge, Vinten Aufklärungsbehälter,....und noch viel mehr!

Text: Martin Rosenkranz
Fotos: Georg Mader