Die GRIPEN-"Angebote"
Die Bundesregierung hat am 2. Juli 2002 für den Eurofighter Typhoon entschieden. Der unterlegene Anbieter Saab hat in der Folge versucht, mit neuen, billigeren Angeboten das Rennen doch noch für sich zu entscheiden. Diese Vorgangsweise ist nicht zulässig. Der letzte Termin für Änderungen ist der 15. Mai 2002 gewesen. Alle Anbieter haben gewusst, dass nachträgliche Angebote ungültig seien. Dazu kommt, dass Saab keine vollwertigen Angebote, sondern nur Preismitteilungen in Form von so genannten "Non Papers" (inoffizielle Schreiben) abgegeben hat. Offizielle, detaillierte Angebote des Anbieters ließen allerdings bis zuletzt auf sich warten. Das letzte Schreiben dieser Art datiert auf Anfang März 2003. Darin kündigte das schwedische Verteidigungsministerium an, SAAB AB würde noch ein detailliertes Angebot vorlegen. Das angekündigte Offert ist jedoch nie im österreichischen Verteidigungsressort eingetroffen.
Das Angebot von Saab, das vor Ablauf der Einreichfrist vorgelegt wurde, wurde selbstverständlich berücksichtigt und bewertet. Alle nachher eingelangten Briefe konnten das Verfahren aber natürlich nicht mehr beeinflussen - das sind die rechtlich verbrieften, international üblichen Spielregeln und war auch Saab bekannt. Auch ein nach der Ziehung eingereichter Lotto-Schein mit 6 richtigen Tipps verhilft nicht mehr zum Gewinn.