Der russische Kollege Iwan I. Safronow, der am 2. März bei einem mysteriösen Fenstersturz in Moskau ums Leben kam, war offenbar einer Enthüllung um russische Waffenlieferungen nach Syrien und in den Iran auf der Spur. Wer Russland kennt weiß - Zufälle gibt's da bzw. dort eher nicht...
Laut Rodney Pinder, dem Direktor des International News Safety Instituts (INSI) in Brüssel, sind 13 russische Journalisten seit 2001 gewaltsam verstorben, es gab keine Verurteilung. Die Union der Russischen Journalisten behauptet sogar, dass seit 1992 in Russland 211 Pressevertreter aller Kategorien (ungeklärt) zu Tode gekommen wären, davon 102 seit 2001. Zum Missverhältnis dieser Zahlen oder dem Anteil natürlicher Ursachen darunter können wir hier nichts beitragen.
Ein feiner KollegeIwan ist aber der erste spezialisierte Defence-Journalist unter jenen Unglücklichen - und er war uns persönlich bekannt. Er war langjähriger Militär- und Rüstungsreporter der renommierten Tageszeitung Kommersant. Der Offizier a.D. der strategischen Raketentruppen, der nach seiner Militärlaufbahn in den Journalismus einstieg, galt in Russland als einer der profiliertesten Militärexperten mit exzellenten Kontakten in die Rüstungsbranche und in die russische Regierung.Wir kannten Kollegen Safronow seit der MAKS-2005-Airshow in Zhukovsky. In der Pressekonferenz von SUKHOI und ROSOBORONEXPORT ist nebenan zu stehen gekommen, hat auf dem Pressesticker "Австрия" gesehen und angesprochen und uns dann ‚Hints' und - klar, eine internationale Pressekonferenz ist ja nur in Russisch - ein ‚Who-is-Who' gegeben. Gleich dazu ein bisschen gescherzt, wer von denen da vorn punkto Lieferungen welche ‚Leichen im Keller' hätte. Wir sind dann noch eine schwache Stunde übers Gelände spaziert, haben etwas getrunken und seitdem 3 oder 4mal ge@t. Ein feiner und offener Mann... Die UmständeMedienberichten zufolge wohnte Iwan im 2. Stock des Wohnhauses Nr. 9 in der Nischegorodskaja Strasse, aus dem er nun auf die Straße stürzte. Der 51-jährige Safronow kam am Freitagnachmittag vom Einkaufen nach Hause. Kurz nach 16 Uhr hörten zwei Studentinnen, die im Haus gegenüber auf dem Balkon rauchten, einen dumpfen Knall, wie wenn eine Dachlawine niedergehe. Sie sahen jemanden vor dem Eingang zu Haus Nr. 9 bäuchlings am Boden liegen und sich bewegen. Er hatte keine Schuhe an, Jacke und Sweater waren bis zu den Ellenbogen hochgeschoben. Im Stiegenhaus stand ein Fenster zwischen der 4. und 5. Etage offen. Sie riefen die Rettung. Dort hörten sie, man könne "speziell Freitags nicht zu jedem Besoffenen in Moskau kommen..." Man solle "in einer halben Stunde nochmals anrufen, wenn der noch da wäre..." So kamen Rettungssanitäter und Miliz erst viel später zum Unglücksort. Safronow starb auf dem Gehsteig. Wie seine Zeitung Kommersant berichtet, sahen die jungen Frauen niemanden der das Haus nach dem Fenstersturz verließ. Drei andere Hausparteien hatten nichts gehört. Auch ein nerviger Schäferhund aus Tür 35 der - Bewohnern zufolge - bei jedem Fremden anschlägt, blieb still. Angeblich soll die Spurensicherung jedoch Schleifspuren von Schuhsohle auf dem Fenstersims und einem Blechstreifen außerhalb des Stiegenhausfensters entdeckt haben. Orangen die Iwan gekauft hatte, lagen im Halbstock jenes Fensters zwischen 4. und 5. Stock. Ebenso seine Kappe. Die Autopsie stellte multiple Brüche und Verletzungen der inneren Organe als Todesursache fest. In seinem Blut fanden sich keine Spuren von Alkohol oder Drogen. Sein teures Mobiltelefon sowie seine Geldbörse mit Devisen in für Moskau ‚normaler' Summe hatte er bei sich. Die Moskauer Staatsanwaltschaft ermittelt bisher nur wegen des Verdachts auf Selbsttötung. Abschiedbrief gibt es keinen...Die ReaktionenIwan war ein großgewachsener, kräftiger Mann. Seine Kollegen beschrieben ihn als lebensfroh und ohne familiäre oder finanzielle Probleme. "Das ist kein Typ für einen Selbstmord", sagten mehrere Redakteure, die mit ihm lange zusammenarbeiteten. Der Fall Safronow wird - in internationalen wie in russischen Medien - nach der Ermordung der Journalistin Anna Politkowskaja und des Chefredakteurs der russischen Ausgabe von ‚Forbes', Paul Klebnikow, als weiterer spektakulärer Todesfall unter Russlands führenden Journalisten gewürdigt. Sein seltsamer Tod wirft für Viele manche Ungereimtheiten auf. |
Unermüdlicher Kollege Iwan Safronow...
Foto: Kommersant
Nischegorodskaja Strasse Nr.9
Das Fenster zwischen 4. und 5. Stock
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Der Kommersant hat nach Iwan's Ableben eine Art Kondolenzbuch im Web eingerichtet - und in jenem hat sich das ‚Who-is-Who' des russischen Aerospace-Komplexes eingetragen. Einige Auszüge...: |
"Er ist einer jener Personen gewesen, die wegen ihres kreativen Talents erinnerlich bleiben. Es war stets interessant mit ihm zu plaudern, sowohl professionell als auch als Mensch. Sein Tod scheint absurd. Das passt überhaupt nicht zu seinem lebensbejahenden Charakter. In meiner Erinnerung bleibt er als talentiert, ehrlich und aufrichtig..."
General Wladimir Mikhailow, Kommandant der Luftstreitkräfte der Russischen Föderation.
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"Wen man über Iwan spricht, kommen einem die Worte ‚quirlig' aber auch ‚geradlinig' in den Sinn. Er war immer positiv von dem erfüllt was er tat..."
Alexej Fjodorow, Chef von IRKUT bzw. RAC-MiG, design. Direktor der kommenden ‚Vereinigten Flugzeugbau Korporation'.
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"Iwan war imstande, sich um jeden in seinem Umfeld zu sorgen. Er war immer der, welcher seinen Kollegen kleine Souvenirs von seinen Auslandsreisen mitbrachte. Er war eine sehr positive Erscheinung, trotzdem er manchmal kindisch war. Ich kann nicht glauben, dass er mich nicht mehr anruft und mir Sachen erzählt die mich den ganzen Tag lächeln lassen..."
Natalja Timakowa, ehem. Chefin der Presse- und Informationsabteilung des Präsidenten und von 1997-1999 Sonderkorrespondentin in der Politikredaktion des Kommersant. |
"Ein wahrer Offizier und talentierter Journalist ist aus dem Leben geschieden. Wegen der Genauigkeit des Materials das er veröffentlichte, war er unter seinen Kollegen und in der Armee respektiert. Seine Hingebung zu seiner Arbeit war auffallend. Bis zu seinem letzten Tag gab sich seinem Job mit Herz und Seele hin. Er hatte große Lebenslust und jeder von uns konnte ihn um seine Energie beneiden."
GenLt. Waldimir Popowkin, Kommandant der Weltraumtruppen (ehem. Raketentruppen).
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"Ich habe noch nie zuvor eine Karriere wie diese gesehen - vom Offizier in den Journalismus. Er war immer stolz auf seine militärische Vergangenheit, aber das verleitete ihn nie dazu zugunsten der Generäle zu lügen die noch dort waren. Mein guter Freund ist gestorben, er war eine starke Persönlichkeit. Er hätte das nie selbst tun können, dafür liebte er seine Familie zu sehr..."
Oleg Demtschenko, Präsident von IRKUT
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"Iwan war einer der Top-Spezialisten im militärisch-industriellen Komplex. Er war einer der wenigen Personen, der sich in verschiedener Gesellschaft zuhause fühlte - unter Journalisten, Armeeoffizieren oder Fabrikdirektoren. Aber er wahrte immer seine journalistische Souveränität. Er war offen für Freundschaften, aber niemand und nichts beeinflusste seine Arbeit. Unintelligente Menschen waren darob manchmal beleidigt, intelligente schätzten ihn deswegen. Jeder las seine Sachen..."
Sergej Tsiwiljew, Stv. Generaldirektor und Chefdesigner von RAC-MiG
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"Es ist barbarisch und unfair, wenn eine Person auf der Höhe seiner Kraft aus dem Leben gerissen wird, so wie Iwan Safronow. Ein echter Profi, voll von Leben und kreativer Energie. Ein cleverer Gesprächspartner und echter Freund. Ein liebender Ehegatte und umsichtiger Vater. Ich will gar nicht das Wort ‚war' verwenden...!"
Juri Baikow, Pressesprecher von OAO Almaz-Antej Luftverteidigungssysteme |
"Neulich wurde ich zu einer Befragung in den FSB gerufen. Natürlich habe ich Iwan davon sofort erzählt, es gab niemanden mit dem ich hätte darüber reden können. Er fragte: Weißt Du um was es geht? Nein, sagte ich, aber ich könne es mir denken. Irgendwelche Veröffentlichungen mit irgendwelchen Staatsgeheimnissen. Er meinte: Schieb alles auf mich. Was?, gab ich zurück. Ja, sag' ich hätte Dir die Staatsgeheimnisse erzählt. Ich weiß wie man mit denen spricht, ja mich reizt das sogar. Er sagte das ohne einen Moment des Zögerns..."
Andrej Kolesnikow, Sonderkorrespondent des Kommersant |
"Ich habe in 10 Jahren hunderte von Iwans Artikel editiert. Wir haben gut, wenn auch manchmal in gesundem Konflikt zusammen gearbeitet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich und seiner Familie das antat. Er hätte zuerst an seine Frau und seine Kinder gedacht, an seine ältere Mutter die schwerkrank ist. Er hatte ja die ‚normalen' Alltagsprobleme zu lösen, z.B. seinem Sohn Iwan ab diesem Sommer einen Institutsplatz zu sichern bzw. umzuziehen. Sein Wohnhaus sollte mittelfristig abgerissen werden. Mit seiner Frau hatte er ein exzellentes Verhältnis, sie liebten sich mit Hingabe. Wäre da also ein existenzielles Problem gewesen, er hätte das sofort mit seiner Familie besprochen. Er hatte auch keine Geldprobleme, keinen Kredit. Er lebte eigentlich moderat. Es wäre dumm von mir, zu versprechen aufzuklären was sich letzten Freitag abgespielt hat. Das kann in unserer Macht sein oder auch nicht. Aber wir können es versuchen. Denn Iwan ist nicht aus eigenen Stücken gegangen, dafür hatte er zu gute familiäre Verhältnisse. Er liebte seine Tochter Irina und seinen Sohn zu sehr. Er hatte noch zuviel zu tun dafür. Keine Angst da drüben Iwan, wir werden versuchen dem auf den Grund zu gehen..."
Ilja Bulawinow stv. Chefredakteur des Kommersant
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Die SpekulationenNiemand hat bisher also dezidiert behauptet, dass Safronow von jemandem ermordet wurde - aber man deutet an er könnte in den Selbstmord gedrängt worden sein. Die Vermutung wurde am 6. März auch erstmals in seiner Zeitung geäußert. In der Zeitungsredaktion wird stark angenommen, dass Safronows Tod mit seiner beruflichen Tätigkeit zusammenhängen könnte.Vor seiner Dienstreise zur internationalen Waffenmesse IDEX-2007, die am 17. Februar in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten eröffnet wurde, teilte der Journalist mit, er wolle Informationen über eventuelle neue russische Waffenlieferungen in den Nahen Osten überprüfen. Nach seinen Worten ging es um den Verkauf von Su-30 Jets an Syrien sowie von Fla-Raketensystemen des Typs S-300W an den Iran. In beiden Fällen sollten die Lieferungen lt. Iwan via Weißrussland erfolgen, damit der Westen Moskau nicht eine Aufrüstung von sog. ‚Paria'-Staaten vorwerfen kann. Weißrussland - das mittlerweile als Drehscheibe des internationalen Waffenhandels bezeichnet wird - hatte daher ebenfalls Grund für Gram gegen ihn. Aus Abu Dhabi rief er dann noch in der Redaktion an und teilte mit, er habe auf der Messe die notwendigen Bestätigungen von russischen Industriekontakten bekommen. Nach seiner Rückkehr teilte er seinen Kollegen mündlich mit, dass es zwischen Russland und Syrien bereits Verträge auch über die Lieferung von mobilen Fla-Systemen ‚Pantsir-S1', Jagdflugzeugen des Typs MiG-29SMT und taktischen Boden-Boden Raketen ‚Iskander-E' gebe. (Jene könnten z.B. Schlüsselziele in ganz Israel treffen.) Am selben Tag kündigte er auch einen Artikel über jenes weißrussische Waffenlieferungsorganigramm an, den er am Telefon diktieren wollte. Dieser Text kam jedoch in der Redaktion nicht an. An seinem Todestag hatte sich Safranow krank gemeldet... Iwan hatte - so berichten Korrespondenten-Kollegen aus anderen Ländern - bereits während der IDEX über Übelkeit und Magenprobleme geklagt, einmal sogar um 6 Uhr morgens in der Rezeption seines Hotels um Medikamente gebeten. Nach seiner Rückkehr am 24. Februar suchte er seine praktische Ärztin Dr. Anna Eletskaya auf, die in zwar "ungewöhnlich missmutig" erlebte, ihn aber lediglich wegen einer Magenverstimmung bzw. Darmentzündung behandelte. Seit dem steht eine mortale Diagnose - was immer diese festgestellt bzw. ausgelöst hatte - nach jenem Arztbesuch als Grund für eine Kurzschlusshandlung im Raum. Die Kondolierenden (siehe oben) können sich das jedoch nicht vorstellen... Selbstverständlich war Iwan Safronow dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB (Nachfolger des KGB) und russischen Regierungsstellen kein Unbekannter, ja wiederholt als unbequemer ‚Enthüller' aufgefallen. Gegen ihn wurden wiederholt Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Geheimnisverrat eingeleitet, sind jedoch immer fallengelassen worden. Immer wieder hatte er deshalb Ärger mit dem FSB - zuletzt 2006, als er einen Bericht über die russische Raketenschmiede Progress verfasste. Der FSB wollte seine Quellen erfahren. Er konnte jedoch nachweisen, dass er alle Informationen aus frei zugänglichen Quellen im Internet erhalten hatte. Wiederholt wurde er zu seinen Artikeln befragt - kein Wunder wenn man etwa von Fehlstarts und Problemen des nuklearen U-Boot-gestützten Flugkörpers ‚Bulava-M' berichtet. Nach Angaben seiner Kollegen in der Redaktion wurde Iwan von FSB-Angehörigen auch jetzt wieder eindringlich vor "möglichen Problemen" gewarnt, sollte er es wagen, seine Rechercheergebnisse zu den erwähnten Waffenlieferungen zu veröffentlichen. Er wollte sein Wissen - nach Angaben seiner Kollegen - daher vorerst auch nicht veröffentlichen. Er sagte, er sei gewarnt worden dass sein(e) Artikel einen internationalen Skandal auslösen würde(n). "Der FSB werde zweifellos ein Strafverfahren wegen der Verletzung von Staatsgeheimnissen einleiten und diesmal den Fall bis zum Ende führen", so berichten Kollegen aus Unterhaltungen. Interessanterweise waren Industrievertreter (siehe Kondolenzbuch) wegen Iwan's Berichten oft weit weniger ‚alamiert' als die Regierungsstellen. Dies, obwohl ja 2006 das U.S. Department of State den staatlichen russischen Rüstungsexportmonopolisten ROSOBORONEXPORT sowie Sukhoi wegen Geschäften mit dem Iran nach dem Iran Non-Proliferation Act of 2000 für US-Firmen auf eine schwarze Liste ‚verbannt' hatte. Safronow hatte im Kommersant dazu berichtet, dass man in Washington diese Entscheidung fällte nachdem Sukhoi vergangenen Juli die Modernisierung von 30 ex-irakischen Su-24 kontraktierte. Deren Piloten waren 1991 aus dem Irak in den Iran ‚geflohen' und die USA sehen diese Plattformen als tauglich für taktische Nuklearwaffen an. Mittlerweile ist der Bann teilweise aufgehoben... |
Schon 2001 gab es Gerüchte um Su-27s in Syrien, "04" war eine von zwei Maschinen die für eine Syrische Erprobung mit den Abzeichen des Landes versehen wurden.
Es blieb bei vier dieser Tests, eine Beschaffung kam bis dato nicht zustande.
Wenig überraschend behauptet Israel, dass der Wunsch nach "Flanker" in Damaskus immer noch besteht.
Grafik: ACIG.org
Start einer S-300 Luftabwehrrakete.
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Iwan Safranow war aber nicht der Einzige der der Spur betreffend Belarus nachging. Der polnischer Analytiker Piotr Koscinski wird am 7. Juni 2006 in BBC-Worldwide Monitoring wie folgt zitiert...:
Russia May Send S-300 Missiles to Iran via Belarus
Polish analyst Piotr Koscinski explained on the Rzeczpospolita newspaper website, that the Russian publication Vzglyad, suggested in an article in April 2006 that Belorusian President Aleksandr Lukashenka himself would be the go-between for the transaction. The move would allow Russia to categorically deny the sale of those sophisticated weapons to Iran, and maintain a clean image within the G-8 and on the world stage. According to a Jane's Intelligence Digest, an Iranian military delegation visited Minsk in January 2006, and negotiations surrounding the transfer of S-300 systems took place. According to Aleksandr Rakhimchyk, deputy director of the Moscow-based Institute of Military and Political Analysis, if Iran receives - the whole - Russian-made S-300 system, the U.S. would not be able to carry out a preventive military air-operation against Tehran "without suffering significant losses of aircrafts."
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Links zu Iwan's Artikel über die genannten Themen finden sich noch immer dutzendfach, so z.B. unter http://www.kommersant.com/p740812/Lukashenko_Russia_EU/ über das militärische Verhältnis zu Weißrussland oder unter: http://www.kommersant.com/p733274/ zu den Bulava-M Tests vom Dezember 2006.
Was die sog. ‚militärtechnische Zusammenarbeit' Russlands mit Syriens betrifft, war das für ihn auch nicht die erste Berührung: So seine Abhandlung vom Juli 2006 im GLOBAL-RESEARCH: "Russia to defend its principal Middle East ally: Moscow takes Syria under its protection." http://www.globalresearch.ca/index.php?context=viewArticle&code=IVA20060728&articleId=2847
Der bekannte, selbständige Analyst Pavel Felgenhauer, der Iwan kannte und ihn kurz vor seinem Tod traf, sagte der ‚Associated Press' dass "die Deals mit Iran und Syrien sensitiv genug sein würden, zu einem Todesfall zu führen. Es ist gut möglich dass solche Deals unterschrieben wurden und es ist ebenso möglich dass er (Safranow) deshalb sterben musste." Auch in der neuesten Ausformung des Web-Journalismus, den Blogs, ist Safranows Tod Thema: http://noggr.blogspot.com/2007/03/russian-kournalist-killedbecause-he.html Als Österreicher, welche im Moment hauptsächlich mit dem laufenden Ausschuss zur Beschaffung von 18 (!) Eurofightern beschäftigt sind, weiß man in solch dunklen Momenten nicht was einem besser stimmen soll. Dass unser U-Ausschuss ganz unzweifelhaft der Leuchtturm demokratischer Höchstentwicklung ist, oder dass man - z.B. eben im Vergleich mit Russland - in unserem Job hierzulande diesbezüglich höchstens entweder an aufgestautem Zorn oder an bitterer Belustigung verstirbt. Ein Trost: Der militärisch-industrielle Komplex würde in Österreich sicher auch so ein üppiges Kondolenzbuch schaffen, ganz sicher... Umgekehrt würden unsere Protagonisten - also die Leuchtturmwärter des Untersuchungsausschusses - in Russland sicher nicht diese ‚ungestörte Rundumsicht' genießen... Iwan Safronow wurde am 7. März in Moskau - mit militärischen Ehren - beerdigt. |
Foto: Kommersant
Foto: Kommersant |
Cпасибо Иван Сафронов !! |
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Mit Dank an die Redaktion des Kommersant