PC-6 "Turbo Porter" beim Wasser tanken
Foto: Martin Rosenkranz
Der 1.000l Wasserbehälter eines AB-212 wird befüllt.
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Der mittlere Transporthubschrauber Agusta-Bell AB-212 des österreichischen Bundesheeres operiert mit einer dreiköpfigen Crew bestehend aus Pilot, Copilot und Bordtechniker. Zur Brandbekämpfung wird ein 1.000l Tank auf dem Außenlasthaken befestigt. Mit diesem kann das Löschwasser sowohl im Flug versprüht als auch in einen am Brandherd stationierten Behälter abgeben werden um die Bodentruppe mit Löschwasser zu versorgen. Die Wasseraufnahme erfolgt im Schwebeflug entweder autonom aus lokalen Gewässern oder per Tankwagen und Schlauch durch Unterstützungskräfte am Boden.
Für einen vollen Umlauf zu einem ca. 5km entfernten Brandherd werden etwa 8-10 Min. benötigt.
Ebenfalls lokal einsetzbar ist die Pilatus PC-6 "Turbo Porter", welche mit ein oder zwei Mann Besatzung fliegt. Durch die exzellenten Kurzstart- und Landeeigenschaften - auch voll beladen nur ca. 200-300m Wiese - sowie durch die Möglichkeit auch auf nicht befestigten und/oder hängenden Flächen starten und landen zu können, kann der Flugbetrieb sehr nahe am Brandherd organisiert werden. Die Umlaufzeit zu einem ca. 15km entfernten Brandherd beträgt inkl. Landung, Betanken mit 800 Löschwasser und Start etwa 12-14 Min.
Russland hat bereits am Samstag ein Amphibienflugzeug der Type Be-200 nach Griechenland entsandt, eine zweite Maschine soll folgen.
Die Be-200 kann zur Brandbekämpfung bis zu 12t Löschwasser sowie zuzüglich 1,2t Chemikalien aufnehmen hat allerdings mit langen Umlaufzeiten zu kämpfen. Die Aufnahme von Wasser kann entweder auf einem richtigen Flugplatz oder von einer ausreichend freien Wasserfläche im Durchstarten erfolgen. Abhängig von der Entfernung zum Brandherd ist unter Umständen mit längeren Flugstrecken zu rechnen. Freie Wasserflächen zur Aufnahme im Flug müssen ausreichend groß - ca. 3.000m lang und 1.000m breit - und aus Sicherheitsgründen gesperrt sein. Weitere Restriktionen sind eine Mindest-Wassertiefe von 2m sowie Wellenhöhen von max. 1,2m was einem Seegang der Stärke 3 (leicht bewegt) bzw. einer Windstärke von 4 Bft (mäßige Brise) entspricht. In allen anderen Fällen bleibt die Be-200 auf Flugplätze sowie deren oft zeitaufwändige An- und Abflugverfahren beschränkt.
CH-53 des deutschen Heeres Foto: Martin Rosenkranz |
Be-200 des russischen Katastrophenhilfeministeriums EMERCOM. Foto: Martin Rosenkranz |
Martin Rosenkranz