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Airpower 2009
Text und Fotos von Markus Dobrozemsky für airpower.at

Dieses Jahr fand nach langer Abstinenz, wieder eine Airpower in Zeltweg statt.
Die Organisatoren, Bundesheer, Red Bull und das Land Steiermark hatten nicht viel Zeit um die Airpower09 zu planen. Wir rechneten mit dem schlimmsten, da Airshows doch mindestens ein Jahr im Voraus geplant werden. Doch die Organisatoren belehrten uns eines besseren.
Sei es bei der Akkreditierung von Presse und Spottern, dem Ablauf des Displays oder das Ausrufen von vermissten Personen.
Sie boten ca. 280.000 Besuchern an beiden Tagen eine sehr beeindruckende Show. Nicht nur das Flugfeld war mit Flugzeugen gepflastert, sondern auch in der Luft war ein sehr reger und vor allem koordinierter Verkehr.

Mit Heinz Prüller und Tom Walek wurden auch zwei Moderatoren gefunden die mit Witz und Charme an beiden Tagen durch die Show in der Luft und am Boden kommentierten.

Am beeindruckendsten war jedoch die Demonstration eines Evakuierungs- und Luftlande-Szenarios des Bundesheeres mit Lockheed C-130 Hercules, Sikorsky S-70 Blackhawk, Agusta Bell 212 und Bell OH-58 Kiowa. Extra für den Kiowa gab es sogar Phyro-Effekte.
Das Jagdkommando sprang aus der Hercules ab, das Jägerbataillon 25 wurde mit Hubschraubern angelandet und anschliessend wieder abtransportiert.

Es gab jedoch auch zwei Luftraumüberwachungs-Demonstrationen.
Zwei OH-58 Kiowa sollten eine Diamond DA40 geflogen von Vizeleutnant a.D Hubert Strimitzer, Identifizieren und anschliessen in Zeltweg zum landen bringen.

Die zweite Demonstration wurde dann schon etwas lauter.
Ein nicht identifiziertes Fluggerät, in diesem Falle eine C-130 Hercules, ist in unserem Luftraum eingedrungen und wird von unserem Luftraumüberwachungssystem GOLDHAUBE lokalisiert. Sofort wird ein Alarmstart von einer Eurofighter-Rotte durchgeführt. Den meisten Besuchern rutschte sicher ein WOW über die Lippen als Sie die Eurofighter nach nur kurzem Rollen senkrecht in die Luft steigen sahen.
Nach erfolgreicher Identifikation wurde auch dieses Flugzeug gezwungen zu Landen.

Anschliessend zeigte die Eurofighter-Rotte auch noch ein kleines Display, weiters wurde an diesen beiden Tagen die 1.000 Flugstunde notiert.

Auch die neuen Errungenschaften von Red Bull, AH-1 Cobra und P-38 Lightning gab es zu sehen und hören.

Natürlich darf man in dieser Aufzählung die angereisten Kunstflugstaffeln nicht vergessen.
Darunter, Flying Bulls, Wings of Storm, Breitling Jet Team, Team Orlik, Turkish Stars und der Patroulle Suisse.

Aber auch Oldtimer haben einen weiten Weg zurück gelegt, Fokker Dr. 1, Messerschmitt Bf-109, Consolidated PBY-5A Catalina, Hunter, Blériot XI und Dornier Do24 ATT.
Ich muß hier einmal ein Lob für die Veranstalter aussprechen, das Sie doch geschafft haben was niemand von uns geglaubt hat. Dass das Flugprogramm wie auf einem Faden abgespult wurde und weder Maschine, Mensch oder Tier zu Schaden gekommen ist.

Weiters durfte sich die Gesellschaft zur Förderung der Luftstreitkräfte, kurz GFL mit Ihrer Militärluftfahrt-Ausstellung freuen. Sie zählte den 100.000 Besucher. 2005 nach der Airpower waren es erst 25.000 Besucher. Der Besucher durfte sich über Flugzeuge von gestern und heute freuen. Unter anderem über zwei Saab S35OE Draken im Sonderanstrich, Saab J29 Tonne, Vampire, Magister und Saab 91D Safir.

Mit großer Zuversicht werden wir 2011 eine Wiederholung der Airpower erleben. Vielleicht kommen ja dann auch die Red Arrows oder auch die Frecce Tricolori.

Markus Dobrozemsky