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Bilaterales Training als Generalprobe?

Alles also Anzeichen dafür, dass sich nach den - aus Sicht Tel Aviv's - offenbar vergeblichen bzw. halbherzigen politischen Bemühungen der Staatengemeinschaft Druck auf den Iran auszuüben, die Zeitfenster zunehmend schließen. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass Israel nicht nur auf politische Initiativen wie die Forderung nach weiter reichenden Sanktionen z.B. Seeblockade oder Lieferstopp für raffinierte Treibstoffe (das Ölförderland Iran hat ironischerweise zuwenig Raffineriekapazität) setzt, um den Iran die Deutlichkeit der Ablehnung seiner vermuteten Entwicklung von Atomwaffen zu illustrieren. Sondern eben auch eine militärische Lösung ernsthaft in Erwägung zieht.

Seit Mitte letzten Jahres werden die Rufe nach einem Militärschlag gegen iranische Atomanlagen lauter. "Wenn nötig, werden wir Gewalt anwenden", zitierte z.B. der SPIEGEL Isaak Ben-Israel, einen Abgeordneten der Kadima-Partei. "Militärische Probleme stehen einem Angriff nicht im Wege", sagte der Generalmajor a.D. der als Luftwaffengeneral 1981 an der Planung von 'Operation Opera' beteiligt war. "Es wäre vielleicht schwieriger, aber trotzdem lösbar. Wir könnten es schon heute tun..."

Zugleich bestätigte der Abgeordnete Berichte, wonach die israelische Luftwaffe - berühmt-berüchtigt für Langstrecken-Strikes von 'Osirak' bis Tunis - im Juni 2008 bei einem Großmanöver im östlichen Mittelmeer bzw. auf Kreta Bombenangriffe auf iranische Atomanlagen geprobt hatte. "Es war nicht die erste Übung, es wird auch nicht die letzte sein", sagte Ben-Israel. "Die Luftwaffe habe die Übung abgehalten um für den Fall vorbereitet zu sein, falls die Weltgemeinschaft das iranische Atomprogramm nicht stoppen könne oder wolle."

Demnach muss das griechisch-israelische Luft-Manöver 'Glorious Spartan' im Mai/Juni 2008 in diesem Zusammenhang gesehen werden. Über 100 IAF- F-15 und F-16, unterstützt von SAR-Helikoptern auf Zypern und Tankflugzeugen übten - so meinten US- und britische Journalisten unter Berufung auf Pentagon-Quellen - einen Angriff auf die iranische Urananreicherungsanlage in Natanz und andere Nuklearfabriken im Iran. Es seien mehrere Routen über dem zentralen Mittelmeer und Griechenland abgeflogen worden um die 1.600 Kilometer zwischen IAF-Basen und Natanz zu simulieren. Wie Quellen im Pentagon lediglich bestätigten, diente das Manöver "wohl generell dem Üben der Luftbetankung und bestimmter Kampftaktiken." In der Tat landeten keine IAF-Jets auf Kreta, alle wurden in der Luft betankt.

Als Sparring-Partner zur Übung für einen möglichen Angriff auf den Iran gibt es kaum ein geeigneteres 'Ziel' als Griechenland. Die zurückzulegenden Entfernungen sind ähnlich und - was noch viel wichtiger ist - die großzügig aus einem Mix aus West- und (aus DDR-Beständen) Ostgerät schöpfende griechische Flugabwehr stellt eine ernsthafte Herausforderung dar. Zudem verfügt Griechenland über ein auf Kreta stationiertes S-300 Flugabwehrraketensystem russischer Herkunft, welches ursprünglich für Zypern beschafft wurde. Der Iran hat zwar auch Verträge über S-300, das System wurde aber - im Gegensatz zu 29 Stk. 'Tor'-M1 (SA-15) welche seit bald 2 Jahren im Iran steht - lt. russischen Aussagen aber bisher noch nicht geliefert. Gut möglich dass die israelische Aufklärung anders lautende Informationen hat. Wenn sie dort sind, dürften diese zwar wohl kaum inzwischen voll operationell bzw. beübt sein, die IAF hat aber vom 'glorreichen Spartaner' genügend Informationen für eine Bewertung der Möglichkeiten zum Schutz der eigenen Piloten vor diesem hochleistungsfähigen System (bis 100km Reichweite) sammeln können.

Praktisch auch, dass es auf Kreta übrigens auch griechische 'Tor'-M1 (SA-15) gibt. Laut Aussagen griechischer Kollegen gegenüber den Autoren war 'Tor' für die griechische Kombination F-16C+'Maverick' bislang eine "fast unüberwindbare Angelegenheit. Sobald man eine brauchbare Ziellösung hat ~ 30 Meilen, killt es dich wie ein Hammer..."

Vizepremier Schaul Mofaz, ein früherer Generalstabschef und Verteidigungsminister, erklärte auf einer Pressekonferenz nach dem Manöver: "Teheran sollte diese Zeichen an der Wand lesen. Falls der Iran mit seinem Urananreicherungsprogramm fortfahre, hat Israel keine andere Wahl als anzugreifen". Mofaz fügte hinzu: "Den Iran anzugreifen, um seine nuklearen Pläne zu stoppen, wird unvermeidbar sein."

Ein allerletzter Aspekt: Von 13. bis 24. Juli haben die F-16Is 'Sufas' der 110. Staffel ('Bats' = Fledermäuse) der IAF in Nellis-AFB, Nevada an 'Red Flag' teilgenommen, den ausgedehnten Luftkampf- und scharfen Luftangriffsmanövern auf 110 mal 190 Kilometer. Sie flogen von Ramon David nach Nevada 'non-stop', ausschließlich mit Luftbetankungen… In einem Presse-Statement von Nellis-PAO erwähnte einer der 'Batman' die Höhen-Untergrenze von 500 Fuss als 'neu', daheim wären israelische Piloten bis 100 Fuss erlaubt. Die eingenommene Rolle der 'Sufas' in 'Blue Air' war übrigens ausschließlich: Interdiction/Strike. Es ist offenbar kein Zufall, dass Israel beide Langstrecken-Manöver öffentlich ankündigte. "Es sollen keine Geheimoperationen sein. Mit dieser öffentlichen Demonstration wollen wir unsere Fähigkeiten unter Beweis stellen" sagte eine Sprecherin des israelischen Generalstabs.

Griechisches Tor-M1

S-300UM-1 auf Kreta

F-16I mit allem was sie tragen kann.....

Mit einer Erfassungsreichweite von etwa 40km und einer Einsatzschussweite von über 12km sowie einer maximalen Einsatzschusshöhe von bis zu 6km eignet sich TOR-M1 ideal zur Verteidigung von Schlüsselinstallationen.

Das S-300 ist in der Lage Luftziele in Entfernungen von über 100km zu bekämpfen,... ...modernere S-300 Varianten haben auch Fähigkeiten zur Abwehr ballistischer Raketen.

Mögliche Angriffsrouten

Sollte sich im Iran in der Führung oder auf Grund weiterer Ereignisse nach dem was als sog. 'Wahlen' die Zivilgesellschaft auf die Straße trieb nichts Grundlegendes ändern, bzw. Israel die Staatengemeinschaft also als zu schwach bzw. unwillig erleben oder empfinden, wird es versuchen das iranische Atomprogramm zumindest um Jahre zurück zu werfen. Die USA werden das weder verhindern noch offen unterstützten. Offiziell. Inoffiziell braucht die IAF aber zumindest für einen Teil der Angriffsrouten informelles 'Backup' Washingtons. Um den Iran zu erreichen stehen der israelischen Luftwaffe im Prinzip drei Routen zur Verfügung.

Die nördliche Route
Die Flugroute führt von Israel über das Mittelmeer nach Norden an die türkische Grenze. Dort stehen zwei Möglichkeiten offen. Entweder der Flug durch das NATO-Land Türkei in den Iran oder etwas südlicher über Syrien und den Nordirak in den Iran. Für den Flug durch die Türkei sprechen die vitalen ökonomischen und militärischen Beziehungen zwischen der Türkei und Israel sowie der Umstand, dass für die Türkei - wie für die ganze NATO - ein nuklear bewaffneter Iran als Nachbar auch nicht gerade ein 'Herzenswunsch' ist.

Potentiell ist die Türkei zweifellos militärisch in der Lage die Nutzung ihres Luftraumes durch wen auch immer zu unterbinden - womit klar ist das ein ungestörter Flug der Israelis über die Türkei automatisch die Zustimmung Ankaras zu einer solchen Aktion impliziert. Die politischen Konsequenzen im Geflecht der internationalen Beziehungen im Rahmen der UNO, der NATO und mit der EU sowie die Konsequenzen in den nachbarschaftlichen Beziehungen mit dem Iran könnten die Türkei sehr wohl dazu bewegen die Nutzung ihres Luftraumes zu verweigern. Iran-Spezialisten weisen außerdem daraufhin, dass ein Mittun der Türkei mit Israel letztlich auch die Etablierung eines (echten) islamischen Staates am Bosporus 'ergeben' könne...

Syrien hingegen wäre kaum in der Lage einen Überflug der Israelis zu unterbinden, würde sich aber mit Sicherheit - u.A. mit den zehn in den Jahren 2006/7 von Russland gelieferten 'Pantsir'-GBAD-Einheiten, so sie dort bzw. einsatzbereit sind - militärisch zur Wehr setzen und könnte so die Operation zumindest stören. Problematisch dabei ist, dass der für die Angriffsformation notwendige Support durch Tanker am allermeisten gefährdet wäre.

Der Irak selbst verfügt über keine Mittel einen Überflug zu stören oder gar zu verhindern. Und sollte der Fall wirklich eintreten, werden die dort stationierten US Luftstreitkräfte allenfalls - wie erläutert - mit Interesse zusehen und sich um den Selbstschutz kümmern. Dass Washington auf israelische Kampfflugzeuge schießen lässt welche auf dem Weg in den Iran sind kann man wohl mit ruhigem Gewissen ins Reich der Märchen verweisen. Jedenfalls ließe sich ein Überflug im äußersten Norden des Irak mit einigem guten Willen von Seiten der USA sehr elegant ignorieren.
Die Lufträume für die notwendigen Luftbetankungsmanöver findet sich in der Türkei sowie im Nordirak.

Die zentrale Route
Die erste Variante dieser Flugroute ist praktisch identisch mit jener der "Operation Opera" aus dem Jahr 1981. Sie wäre die kürzeste, würde aber über Jordanien und dann faktisch mitten über den Irak durch den Bagdader Luftraum führen. Die politischen Konsequenzen dieser Route scheinen zu hoch. Auf dem Spiel steht der jordanisch-israelische Friedensvertrag von 1994 und "elegant ignorieren" lässt sich das Spektakel über Bagdad durch Washington auch nicht mehr. Diese Route scheint nur mit Zustimmung Jordaniens sowie ausdrücklicher Billigung der Vereinigten Staaten umsetzbar.

Eine alternative Variante könnte folgendermaßen aussehen. Der jordanische Luftraum wird durch den südlichen Teil Syriens umflogen. Dies wäre ein sehr schwieriges Unterfangen, allerdings mit dem Vorteil, dass man der Angriffsformation sehr nahe der Heimat umfangreiche Unterstützung geben kann. In Folge wird der zentrale Lufuftraum Iraks gemieden in dem man entlang der saudischen Grenze Richtung Süden fliegt (ein großes Gebiet gänzlich ohne Siedlungsräume) und erst im Luftraum östlich Basra in den Iran eindringt.

Die südliche Route
Dies ist potentiell die politisch interessanteste Route. Sie führt über den Golf von Akkaba und den sehr dünn besiedelten Norden Saudi Arabiens, über Kuwait, den Persischen Golf oder den Südirak in den Iran. Alles hängt am Verhalten Riads. Am Papier sind die Streitkräfte Saudi Arabiens immens stark. Allerdings war und ist der Bereitschaftsgrad nicht allzu hoch und man muss sich auch die Frage stellen ob Riad gut beraten ist einen militärischen Konflikt mit Israel vom Zaun zu brechen, während sich die Mullahs auf der anderen Seite des Golfs unbehelligt nuklear bewaffnen. Kann gut sein, dass sich das saudische Königshaus lautstark vor aller Welt entrüstet und international schärfste Proteste betreffs eines Überfluges zum Ausdruck bringt - und ansonsten keinen Finger rührt.

Wenn zum fraglichen Zeitpunkt die Saudis gleichzeitig mit den Emiraten ein großes Manöver im Bereich der Straße von Hormuz abhalten, ergibt das eine praktische Ausrede wieso man nichts gegen die Israelis im Norden unternehmen konnte - und bindet damit Teile der Iranischen Streitkräfte in diesem Gebiet... Solche Zufälle soll's geben. Washington wäre glaubhaft in der Lage jedwede Kenntnis über so eine Operation zu leugnen, könnte angesichts vitaler Beziehungen zu allen Beteiligten trotzdem die allererste Geige in (bzw. nach) diesem Szenario spielen. Es gibt aber auch Medienberichte ('Sunday Times') nach denen es der israelischen Regierung gelungen sei, stillschweigende Zustimmung Saudi-Arabiens zu einer Militäroperation bekommen zu haben. Demnach habe der Chef des Mossad, Meir Dagan, aus Riad das stille Zugeständnis erhalten, für eine solche Operation saudischen Luftraum durchfliegen zu dürfen.

Abseits dieser 'Enthüllungen' bleiben - nach unseren Unterhaltungen - für das Haus Saud zwei Gefahren: Die wichtigsten saudischen Ölverladeeinrichtungen liegen - wie jene der Emirate - sicher in Reichweite iranischer Lenkwaffen(träger) und Sondereinsatzkommandos. Und über die Gräben zwischen Schiiten und Sunniten hinweg, könnte der Iran in den Millionen verarmter Saudis - über die man in westlichen Medien kaum hört und sieht - eine Revolution oder zumindest gehörige Unruhen anzetteln...

Mögliche Routen und Luftbetankungsbereiche für die IAF am Weg in den Iran.
Die F-16I 'Sufa' (Sturm) ist mit Conformal Fuel Tanks (CFTs) ausgestattet und haben ohne Luftbetankung einen Einsatzradius von über 1.800km. Jagdbomber des Typs F-15I 'Ra'am' (Donner) - der israelische Variante der 'Strike Eagle' - haben ohne Luftbetankung einen Einsatzradius von zwischen 1.800km und 2.100km.
Die IAF verfügt über zwei Gulfstream G550 in AWACS Konfiguration mit elektronisch strahlschwenkenden Antennen. Die israelischen B-707 haben gesamt 84t Treibstoff zum Eigengebrauch sowie für den Transfer geladen.

Die 'Dolphin'-Option

Schon seit langem fordert die international tätige pro-israelische 'Stop the Bomb'-Organisation allen Exporten in den Iran einen Riegel vorzuschieben - letztes Jahr auch in Wien.
Ihr Hamburger Sprecher Andreas Benl klagte am 13. Juni wegen einer Veranstaltung der deutsch-iranischen Handelskammer: "Deutschland ist der mit Abstand wichtigste westliche Handelspartner des Iran. Scharfe Sanktionen gegen den Gottesstaat, wie von iranischen Oppositionsgruppen gefordert, könnten das Regime empfindlich schwächen. Aber egal ob die Mullahs nun die eigene Bevölkerung niederknüppeln, Raketen bis Südeuropa entwickeln oder Israel mit Vernichtung drohen - außer Sonntagsreden geschieht hier [in Deutschland] nichts!"
Das stimmt aber gerade in Bezug auf Israel nicht.
"Die besondere historische Verantwortung Deutschlands für die Sicherheit Israels [...] ist Teil der Staatsräson meines Landes." sagte Bundeskanzlerin Merkel im Jahr 2008 vor der Knesset. Im Rahmen dieser 'historischen Verantwortung' hat die Bundesrepublik Deutschland schon vor Jahren begonnen Israel mit der besten konventionellen U-Boot-Technologie (diesel-elektrisch) zu versorgen welche weltweit verfügbar ist - und die U-Boote der Deutschen sind unbestritten führend. Insgesamt hat Israel fünf Boote geordert, drei davon - 'Dolphin', 'Leviathan' und 'Tekuma' (Auferstehung) - wurden bereits geliefert. Die ersten Zwei waren ein Geschenk der BRD an Israel, das Dritte wurde finanziell 50:50 geteilt, die Kosten für Boote vier und fünf trägt zu 2/3 Israel und zu 1/3 Deutschland - ein Geschenk im Wert von über einer Milliarde Euro! Die Besonderheit der 'Dolphin'-Klasse - als Variante der Klasse 209 - sind ein vergrößerter Druckkörper sowie eine spezielle Torpedorohr-Konfiguration. Nur sechs der zehn Rohre sind im Standard-Durchmesser 533mm ausgeführt, die restlichen vier weisen einen Durchmesser von 650mm auf.

Über die Waffe die aus diesen Rohren verschossen wird gibt es nur Spekulation. Die israelische Marine kommentiert nicht einmal deren abweichende Existenz, Fotos der Boote werden sogar auf Presseterminen von den Chip-Karten der Journalisten gelöscht. So ist die Annahme, dass es sich dabei um Marschflugkörper handelt nicht von der Hand zu weisen - genau so wenig wie die Vermutung, dass diese potentiell nuklear bestückt sein könnten. Fundierte Zahlen über Reichweite und Durchschlagskraft gibt es keine - Reichweiten von 1.000km+ und Yields von 100kt+ sind aber durchaus im Bereich des technisch möglichen.

Ende Juni schickte man die 'Leviathan' sogar erstmals durch den Suezkanal, was zumindest eine Mitteilung an die USA bzw. eine erstarkte Vertrauensbasis mit Ägypten voraussetzt. Begleitet wurde das Boot von der 'Sa'ar-5' Korvette INS 'Hanit', jenes Schiff dass sich im Sommer 2006 eine iranische 'Noor'-Antischiffsrakete der Hezbollah einfing (4 Tote, Hubschrauberdeck zerstört). Zwar hat das U-Boot in Eilat angelegt, angeblich ist es aber am 5. Juli wieder in Haifa eingetroffen. Wegen der Nähe zu Saudi-Arabien und Jordanien wird zwar vorderhand kein Boot in Eilat stationiert, das könnte sich - lt. IN - "mit dem Eintreffen der beiden nächsten Boote ändern."

Die historisch begründete ‚Staatsräson Deutschlands' könnte somit im Fall des Falles ein schwerer politischer Rucksack für die Bundesrepublik werden.

Die Dolphin-Klasse U-Boote werden als die am höchstentwickelten und kampfstärksten konventionellen U-Boote der Welt beschrieben. Israel hat 1998 das erste bekommen, 2012 folgt Nummer vier. Das U-Boot soll in der Lage sein auf einer Einsatzfahrt gesamt 8.000nm zurückzulegen bzw. pro Tauchgang bis zu 420nm bei 8kn für bis zu 30 Tage.

Verdeckter Sondereinsatz ?

Sollten z.B. zwei oder drei Nuklear-Ziele im Iran - alle 50 oder 60 sind unmöglich kurzzeitig auszuschalten - angegriffen werden, sollte auch die Rolle von israelischen Sondereinsatzkräften erwähnt werden. Angehörige der 'Sayeret Matka' ('Späher des Generalstabs') üben vor Ashkelon und Haifa heuer immer wieder mit den 'Shayetet' (den israelischen Navy-SEALS). Zumindest bei dem 'einem' Ziel nahe der Küste würden diese Teams wohl luftgestützt infiltriert und via See evakuiert werden. Nach israelischen Berichten soll aber nicht der Tod iranischer Wissenschafter Missionsziel sein, sonder eine Art 'Battle Damage Assessment' um mit Material und Proben die Rechtfertigung der Attacke zu liefern. 'Wilder' sind noch Berichte, wonach zwei Mossad-Teams bereits im Iran wären, 'angeliefert' via U-Boot. Im mondlandschaft-ähnlichen Trainingszentrum Biq'at Hayareach nahe Eilat sind Gleitschirme, Paragleiter, Häuserkampf und besonders Sprengstoff-Handling jedenfalls im Dauereinsatz, man höre - so ein Reiseleiter im Juli - größere Explosionen bis Eilat.

'ultima ratio': Jericho

Im Gegensatz zum Iran gelang es Israel schon vor Jahrzehnten am Atomwaffensperrvertrag vorbei und vor den Augen der internationalen Gemeinschaft verborgen ein eigenes Nuklearwaffenprogramm zu entwickeln.
1986 brach der israelische Atomtechniker Mordechai Vanunu die Mauer des Schweigens und berichtet der britischen Presse Details über Israels Atomwaffenprogramm. Vanunu wurde dafür wegen Spionage zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt.
Die israelische Regierung lies wissen, dass der Einsatz von Nuklearwaffen die allerletzte Option vor der vollständige Vernichtung Israels wäre - ohne jedoch offiziell zuzugeben dass Israel überhaupt Atomwaffen besitzt.
Schätzungen gehen von 75 bis 200 Kernwaffen aus, welche für diese letzte aller Möglichkeiten dem Staat Israel zur Verfügung stehen.

Ohne Kenntnis über deren Art und Eigenschaften kann zumindest von drei Trägersystemen ausgegangen werden.
Dies sind zum einen freifallende Bomben welche von Kampfflugzeugen abgeworfen werden können - in Israel wären das die Typen F-15 und F-16 - allerdings nicht die kompletten Flotten sondern nur eine beschränkte Anzahl von Maschinen welche mit entsprechenden Zündeinrichtungen ausgestattet sind.
Das US-Äquivalent einer solchen Bombe wäre die B-61 welche bei einem Gewicht von bis zu 540kg eine selektierbare Sprengkraft von bis zu 170kt aufweist.

Die israelischen Streitkräfte verfügen über Marschflugkörper welche potentiell nukleare Gefechtsköpfe tragen könnten. Eine Type welcher nukleare Kapazität zugesprochen wird ist die 'Popeye Turbo'. Die klassische 'Popeye' ist eine luftgestützte Waffe welche von Kampfflugzeugen aus abgefeuert wird. Eine Variante der 'Popeye Turbo' könnte die Waffe für die 650mm Rohre der 'Dolphin' U-Boote sein, aber auch modifizierte 'Harpoons'.

Die mit Abstand größten Nuklearwaffenträger sind die ballistischen Mittelstreckenraketen Jericho II und Jericho III. Die zwei- bzw. dreistufigen Feststoffraketen sind beide in der Lage den Iran zu erreichen .
Jericho II soll in der Lage sein einen 750-1.000kg Gefechtskopf mind. 1.500km weit zu befördern - womit eine Nuklearwaffe mit bis zu 1MT Sprengkraft im Bereich des möglichen scheint.
Jericho III soll einen schweren oder zwei bis drei kleinere Nukleargefechtsköpfe an die 5.000km weit transportieren können.
Stationierungsort für die Mittelstreckenraketen ist Sedot Mikha, wo Startfahrzeuge in bombensicheren, unterirdischen Unterständen abgestellt sind.

Beim Start der Shavit-1 schießt Israel nicht nur aus ungünstiger geografischer Breite sondern auch - ganz unüblich - in Richtung Westen. Der Shavit-Launcher für Satelliten dürfte zu einem Gutteil ident mit den atomar bestückten Jericho-Rakten sein.
Foto: ISA / Israeli Space Agency

IAF gegen IRIAF

Sollte Israel seine Luftstreitkräfte zum Einsatz bringen wird eine Begegnung mit den Iranischen Luftstreitkräften im Gefecht wohl unausweichlich bleiben. Dieses Kapitel umreißt Chancen und Risken, Vor- und Nachteile sowie die Kapazitäten der beiden Luftwaffen.

Israel besitzt verglichen mit der Größe des Landes und der Einwohnerzahl eine der stärksten Luftstreitkräfte der Welt. Die 'Heyl HaAvir' besitzt zudem kampferprobtes Personal quer durch alle Strukturen - und die Luftwaffenorganisation insgesamt über umfangreiche Einsatzerfahrungen mit teils bemerkenswerten Resultaten.
Es ist deshalb mit Sicherheit davon auszugehen, dass die 'Heyl HaAvir' mit der Planung, Vorbereitung und Ausführung einer Operation über dem Iran weder logistisch, noch organisatorisch oder personell überfordert wäre.

Die IAF verfügt etwa über 300 Maschinen der Type F-16 in den Varianten A/B 'Netz', C/D 'Barak' und I 'Sufa'. Dazu kommen gut 50 Luftüberlegenheitsjäger der Type F-15 A/B/C/D 'Baz' sowie 25 Jagdbomber des Typs F-15I 'Ra'am'.
Obwohl Teile dieser Flotte bereits über 25 Dienstjahre unter den Flügeln haben befinden sich die Maschinen sämtlich in hervorragendem Zustand - wovon sich die Autoren bereits mit eigenen Augen überzeugen konnten.
Bei sämtlichen Maschinen - selbst bei den nagelneu ausgelieferten - führt die israelische Rüstungsindustrie in Eigenregie permanente Nachrüstungen auf den neuesten Stand der Technik durch. Hinzu kommen Eigenentwicklungen von Luft/Luft- und Luft/Boden-Lenkwaffen welche in ihren Leistungsparametern höchstes internationales Niveau erreichen. Und die IAF verfügt auch über eine breite Palette an Bewaffnung aus US-Fertigung.
Wie die Vergangenheit bewiesen hat sind die Bestände groß genug um auch längere und intensivere Konflikte durchzustehen. Darüber hinaus kann man davon ausgehen, dass die vitalen Beziehungen zu den USA dazu genutzt werden notwendige Rüstungsgüter aus den USA rechtzeitig nachgeliefert zu bekommen - wenn es sein muss auch direkt aus dem Inventar der US-Luftwaffe. Israel war immer in der Lage entsprechende Gegenleistungen für solche Hilfestellungen zu erbringen - sei es durch Übergabe von erobertem Feindmaterial, Informationen oder ähnlichen.

An unterstützenden Kräften stehen einer Angriffsformation bis zu sieben B-707 Tanker, sechs Elint/EW-Flugzeuge der Type RC/EC-707 sowie zwei Gulfstream G550 als AWACS zur Verfügung.
Hinzu kommen noch C-130 Herkules-Transportmaschinen, sowie vier Herkules-Tanker und zwei ELINT / EW-Maschinen auf Herkules-Basis und CH-53 Sea Stallion sowie S-70 Blackhawk Hubschrauber welche im Rahmen von Kommandooperationen - etwa zur Bergung abgeschossener Piloten - zum Einsatz kommen könnten.
Vor allem die Luftbetankungskapazitäten der 707 scheinen angesichts der notwendigen Reichweiten sowie der ungünstigen Flugrouten durch teilw. feindliches Gebiet ein beschränkender Faktor auf Seiten der israelischen Streitkräfte.
Es gibt vereinzelt Meldungen wonach die israelische Luftwaffe mit ihren F-16Is Pods getestet mit welchem ein 'hose-and-drogue' Nachtanken möglich ist. Dies würde damit ausgestattete F-15s und F-16s ein Betanken nicht nur über den Boom der B-707 sondern auch mit Schlauch und Korb via C-130, B-707 sowie eventuell auch via einem so genanntem Buddy-Buddy-Refueling (gegenseitigen Luftbetankung von Kampfflugzeugen mittels Luftbetankungsbehältern an Außenlastträgern) ermöglichen - und damit potentiell erheblich größeren operationellen Spielraum schaffen. Statt maximal sieben Flugzeuge gleichzeitig könnten mit solchen Systemen 25 und mehr Maschinen gleichzeitig betankt werden - und Buddy-Buddy-Refueling eignet sich auch für eine Betankung in Gebieten wo ein B707 oder C-130 Tanker aufgrund der Gefahrenlage nicht mehr zum Einsatz kommen kann.


Der ART/S-Pod fasst 1.400 Liter Treibstoff und ermöglicht mittels einer ausfahrbaren Sonde der F-16 eine Betankung per "hose-and-drogue" System.
Foto: www.sargentfletcher.com

Wahrheit oder Fälschung? Eine F-16I hinter einem Herkules-Tanker. Hat die IAF diese Option?
Foto: www.sargentfletcher.com

Eine A-4 und der Lavi-Prototyp beim "Buddy-Buddy-Refueling" mit "hose-and-drogue" System.
Auch das kann die IAF schon längst...

F-16I mit Litening- und Lantirn-Pod, zwei Laser-Lenkbomben, zwei Zusatztanks und zwei AMRAAMs

Die Luftstreitkräfte des Iran (Islamic Republic of Iran Air Force / IRIAF) verfügen übereinen zwar gepflegten, aber durch die Bank veralteten, Mix an Ost- und West-Kampfflugzeugen.
Am bemerkenswertesten ist noch die F-14A 'Tomcat', welche der Iran als einziger Exportkunde trotz Jahrzehnten an Embargo und obwohl bei der US Navy bereits außer Dienst immer noch betreibt. Von ursprünglich 71 Stück sollen sich noch etwa 40 im Bestand der IRIAF befinden - jedenfalls ist davon nach Beobachtung der in Mehrabad durchgeführten Überholungen und der danach erneuerten Farbgebung (samt den Nummern) auszugehen.
Weitere Maschinen mit US-Herkunft sind an die 50 Stück F-4D/E 'Phantom' sowie etwa genau so viele F-5A/B/E/F 'Tiger' sowie geringe Stückzahlen daraus abgeleiteter Eigenbauten (z.B. 'Saegeh').
Ebenfalls für Jagd-/Abfangeinsätze geeignet sind ca. 35 Stück Mig-29A, elf Mirage F-1 sowie 24 F-7M Airguard aus chinesischer Produktion.
Obwohl die Kampfkraft dieser Flotte es - auf dem Papier - nicht mit den modernen bzw. modernisierten Kampfflugzeugen der IAF aufnehmen kann, verfügen sie doch über den Vorteil über eigenem Territorium zu kämpfen. Dass es den iranischen Piloten nicht an Einsatzbereitschaft mangelt, haben sie in dem langen Konflikt mit dem Irak (Golfkrieg I, 1980-1988)über die Maßen bewiesen. Viele - von Stückzahlen und Ausgang her - fast epische Iran-Irak-Luftgefechte sind in unseren Ländern leider nur Insidern bekannt.

Offiziell abgeschnitten von westlicher Technologie - auch wenn die Embargos immer wieder gebrochen wurden - hat der Iran sehr viel Zeit und Geld ins seine Fähigkeiten zur Selbstversorgung gesteckt. Dazu zählt das 'Reverse Engineering' von ziviler sowie militärischer Technologie genauso wie die Adaption und Modernisierung vorhandener Gerätschaften.

Im militärischen Bereich ist es z.B. gelungen die Boden/Luft-Lenkwaffe MIM-23 Hawk selbst zu produzieren und als 'Sejil' auch so zu adaptieren, dass sie Luft/Luft durch die vorhandenen F-14A verschossen werden kann. Auch die Bemühungen die große AIM-54 'Phönix'-Missile der F-14A zu reproduzieren haben offenbar zumindest zum Teil Früchte getragen. Im zivilen Bereich gelang es westliche Software für eigene Zwecke zu adaptieren obwohl die 'Originale' ebenfalls unter Embargo das fielen.

Die am härtesten zu kackende Nuss für die "Heyl HaAvir" wäre aber wohl das Iranische bodengestützte Flugabwehrsystem.
Laut dem Kommandant des russischen Air Defense Special Forces Command, Generaloberst Yury Solovyov, sei die iranische Luftverteidigung stark genug selbst US-Angriffen stand zu halten.

Auf Basis eines Frühwarnsystems der 50er Jahre wurde in den 70er Jahren ein modernes Luftverteidigungs-Radarnetzwerk im Iran errichtet. Die damalige Ausstattung an Flugabwehrwaffen bestand aus russischen SA-2 und SA-6 Systemen sowie dem US-System 'Hawk' und alternden britischen 'Rapier' und 'Tigercat' Systemen. Laut eigenen Angaben ist der Iran inzwischen in der Lage ein modernes System namens 'Shahin' auf Grundlage des aus den 70er Jahren stammenden Systems Raytheon MIM-23 'Hawk' selbst herzustellen.


Flugabwehrstellung bei Natanz

Ein Rapier-Flugabwehrsystem britischen Ursprungs. Das System zeigte im Falkland-Krieg zahlreiche Schwächen wie z.B. das fehlen eines Annäherungszünders, kurze Reichweite, Mängel an der Freund/Feind-Erkennung sowie Fehlsteuerung aufgrund Interferenzen mit anderen Radaranlagen.
Moderne Varianten der Rapier wurden vielen Verbesserungen unterzogen, doch niemand weiß wie weit die Iraner ihre Rapier modernisieren konnten.

1995 verkaufte Russland fünf SA-5 Batterien an den Iran, welche sich aber kaum zur Abwehr von Jagdbombern, sondern vielmehr gegen große hochfliegende strategische Bomber eignet.
Sehr viel leistungsfähiger ist da schon TOR-M1 (SA-15) von welchem Russland 29 Stück im Jahr 2007 an den Iran geliefert hat. Das System ist in der Lage, Cruise Missiles, Drohnen, Hubschrauber und Kampfflugzeuge in niedrigen und mittleren Höhen und auf Entfernungen von über 10km zu bekämpfen und eignet sich hervorragend zur Verteidigung von Schlüsselinstallationen.

Ein weiteres System über welches die iranische Luftverteidigung verfügt ist die lokal entwickelte und produzierte 'Sayyad-1'. Die Rakete basiert auf der 'HongQi 2' welche ihrerseits eine chinesische Kopie der russischen S-75 (SA-2) ist und soll Technologien enthalten welche aus den US-Systemen 'Hawk' und 'Standard' abgeleitet wurden.

'Feimeng 80' nennt sich ein - ebenfalls aus China übernommenes und lokal produziertes System zur Abwehr tieffliegender Objekte. Das System nutzt ähnlich wie das deutsch/französische System 'Roland' eine Kombination aus Infrarot-, TV- und Radar-Sensoren, die Rakete wird über Radiokommandosignale gesteuert.

Von den Rohrflaksystemen ist 'Skyguard' das leistungsfähigste System in Iran. Wie auf Pressefotos einwandfrei identifizierbar ist das System im innersten Verteidigungsring von Natanz in Stellung und wird vermutlich vor allem zur Abwehr anfliegender Lenkflugkörper dienen. Über 1.500 Flugabwehrgeschütze der Kaliber 14,5mm, 23mm, 35mm, 37mm, 40mm und 57mm hat der Iran im Bestand seiner Streitkräfte.
Ebenfalls für den Einsatz im bodennahen Bereich sind über 1.000 MANPADS Systeme vor allem russischer und chinesischer Bauart aber auch schwedische RBS-70 sowie Eigenbauten.

Eine Vielzahl von Gerüchten (und erschrockene 'No Comments') ranken sich rund um die Beschaffung der weitreichenden und auch gegen ballistische Raketen geeigneten S-300 Fla-Rak Systeme aus Russland. Sowohl Moskau als auch Minsk haben versichert, dass direkt durch sie oder über sie keine solchen Systeme geliefert wurden. Auch über eine mögliche Lieferung solcher Systeme - oder Teilen davon - Lybien und Kroatien gibt es Meldungen.
Fest steht dass es seit 2007 darüber zwischen Iran und Russland's ROSOBORONEKSPORT Verträge gibt, angeblich teilweise schon bezahlt. Unter erheblichem internationalen Druck mit direkten, ernsthaften Konsequenzen hat Moskau die bestellten Systeme aber bisher nicht geliefert - arbeitet aber offenbar weiter daran und versucht ein günstiges 'Zeitfenster' für die Lieferung dieser - wie schon auf der MAKS 2007 betont - "rein defensiven Systeme" zu finden. Unterhaltungen mit Iran-Kennern ergaben, dass die Angelegenheit intern inzwischen auch als russische 'Karotte' gesehen wird, auch in dem Aspekt schlicht einfach mehr Geld zu erpressen…
Da der Iran offenbar nicht ewig warten will wandte sich Teheran auch betreffend dieses Leistungsspektrums an China. Wie das iranische Fernsehen berichtete, würden zwei Brigaden des System 'HongQi-9' beschafft. 'HongQi-9' ist eine 10 Jahre alte, illegale chinesische Kopie des russischen S-300 und soll auch - ausspionierte - Anleihen aus dem US-System 'Patriot' beinhalten. Das System sei in der Lage Luftfahrzeuge bis in 200km Entfernung zu bekämpfen sowie die passiv gelenkte FD-2000 Rakete zu verschießen, welche automatisch Radioemissionen feindlicher Flugzeuge anvisiert.
Eine chinesische Armee-Luftabwehrbrigade besteht aus sechs Battallionen mit je acht Abschussfahrzeugen zu je vier FD-2000 in versiegelten Containern. Die tatsächlich erfolgreiche Installation eines so weitreichenden Systems wäre ein kritischer Faktor für eine israelische Operation, zumal sich mit den bisher vorhandenen Systemen zwangsweise große Lücken in der Abdeckung des Iranischen Luftraums ergeben.

Wenig konkrete Informationen finden sich über die operativen Fähigkeiten der iranischen Luftraumüberwachung und Verteidigung bzw. über deren Grad der Vernetzung.
Von außen betrachtet scheint sich die Verteidigung gegen Luftangriffe auf einzelne Bereiche zu beschränken - umgeben von Lufträumen welche von Radar weder überlappend und auch nicht bis in Bodennähe erfasst wird.
Eine der letzten bemerkenswerten Meldungen kam aus dem Iran selbst. Sämtliche Luftraumüberwachungs- und Verteidigungseinrichtungen wurden 2008 in einer eigenen Teilstreitkraft zusammengeführt - eine Organisationsänderung welche die Bedeutung dieser Fähigkeiten im iranischen Verteidigungskonzept unterstreicht.
Unterm Strich darf angemerkt werden, dass auch noch so dichte und gut gewebte, mehrfache Luftverteidigungsnetzwerke in der Vergangenheit immer den Kürzeren gegen die fliegenden Angreifer gezogen haben. Selbst wenn die Flugzeuge manchmal herbe Verluste erlitten - auf Seiten der Fliegerabwehr waren sie meist katastrophal bzw. erreichte ihr Opfer nicht dass die Flieger ihre Missionen aufgaben. Dies war so in Vietnam, den Konflikten rund um Israel, im Krieg um Kuwait oder über Jugoslawien.

Israelische F-16I haben in Nellis AFB an "Red Flag" teilgenommen - laut dem israelischen Militär eine "öffentlichen Demonstration" um "Fähigkeiten unter Beweis zu stellen".
Foto: USAF

Das israelische Fernsehen berichtete so umfangreich, dass jedem der Zweck der Übung klar wurde.

Ein israelischer Tank-Operator bei der Arbeit.

Alleine die Tatsache, dass im Iran immer noch F-14 fliegen - trotz 30jährigem Hersteller-Embargo - stellt den iranischen Technikern und Industrie ein gutes Zeugnis für Hartnäckigkeit und Einfallsreichtum aus. Wie Ernst das Pentagon die iranischen F-14 nimmt kann man aus dem Umstand erkennen, dass sämtliche US-Navy F-14 zur sofortigen Verschrottung avisiert sind um den potentiellen Transfer von Ersatzteilen zu unerbinden.
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Etwa 50 Stück der F-4D/E 'Phantom' sind trotz Embargo immer noch im Inventar der IRIAF
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Die diversen Varianten der F-5 'Tiger' werden lokal teils umfangreichen Modernisierungen (z.B. Doppelleitwerk) unterzogen. Hochleistungsjäger wird deshalb noch lang keiner daraus - und so berichtete Sultan Qaboos von Oman nach seinem dreitägigen Besuch im Iran, dass man sich in Teheran "unwohl fühlt" angesichts der Beschaffungen von Eurofighter, F-16E/-F und vielleicht 'Rafale' sowie F-15SE in der Region.
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