Die Triebwerkstechnologie moderner Kampfflugzeuge
![]() Stark, zuverlässig, langlebig, wartungsarm, leicht und sparsam soll es sein - das Triebwerk eines Kampfjets. |
Um die geforderte Leistung zuverlässig abgeben zu können und eine wirtschaftliche Lebensdauer des Triebwerkes möglich zu machen, werden enorme Anforderungen an die verwendeten Materialien gestellt. Kein Metall ist für sich alleine in der Lage die auftretenden thermischen und mechanischen Belastungen zu widerstehen, entweder sie würden sich bei den auftreten Drücken und Drehzahlen schlicht verbiegen, brechen oder dehnen oder ganz einfach schmelzen. Das Resultat so einer Materialverformung wäre die Kollision schwerer Metallteile, die sich mit tausenden Umdrehungen pro Minute drehen, mit der stillstehenden Außenhülle des Triebwerkes. Die dabei entstehenden Kräfte zerstören mit Leichtigkeit ein ganzes Flugzeug oder decken die Testanlage ab.
Die im Triebwerksbau vorherrschenden Materialien sind Titan und Nickelstähle, in geringem Ausmaß auch Aluminium und Kunststoffe. Titan kann überall eingesetzt werden wo niedriges Gewicht gefordert werden und höchste mechanische Belastungen auftreten. Steigen die Temperaturen auf mehrere hundert Grad Celsius ist Titan überfordert, Stahl muss verbaut werden. Da Stahl alleine aber nicht die ganzen geforderten Eigenschaften aufweist, muss er mit Nickel legiert werden. Nur so bekommt man Teile die thermisch und mechanisch belastbar und gleichzeitig nicht spröde sind und in den heißesten Zonen einer Turbine zum Einsatz kommen können.
Der Aufbau eines Mantelstromtriebwerkes
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