JAS-39 "Gripen" 2. Timeline
Der JAS - Entwurf
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1980, Juni
Die Definitionsphase um ein Kampfflugzeug der vierten Generation für die Schwedischen Luftstreitkräfte bereitzustellen wird genehmigt und finanziert.
Ziel ist ein modernes Mehrzweck - Kampfflugzeuge für Jagd(J), Angriff(A) und Aufklärung(S) vor.
Der JAS - Entwurf sollte nur die Hälfte des Saab 37 Viggen (10800kg Leergewicht) wiegen und 40% billiger sein.
1981, 3. Juni
Das Herstellerkonsortium (Saab AB Ericsson Microwave Systems, Ericsson Saab Avionics, Volvo Aero Corp. and FFV Aerotech) legt den JAS Entwurf vor.
1982, 6. Mai
Die Schwedische Regierung genehmigt das Programm
Der Gripen vorerst nur als Zeichnung
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1982, 30 Juni
Vertragsunterzeichnung für die Produktion von fünf Prototypen und ein erstes Baulos von 30 Serienflugzeugen (JAS-39A) sowie Optionen für weitere 110 Flugzeuge.
Insgesamt sieht die schwedische Luftwaffe einen Bedarf von 280 Flugzeugen für 16 Geschwader, acht davon ersetzen die JA und AJS Viggen-Geschwader.
Geplante Kosten des Programms 19,2 Mrd. Schwedenkronen (SEK) (ca. 31 Mrd. öS).
1983, April
Die neue Schwedische Regierung bestätigt das Programm und erteilt die Startgenehmigung.
Die Kosten werden auf SEK 24,8 Mrd. mit einer neuen Inflationsformel festgelegt.
Der ausländische Fertigungsanteil des Gripen beträgt 35%.
1985
Das Volvo Flygmotor RM12 Triebwerk, ein Derivat des General Electric F404-GE-400 absolviert seine ersten Testläufe.
1987, Februar
In einer Viggen-Testzelle werden erste Flüge mit dem Gripen Head-Up-Display absolviert.
1987, 26. April
Rollout des ersten von fünf Einsitzer - Prototypen (
39-1)
1988, März
Das RM12 Triebwerk absolviert Probeläufe in
39-1
1988, 9. Dezember
Erstflug von
39-1 mit Stig Holmström am Steuer.
Stig Holmström beim Erstflug
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39-01 beim Erstflug
Foto: Saab
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2. Februar 1989 - Chrash beim sechsten Flug
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1989, 2. Februar
Das Programm erleidet seinen ersten großen Rückschlag als sich
39-1 bei der Landung nach einem Testflug überschlägt und zerstört wird.
Lars Radeström ist es mit dem nur rudimentär funktionalen Fly-by-wire System unmöglich die starken Seitenwinde auszugleichen und bricht sich beim Crash den Arm da er nicht mehr rechtzeitig mit dem Schleudersitz aussteigen kann.
Der Zweisitzer als Zeichnung
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Die verbliebenen vier Prototypen
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1989, Juli
Eine Studie über einen Gripen-Zweisitzer (JAS-39B) wird autorisiert.
1990, 4. Mai
Erstflug von
39-2. 15 Monate nach dem Absturz von
39-1 kann das Testprogramm endlich fortgesetzt werden.
1990, 20. Dezember
39-02 nimmt das Testprogramm wieder auf
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Erstflug von
39-4
1991, 25. März
Erstflug von
39-3
1991, 23. Oktober
Erstflug von
39-5
1991, Jahresende
Die modifizierte Viggen-Testzelle (
37-51) welche für Gripen-Avionictests verwendet wurde beendet ihr Einsatzleben nach fast 250 Testflügen.
Die Kosten für das gesamte Programm werden aufgrund der Inflation von ursprünglich SEK 19,2 Mrs. auf 24,9 Mrd. SEK (ca. 40 Mrd. öS) neu geschätzt.
SEK 300 Mio. werden für die JAS-39B Fertigung genehmigt.
1992, 3. Juni
Das zweite Baulos, 110 Flugzeuge (davon 14 Zweisitzer), wird genehmigt, gleichzeitig der ursprüngliche Bedarf von 280 auf 204 Flugzeuge reduziert.
Die erste Serienmaschine wird ins Testprogramm eingegliedert
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1992, 10. September
Das erste Serienflugzeug (
39101) absolviert seinen Erstflug und wird als Ersatz für
39-1 ins Testprogramm aufgenommen.
1993
Eine der beiden Einsitzer-Bruchtest-Zellen (
39-51) beendet ihre Belastungstests.
Die zweite Zelle (
39-52) beginnt mit einem 16.000 Stunden Langzeit-Lebensdauertest, 1996 werden 8.000 Stunden erreicht.
1993, 4. März
Das erste Serienflugzeug für die Schwedischen Luftstreitkräfte (
39102) absolviert seinen Erstflug und wird am 9. Juni 1993 übergeben.
Die Kosten für das Gesamtprogramm steigen weiter, das Schwedische Parlament beschließt ein Gesamtbudget von SEK 60,2 Mrd.
1993, 31. April
Der 1.000 Testflug findet statt, knapp die Hälfte des vorgesehenen Programms, das eigentlich schon abgeschlossen sein sollte, ist absolviert .
Unfall bei der Flugshow im Hafen von Stockholm
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1993, 8. August
Zweiter Rückschlag für das schon arg in Zeitverzug geratene Programm.
39102 stürzt während einer Flugshow über dem Hafen von Stockholm ab, Pilot, wieder Lars Radeström, kann sich mit dem Schleudersitz retten, einige Zuschauer werden leicht verletzt.
Große starke Steuerausschläge des Piloten werden durch Korrekturversuche des Computers überlagert und verstärkt, dadurch gerät die Maschine in einen überzogenen Flugzustand.
Ebenfalls durch einen Programmfehler erfolgt die automatische Warnung vor dem Strömungsabriss erst zu einem Zeitpunkt als dem Piloten keine Zeit mehr für einen Korrekturversuch bleibt.
Um dem Softwareproblem auf die Spur zu kommen werden alle Flugversuche gestoppt, und eine sehr aufwendige grundlegenden Neuprogrammierung des Steuercomputers durchgeführt.
Unfallbericht in Englisch
1993, 29. Dezember
Ein Update der FCS wird installiert, die Gripen Flüge können fortgesetzt werden.
1994
Die Kosten für das 300-Flugzeuge Programm welches auf 204 Einheiten gekürzt wird, werden mit SEK 15 Mrd. für die Entwicklung und SEK 48. Mrd. für die Produktion geschätzt.
1994, Mai
Die erste Einheit welche mit Gripen ausgestattet wird ist das Geschwader F7 in Såtenäs, die Ausbildung zur Materialerhaltung findet in Linköping statt.
Die Typschulung der Piloten soll ab 1. Oktober 1995 laufen, der Start wird aber auf 1996 verschoben.
1995-1996
Das Flugtestprogramm inkludiert Flüge mit hohem Anstellwinkel, mindestens 28° werden von
39-2 erreicht, sowie Testflüge mit einer Auxilary Power Unit, gefordert für das zweite Baulos, absolviert von
39-4.
1995
Ein Joint Venture für Marketing, Adaptierung, Herstellung und Unterstützung des Gripen auf den Exportmärkten wird zwischen SAAB AB und British Aerospace(BAe) vereinbart.
BAe kann mit dem
Gripen die Lücke zwischen dem leichten Kampfflugzeug
Hawk und den schweren Typen
Eurofighter und
Tornado schließen.
Saab wird bei Exporten 55%, BAe 45% der notwendigen Arbeiten übernehmen.
1995, 22. März
Ein weiteres Update für die FCS wird in eines der Testflugzeuge installiert.
Version P11 inkludiert 11 Filter um einer vom Piloten induzierten Übersteuerung der FCS vorzubeugen. Ende 1995 haben alle Test-Gripen das Update, ab Frühjahr 1996 werden auch die Serienflugzeuge damit ausgeliefert und nachgerüstet.
1995, 11. April
Ab 39108 werden alle Serienflugzeuge mit einem modifizierten Steuerknüppel ausgeliefert.
1995, August
Flugtests mit dem PP12 Display Prozessor für die Farbdisplays des zweiten Loses.
Schubvektorkontrolle ist für den Gripen im Gespräch, erste Stufe des Programms ist eine Teilnahme an zukünftigen Versuchen am X-13 Programm von Rockwell/DASA.
Rollout des Zweisitzer Prototyps
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1995, 29. September
Rollout des Zweisitzer Prototyps (JAS-39B)
1995, 22. Dezember
Zweitausendster Flug eines Gripen (
39-4)
1996
Die Fähigkeit zum Supercruise wird demonstriert, Mach 1.08 im Horizontalflug ohne Nachbrenner.
Das Testflugprogramm welches 1982 beschlossen wurde wird nach 1.800 Stunden in 2.300 Flügen mit sechs Flugzeugen beendet.
Das Exportpotential des Gripen wird mit 250 Einheiten in den nächsten 20 Jahren geschätzt, SAAB AB und BAe sind in 12 Ländern engagiert - Ungarn zeigt für 30 Stück Interesse,
Präsentationen werden 1996 und 1997 in Österreich, Brasilien, der Tschechischen Republik, Chile und Polen durchgeführt.
Weitere Aktionen finden statt in Slowenien, Südafrika und auf den Philippinen.
1996, 29. April
Erstflug des JAS-39B Zweisitzer-Prototyp.
1996, 9.Juni
Das Pilotentrainingszentrum in Såtenäs wird offiziell eröffnet.
1996, 13. Dezember
Die Fertigung läuft auf vollen Touren
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Die Arbeiten am 1. Baulos werden abgeschlossen, das letzte Serienflugzeug des ersten Bauloses wird ausgeliefert.
Die Gesamtkosten betragen inklusive aller bis dahin bestellten Maschinen 57,8 Mrd. SKr. (ca. 91 Mrd. öS).
Das schwedische Parlament autorisiert ein drittes Baulos von 64 Flugzeugen (davon 14 Zweisitzer).
1996, 19. Dezember
Die Auslieferung des zweiten Bauloses beginnt, geplantes Ende der Auslieferung 2002.
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1997, 26. Juni
Vertragsunterzeichnung für das dritte Baulos von 64 Flugzeugen mit Liefertermin 2003 bis 2007.
1997, September
Die zweite Staffel des
Geschwaders F7 erreicht anschließend an ein dreiwöchiges Manöver offiziell die Einsatzbereitschaft.
1998, April
Raytheon AIM-120 "AMRAAM" - Schießversuche mit
39-5
1998, 27. August
Ein Testflug mit zwei KEPD 150 "Taurus" Abstandswaffen an den inneren Pylonen von
39145 von Geschwader F7 wird absolviert.
Geschwader F7 in Såtenäs vollständig mit Gripen ausgerüstet
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1998, Oktober
Das
Geschwader F7 / Såtenäs ist mit der Abgabe des letzten Viggen das erste vollständige Gripen-Geschwader.
1998, 2.-17. November
Acht Flugversuche mit einer nicht funktionalen Tanksonde montiert auf
39-4 werden mit einem VC10K Mk.4 Tankflugzeug der Royal Air Force absolviert.
1998, 18.November
Der Gripen erringt hat seinen ersten Exporterfolg.
Offizielle Bekanntgabe der Auswahl des Gripen als zukünftiges Kampfflugzeug für die Südafrikanische Luftwaffe.
Die Kosten für 28 Flugzeuge werden mit 10,9 Mrd. Rand (US$ 1,9 Mrd.) geschätzt.
Hoher Anteil an Simulatortraining bei der Gripen-Schulung
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1999/2000
Das Geschwader F10 in Angelholm konvertiert zu Gripen.
Die Pilotenschulung beginnt am 11. März 1999, die ersten beiden neuen Flugzeuge kommen am 30. September 1999 an.
1999, 20. September
Erster Absturz eines Gripen im operationellem Dienst.
Ein Pilotenfehler ist die Ursache dafür, dass das Flugzeug vom Geschwader F7 / Såtenäs in den See Vanern stürzt.
Der Pilot kann sich mit dem Schleudersitz retten und wird von einem Hubschrauber geborgen.
1999, November
Erstflug eines Gripen mit elektronischem Triebwerksmanagement FADEC wie sie für Baulos 3 gefordert ist.
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1999, 24. November
Vertragsunterzeichnung zwischen SAAB AB und Ericsson Saab Avionics/CelsiusTech zur Lieferung des neuen elektronischen Selbstverteidigungssystems EWS39.
1999, 3. Dezember
Vertragsunterzeichnung zwischen SAAB AB und Südafrika über den Ankauf von Gripen für die Südafrikanische Luftwaffe. 28 Flugzeuge, 9 Zweisitzer und Option auf 19 Einsitzer mit Liefertermin von 2007 bis 2012.
1999, Ende
Mit Version R12:3 der FCS werden die ursprünglich angepeilten Flugleistungen erreicht.
2000/2001
Das Geschwader F16 in Uppsala schult auf den Gripen um. Bis zu sechs weitere Geschwader sollen bis 2006 folgen. Die ersten Aufklärungsgeschwader werden 2001 mit Gripen ausgestattet.