Dassault Mirage 2000-5     1. Übersicht

Die Mirage 2000 stammt aus einer Zeit in der die französische Militärluftfahrt- Industrie noch selbstbewusst und eigenständig Projekte plante und realisierte, und kaum Gedanken an multinationale Kooperationen bei Bau und Entwicklung von Kampfflugzeugen verschwendet wurden. Die Mirage 2000 ist zur Gänze französisch und sollte Dassault, nach dem wenig erfolgreichen Mirage F-1 Zwischenspiel, an die glanzvollen und gewinnträchtigen Zeiten der Mirage 3/5/50 anschließen lassen.

Man kehrte zurück zum bewährten Design mit großer deltaförmiger Tragfläche ohne separatem Höhenleitwerk, mit schlankem Rumpf und einem Triebwerk und verband dieses mit der damals brandneuen "fly-by-wire" Technik. So entstand ein zeitlos schönes Flugzeug mit niedrigem Luftwiderstand, niedriger Querschnitts- und Tragflächenbelastung und dadurch begünstigter hoher Wendigkeit. Ständige Modernisierungen und die Integration modernster computergesteuerter Systeme haben die Varianten -5 und -9 der Mirage 2000 näher an die nächste Kampfflugzeug-Generation gebracht als jedes andere Flugzeug welches Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre entstand.

Österreich

Traditionell recht gut sind die Verbindungen zur französischen Waffenindustrie, und das dürfte noch die größte Chance der Mirage sein. Die derzeit eher dürftigen Beziehungen zwischen Frankreich und Österreich sind nicht gerade dazu angetan die Chancen der Mirage 2000 zu vermehren, zumal die Mirage 2000 mit Sicherheit nicht das billigste Flugzeug in der Liste der Draken Nachfolger aus dem Westen ist. Immerhin hat Griechenland erst kürzlich Mirage 2000 bestellt, für 15 neue 2000-5 II und 10 Konvertierungen von älteren Maschinen auf diesen Standard bezahlt Griechenland über öS 16 Milliarden.
Auch wenn die französische Industrie sicherlich bemüht ist ihr Produkt weiterzuentwickeln so ist doch die Mirage 2000 im Herstellerland, auch wenn sie noch für längere Zeit das Rückgrat der französischen Luftstreitkräfte bilden wird, selbst schon eine Auslaufmodell, Frankreich beschafft nur mehr den Nachfolger Rafale. Deswegen ist auch zu erwarten, dass am Ende der vermutlichen Lebensdauer, in 30 bis 40 Jahren, die Versorgbarkeit schon einige Probleme bereiten könnte.

© Martin Rosenkranz +43 664 35 00 411
Letzte Aktualisierung: 19.08.2000