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E-3C Sentry (AWACS/Airborne Warning And Control System)

Eines der inzwischen wohl bekanntesten unbewaffneten Militärflugzeuge ist die E-3C "Sentry". Die Boeing 707 mit der markanten Drehantenne am Rücken, diese ist 1,8m Dick, hat einen Durchmesser von 9,1m und dreht sich 3,3m über dem Rumpf, dient ausschließlich zur Kontrolle und als Kommandostand von und für die Flugzeuge im umliegenden Luftraum. Die Antenne kann Luftziele in über 300km Entfernung erfassen deren Bewegungen verfolgen. Mit einem Update, dass nicht alle Maschinen bekommen haben, ist ebenfalls eine Überwachung der Schifffahrt auf dem Meer möglich. Je nach Einsatzdauer stehen 13 bis 21 Radaroperatoren zur Verfügung um eigene Flugzeuge im kontrollierten Luftraum auf unbekannte Ziele einzuweisen.

Mit der fortschreitenden Entwicklung, hin zum Luftkampf außerhalb der Sichtweite, haben die AWACS eine wichtige Rolle zugewiesen. In der Regel lassen die "Rules of Engagement", die Vorschriften für den Waffeneinsatz für die Piloten, es nicht zu unidentifizierte Ziele anzugreifen ohne Sichtkontakt anzugreifen und abzuschießen. Diese Regeln sollen Helfen nicht irrtümlich unbeteiligte oder zivile Flugzeuge zu treffen. Mit den Kapazitäten einer AWACS lassen sich diese "Rules of Engagement" elegant umgehen. Wenn man in der Lage ist das gesamte Operationsgebiet lückenlos zu überwachen und der Flugpfad von Luftkontakten vom Augenblick des Starts ununterbrochen verfolgt werden kann, ist man mittels Analysen in der Lage sehr exakte Rückschlüsse auf die Art des Kontaktes zu machen ohne ihn "sehen" zu müssen. Schon alleine die erfassten Steigleistungs-, Beschleunigungs-, Geschwindigkeitsdaten und Kurvenradien sowie der Startflughafen (samt dem von der Luftaufklärung bereitgestellten Daten welche Luftfahrzeuge sich dort befinden) reichen aus um die Möglichkeiten so weit einzugrenzen, dass ein Waffeneinsatz auch ohne Sichtkontakt genehmigt werden kann.

Obwohl AWACS - Flugzeuge mit absoluter Sicherheit Teil der Operation "Enduring Freedom" in Afghanistan sein werden ist es eher unwahrscheinlich, dass man es mit feindlichen Luftkontakten zu tun bekommt.
Offensichtlich stark beschäftigt sind hingegen deren in den USA verbliebenen Kollegen. Die Vereinigten Staaten haben von Seien der NATO Unterstützung angefordert, und gewährt bekommen, und so verrichten jetzt fünf NATO-AWACS aus Geilenkirchen im Luftraum der USA ihren Dienst um dort den zivilen Flugverkehr zu überwachen. Basis für diesen Einsatz ist die Tinker Air Force Base, Oklahoma, USA.
Ebenfalls auf Tinker ist der "552nd Airborne Control Wing" stationert, das Geschwader welches alle 33 dieser USD 270 Mio. teuren System der US-AirForce betreibt.

Boeing E-3C "AWACS"
Länge: 44m
Spannweite: 39,7m
Abfluggewicht: 156.150kg
Antrieb: 4 x TF33-P-100/100A mit je 93,4kN
Geschwindigkeit: optimum 575km/h, maximum 850km/h
Operationsflughöhe: max. 8.840m
Reichweite ohne Luftbetankung: mehr als 9.250km
Ausdauer ohne Luftbetankung: 6 Stunden "on-station" 1.609km von der Basis entfernt, bzw. 11 Stunden total
Reichweite mit Luftbetankung: unbegrenzt
Bewaffnung: keine (fliegendes Luftraumüberwachungsradar)


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Die Waffen mit denen Amerika zurückschlägt

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Letzte Aktualisierung: 18.10.2001