Vertrag zum Bau von 196 A400M ( vorbehaltlich Bundestagsentscheid ) fix.
Seit 1948 durchschnittlich eine UN-Peacekeeping-Operation jedes Jahr.
Bei der Mehrzahl dieser Missionen lagen die Hauptbedürfnisse beim schnellen Handeln und der internationalen Kooperation.
|
Fraglich waren zuletzt noch Deutschland und Italien wobei vor allem Deutschland, dass mit einem Bedarf von 73 Flugzeugen den größten Anteil am Programm aufweist, eine Schlüsselrolle zukommt. Nun hat Bundesminister Rudolf Scharping die Vereinbarung im Auftrag der Bundesregierung und im Einvernehmen mit den Spitzen der Koalitionsfraktionen, vorbehaltlich der parlamentarischen Zustimmung, unterzeichnet. Regierungsvereinbarung, OCCAR-Programm-Board Entscheidung und der Industrievertrag treten damit erst mit Zustimmung des Deutschen Bundestages in Kraft, wobei Deutschland eine schnellstmögliche Zustimmung in Aussicht gestellt hat.
Die acht A400M Programmnationen haben mit den heutigen Vereinbarungen die Entwicklung und Beschaffung von insgesamt 196 Transportflugzeugen in Auftrag gegeben.
Es ist zu erwarten, dass kurz- bis mittelfristig weitere Interessenten zumindest einen Ankauf von A400M in Betracht ziehen.
Neben Italien, das nicht zuletzt aufgrund des langen Entscheidungsprozesses schon wieder aus dem Programm ausgestiegen ist, besteht durch die Zusagen mit Truppenkontingenten an der EU "Rapid Reaction Force" teilzunehmen auch in Finnland, Irland, den Niederlanden und Österreich ein teils erheblicher Bedarf an Transportraum.
Denn für die "60 Tage Einsatzbereitschaft" sowie für das geforderte "eine Jahr Einsatzdauer" kommt der Lufttransportfähigkeit auf der Mittel- und Langstrecke eine Schlüsselrolle zu.
Begonnen hat dieser Prozess mit einem "European Staff Requirement" (ESR), unterschrieben durch die Luftwaffenchefs von Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Portugal, Spanien, der Türkei und England.
Dabei wurde anhand des bestehenden und zukünftigen Transportbedarfes das "Future Large Aircraft" definiert um eine Standartisierung der europäischen Transportflugzeug-Flotte voranzutreiben.
Das Programm bietet der europäischen Luftfahrtindustrie zugleich die Chance, auf dem Sektor "Strategische Transportflugzeuge" Fuss zu fassen und vor allem der Nordamerikanischen Industrie ein leistungsfähiges Konkurrenzprodukt gegenüberzustellen.
Damit wird ebenfalls nachhaltig zur Konsolidierung und Effektivität der europäischen Luftfahrtindustrie beitragen und die Position von EADS/Airbus auf den Weltmärkten gestärkt.
Insgesamt rechnet die Branche mit einer direkten und indirekten Sicherung von bis zu 40.000 Arbeitsplätze in Europa in diesem Hochtechnologiesegment.
Ausgehend von den für Deutschland genannten Zahlen beläuft sich der Systempreis pro Flugzeug, dieser beinhaltet neben dem Flugzeug auch den Systemzuschlag, Ausrüstung, Infrastrukturmaßnahmen, Simulatoren, OCCAR-Managementkosten und die Umsatzsteuer, EUR 59,65 Mio. / ATS 820 Mio. / DEM 116,67 Mio ( Preisstand 12/2000 ). Die Transportkosten pro Tonne und Kilometer sollen bei der A400M mit EUR 0,31 / ATS 4,27 / DEM 0,60 zu Buche schlagen. Zum Vergleich, bei der in Deutschland derzeit benutzten Transall betragen die Kosten für den Tonnen-Kilometer mit DEM 4,96 mehr als das Achtfache! Das bedeutet, dass bei Verbesserung von Leistungsfähigkeit, Reichweite, Tragfähigkeit und Beanspruchung der Besatzung erheblich niedrigere Betriebskosten anfallen werden.
Die Auslieferung der bestellten Flugzeuge ist für den Zeitraum von 2009 bis 2016 vorgesehen.
Der A400M weist nicht nur eine Kabinenfläche von 92m2 auf... ...sondern auch eine maximale Nutzlast von 37 Tonnen... ... und kann Lasten auch im Flug abwerfen. |