Flugbuchung.com - Flüge buchen mit Preisgarantie!

www.airpower.at

  © Kontakt - Autor & Webmaster

A400M-Regierungsvereinbarung und Industrievertrag steht !

Vertrag zum Bau von 196 A400M ( vorbehaltlich Bundestagsentscheid ) fix.

Seit 1948 durchschnittlich eine UN-Peacekeeping-Operation jedes Jahr. Bei der Mehrzahl dieser Missionen lagen die Hauptbedürfnisse beim schnellen Handeln und der internationalen Kooperation.
Seit 1998 über 60 Anfragen nach Unterstützung beim internationalen Krisenmanagement. Bei über 40% davon war schnell verfügbarer, verlässlicher Lufttransportraum auf teilweise große Entfernungen ein Schlüsselfaktor.

Am 18. Dezember 2001 haben die Verteidigungsminister von Belgien, Frankreich, Deutschland, Portugal, Spanien, Türkei und Großbritannien die Regierungsvereinbarung zur Entwicklung und Beschaffung des künftigen Transportflugzeugs A400M in Brüssel unterzeichnet. Das Programm-Management wird der Rüstungsagentur OCCAR (Organisation Conjointe de Coopération en Matière d'Armement) übertragen welche auf dieser Grundlage Industrievertrag mit Airbus Military Company (AMC) unterzeichnet.

Fraglich waren zuletzt noch Deutschland und Italien wobei vor allem Deutschland, dass mit einem Bedarf von 73 Flugzeugen den größten Anteil am Programm aufweist, eine Schlüsselrolle zukommt. Nun hat Bundesminister Rudolf Scharping die Vereinbarung im Auftrag der Bundesregierung und im Einvernehmen mit den Spitzen der Koalitionsfraktionen, vorbehaltlich der parlamentarischen Zustimmung, unterzeichnet. Regierungsvereinbarung, OCCAR-Programm-Board Entscheidung und der Industrievertrag treten damit erst mit Zustimmung des Deutschen Bundestages in Kraft, wobei Deutschland eine schnellstmögliche Zustimmung in Aussicht gestellt hat.

Die acht A400M Programmnationen haben mit den heutigen Vereinbarungen die Entwicklung und Beschaffung von insgesamt 196 Transportflugzeugen in Auftrag gegeben.

Es ist zu erwarten, dass kurz- bis mittelfristig weitere Interessenten zumindest einen Ankauf von A400M in Betracht ziehen. Neben Italien, das nicht zuletzt aufgrund des langen Entscheidungsprozesses schon wieder aus dem Programm ausgestiegen ist, besteht durch die Zusagen mit Truppenkontingenten an der EU "Rapid Reaction Force" teilzunehmen auch in Finnland, Irland, den Niederlanden und Österreich ein teils erheblicher Bedarf an Transportraum.
Denn für die "60 Tage Einsatzbereitschaft" sowie für das geforderte "eine Jahr Einsatzdauer" kommt der Lufttransportfähigkeit auf der Mittel- und Langstrecke eine Schlüsselrolle zu.

Begonnen hat dieser Prozess mit einem "European Staff Requirement" (ESR), unterschrieben durch die Luftwaffenchefs von Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Portugal, Spanien, der Türkei und England. Dabei wurde anhand des bestehenden und zukünftigen Transportbedarfes das "Future Large Aircraft" definiert um eine Standartisierung der europäischen Transportflugzeug-Flotte voranzutreiben.
Die A400M-Transportflugzeuge sollen diesen gestiegenen Anforderungen an den Lufttransport gerecht werden und Europa unabhängiger vom der logistischen Unterstützung durch die US-Streitkräfte im Rahmen der NATO machen. Insbesondere sollen die großen Defizite, die mit den in Europa vorhandenen Transportflugzeugen hinsichtlich Nutzlast, Laderaumvolumen, Reichweite, Reisegeschwindigkeit und Überlebensfähigkeit bestehen, abgebaut werden.

Das Programm bietet der europäischen Luftfahrtindustrie zugleich die Chance, auf dem Sektor "Strategische Transportflugzeuge" Fuss zu fassen und vor allem der Nordamerikanischen Industrie ein leistungsfähiges Konkurrenzprodukt gegenüberzustellen.
Damit wird ebenfalls nachhaltig zur Konsolidierung und Effektivität der europäischen Luftfahrtindustrie beitragen und die Position von EADS/Airbus auf den Weltmärkten gestärkt. Insgesamt rechnet die Branche mit einer direkten und indirekten Sicherung von bis zu 40.000 Arbeitsplätze in Europa in diesem Hochtechnologiesegment.

Ausgehend von den für Deutschland genannten Zahlen beläuft sich der Systempreis pro Flugzeug, dieser beinhaltet neben dem Flugzeug auch den Systemzuschlag, Ausrüstung, Infrastrukturmaßnahmen, Simulatoren, OCCAR-Managementkosten und die Umsatzsteuer, EUR 59,65 Mio. / ATS 820 Mio. / DEM 116,67 Mio ( Preisstand 12/2000 ). Die Transportkosten pro Tonne und Kilometer sollen bei der A400M mit EUR 0,31 / ATS 4,27 / DEM 0,60 zu Buche schlagen. Zum Vergleich, bei der in Deutschland derzeit benutzten Transall betragen die Kosten für den Tonnen-Kilometer mit DEM 4,96 mehr als das Achtfache! Das bedeutet, dass bei Verbesserung von Leistungsfähigkeit, Reichweite, Tragfähigkeit und Beanspruchung der Besatzung erheblich niedrigere Betriebskosten anfallen werden.

Die Auslieferung der bestellten Flugzeuge ist für den Zeitraum von 2009 bis 2016 vorgesehen.
Der A400M weist nicht nur eine Kabinenfläche von 92m2 auf... ...sondern auch eine maximale Nutzlast von 37 Tonnen... ... und kann Lasten auch im Flug abwerfen.

A400M

Abmessungen:


Länge: 42,17 m
Höhe: 14,73 m
Spannweite: 42,36 m
Flügelfläche: 221,5 m²
Kabinenlänge: 17,71 m (inkl. Rampe: 22,9 m)
Kabinenbreite: 4,00 m
Kabinenhöhe: 3,85 m
Kabinenfläche: 92 m² mit Rampe
Kabinenvolumen: 356 m³
Leermasse: 63.500 kg
max. logistische Nutzlast: 37.000 kg
max. taktische Nutzlast: 29.500 kg
max. Startmasse: 116.500 kg

Transportleistung


- 120 Soldaten oder
- 9 Standardpaletten oder
- andere Lasten bis 37.000 kg

Flugleistungen


Höchstgeschwindigkeit: Mach 0.68 bis 0.72
Reichweiten:
4.500 km mit 30.000 kg Fracht
6.600 km mit 20.000 kg Fracht
Verlegung: 9.000 km

Sonstiges


Besatzung: 2 Piloten, Lademeister
Triebwerke: 4 x Turboprop mit je 9.000 Wellen-PS
Propeller: Achtblattpropeller, Komposit
Einrichtung zur Betankung in der Luft.
Kann mit Zusatzausrüstung auch als Tanker verwendet werden.

Links


airbus-military.com


www.airpower.at

eBay

© Kontakt - Autor & Webmaster
Letzte Aktualisierung: 19.12.2001