12 NATO-kompatible Gripen-Einsitzer und ...
....2 NATO-kompatible Gripen-Zweisitzer für Ungarn. |
Ungarn wird 12 Einsitzer und 2 Zweisitzer Gripen über eine Periode von 10 Jahren ab Lieferbeginn leasen. Die Auslieferung erfolgt in Teilen beginnend im vierten Quartal 2004 und wird im Juni 2005 abgeschlossen sein, was die Ungarischen Luftstreitkräfte zum ersten Gripen-Nutzer innerhalb der NATO machen wird.
Der Vertrag inkludiert operationelle und taktische Ausbildung für 15 Piloten in 3 Teilen, technische Ausbildung für 32 Techniker der Materialerhaltung, 2 Techniker für Flugsimulatoren sowie 5 Radarleitoffiziere das hauptsächlich in Schweden durchgeführt wird.
Weiters werden Schwedische Piloten und Techniker in Ungarn stationiert um beim abschließenden Training zu unterstützen sowie als Berater währen der Leasingperiode zu fungieren.
Auf der logistischen Seite wird Ungarn über den "Integrated Logistic Support" vollen Zugriff auf alle Arten von Ersatz- und Austauschteilen erhalten wo auch immer diese verfügbar sind.
Da Ungarn NATO-Mitglied ist müssen die Schwedischen Flugzeuge auf NATO-Standard nachgerüstet werden. Diese Änderungen werden von Gripen International/Saab Aerospace in Linköping entwickelt und von einer Materialerhaltungswerft der Schwedischen Streitkräfte durchgeführt werden.
Die Arbeiten inkludieren den Einbau eines neuen "Have Quick" fähigen Kommunikationssystems inklusive NATO-kompatiblem IFF, einer neuen Hilfsturbine (APU), einer neuen Kontrolleinheit für die Luft-, Treibstoff- und Hydraulikversorgung, einer volldigitalen Triebwerkskontrolle, einem Instrumentenlandesystem, einer erweiterten Bewaffnungsfähigkeit, Fuss/Knoten - Cockpitanzeige samt englischsprachigen Beschriftungen sowie die zugehörigen Software-Modifikationen.
Die Vereinbarung enthält keine Bewaffnung für die Flugzeuge mit Ausnahme der internen 27mm Maschinenkanone in den Einsitzer-Gripen.
Teil des Vertrages ist weiters ein Gegengeschäfts-Abkommen über 100% der Vertragssumme von welcher bereits USD 661 Mio. vorerfüllt wurden. Gripen International ist derzeit in Verhandlungen mit über 40 Ungarischen Unternehmen um auf den bestehenen Vereibarungen aufzubauen.
Martin Rosenkranz