MjGen Nilsson wurde geboren am 30.12.1956 in Västerås, Schweden.
Er ging von 1977 bis 79 auf die schwedische Luftwaffenakademie, wurde zum Leutnant befördert und war danach von 79-81 Einsatzpilot bei der taktischen Luftaufklärung.
1982 zum Captain befördert wurde er Testpilot beim schwedischen Luftmaterialamt FMV in Linköping.
Dort wurde er zum Major befördert und blieb beim FMV bis 1991.
1993 kam er zum Planungsdirektorat des Luftfahrtsstabes der SAF in Stockholm.
Mit der Beförderung zum Oberstleutnant 1995 wechselte er zum Geschwader F 16 in Uppsala wurde dort Staffelkommandant und nach seiner Beförderung zum Oberst 1997 kommandierender Offizier des Geschwaders F 16.
Am 1. Juli 2000 wurde er zum Generalmajor befördert und bekleidet seither den Posten des Generalinspekteurs der schwedischen Luftstreitkräfte und ist Kommandant des Luftwaffenkommandos.
Seine fliegerische Erfahrung erstreckt sich auf etwa 45 Flugzeugtypen, derzeit fliegt MjGen Nilsson den Gripen.
Am Rande einer Konferenz in London erhielt Martin Rosenkranz am 30.1.2001 die Gelegenheit MjGen Nilsson für www.airpower.at zu interviewen.
www.airpower.at: MjGen Nilsson, die schwedische Luftwaffe befindet sich irgendwo in der Mitte der Gripen-Einführung mit nahezu 100 produzierten und ausgelieferten Maschinen. Was läuft bisher gut und wo liegen die Probleme?
MjGen Mats Nilsson: Lassen sie uns mit den positiven Teilen beginnen.
Das kommerzielle Programm läuft sehr gut, wir haben derzeit 3 operationelle Gripen-Geschwader und das vierte ist auf dem Weg sowohl was die Technik als auch was die Piloten angeht.
Das Ganze läuft sehr gut und es ist ein gutes Gefühl genau zu wissen was wann notwendig ist um das jeweils nächste Geschwader zu konvertieren.
Mehr als 17.000 Flugstunden absolviert, der Bedarf an Wartungsstunden wird ständig geringer.
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Wir starten dieses Jahr mit dem Training von Gripen-Piloten die noch keine Fighter-Erfahrung haben, wir beginnen also mit der Schulung von der SK60 (Saab 105) direkt auf den Gripen.
Mit der neuen Flugprogramm-Software für den Gripen gibt es keine Einschränkungen beim Flugleistungsbereich mehr.
9G und 26° Anstellwinkel mit allen Piloten und Flugzeugen.
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Es wird sehr interessant zu sehen wie diese jungen Piloten, die nur ein Uhrencockpit gewöhnt sind, solch ein fliegendes Informationssystem verarbeiten.
Aber wir haben auch schon frühere Draken-Piloten auf dem Gripen geschult und die kannten so etwas auch noch nicht, ich denke wir werden das sehr gut über die Runden bringen.
Wir haben jetzt mehr als 17.000 Flugstunden mit dem Gripen und wir sehen wie die Fehlerhäufigkeit beständig sinkt, wir sind zwar noch nicht dort wo wir gerne hinmöchten aber wir sind sehr gut unterwegs dorthin, es schaut wirklich gut aus.
Der Bedarf an Wartungsstunden zwischen den Flügen wird ständig geringer und das ganze Gripen-System wird zunehmend robust.
Wir geben derzeit einiges an Geld aus um diverse Systeme noch zuverlässiger zu machen und auch dieses Programm ist auf dem richtigen Weg.
Wir haben jetzt die neue Flugprogramm-Software in allen unseren Flugzeugen und können mit allen Piloten die vollen 9G und 26° Anstellwinkel fliegen, es gibt somit keine Einschränkungen beim Flugleistungsbereich mehr.
Es gibt noch einige Probleme im Bereich des Treibstoffsystems und des Luftsystems aber das ist im letzten Jahr schon viel besser geworden.
Da gab es sehr offenherzige Diskussionen mit der Industrie und die unternehmen wirklich große Anstrengungen um sicherzustellen, dass wir hier den Sollzustand erreichen.
Wir haben große Zuversicht so wie die Dinge jetzt im Gripen-Programm laufen.
www.airpower.at: Die schwedische Luftwaffe arbeitet mit und plant einige ganz unkonventionelle Sachen wie z.B. den Datenlink und den zweisitzigen "Battlemanager" Gripen.
MjGen Mats Nilsson: Ja der Datenlink - wir haben hier in Schweden Erfahrung mit Datenlinks von mindestens 25 Jahren.
Wir haben beim Draken begonnen mit dem Jägerleitoffizier am Boden der dem Piloten über Datenlink Anweisungen gibt.
Und wir haben seither nie aufgehört das System all die Jahre weiterzuentwickeln.
Der Gripen ist ein fliegendes Informationssystem und zusammen mit unserem intelligenten und sehr einfach zu handhabenden Datenlink wirklich spektakulär!
Der JAS-39D hat eine Menge Potential.
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Ich kann mich noch genau erinnern, da hat mich ein befreundeter US-Pilot besucht, wir haben ihm unseren Datenlink im Jaktviggen gezeigt und er hat gesagt: "Erstaunlich, wieso haben wir so etwas nicht?" und wir haben es tiefer und weiter entwickelt.
Der Link den wir heute haben, zwischen einzelnen Flugzeugen und einzelnen Gruppen von Flugzeugen und von den Flugzeugen zum Boden, ist wirklich spektakulär!
Und ich denke das ist genau der Weg wie man es machen muss.
Es ist heute ein fliegendes Informationssystem und um den vollen Nutzen daraus ziehen zu können muss das System sehr intelligent und sehr einfach zu handhaben sein.
Die Arbeitsbelastung in einem modernen Mehrzweck/Mehrrollen-Kampfflugzeug kann überwältigend sein wenn man das System nicht sehr sehr einfach handhaben kann.
Ich denke der Datenlink den wir heute haben ist sehr gut und wir entwickeln ihn weiter.
Und um zum zweiten Teil ihrer Frage zu kommen wie wir den Zweisitzer-Gripen verwenden werden.
Soweit wir es heute erkennen können liegt im Zweisitzer ein sehr großes Potential.
Ich schrieb 1992/3 eine Arbeit "Die Verwendung des Zweisitzers als Kampfflugzeug", und nicht nur als Trainer.
Ich persönlich würde gerne mehr Zweisitzer sehen.
Wir haben 28 voll operationelle Flugzeuge bestellt und wir denken darüber nach wie wir das was wir 39D-Flugzeug nennen - also den zweite Generation Zweisitzer Gripen - verwenden können.
Ich schaue da auf SEAD (Unterdrückung der feindlichen Luftabwehr) und DEAD (Zerstörung der feindlichen Luftabwehr), denke an Kommandant-im-Geschehen Szenarien, wir sind da Gedanklich sehr offen.
Diese Plattform hat eine Menge Potential, auch in Koalitionsszenarien, und zusammen mit dem Datenlink lässt sich da sehr viel machen, da gibt es viele Optionen und wir studieren das gerade.
www.airpower.at: Europa rückt enger zusammen in Sachen der Sicherheitspolitik, neutrale Länder versuchen ihre Position neu zu definieren und es gibt substantiell mehr Zusammenarbeit auf diesem Sektor, PfP etc.
Wie arbeitet die schwedische Luftwaffe mit anderen Luftwaffen zusammen, z.B. während der Übung "Baltic Link"?
MjGen Mats Nilsson: Die Sicherheitspolitik ändert sich sehr stark, es könnte sehr interessant sein 50 Jahre in der Zukunft in die Geschichtsbücher zu schauen wie die 1990er Jahre beschrieben werden, weil was wir in den letzten 10 Jahren erlebt haben war wirklich gewaltig wie sie wissen.
Und für Schweden, ganz ohne die traditionelle Positionierung zwischen den Blöcken, ist vielleicht ein bisschen vergleichbar mit Österreich, ist es sehr ungewöhnlich mit unserer althergebrachten Sicherheitspolitik.
Es hat ein bisschen Zeit gebraucht bis unsere Politiker bereit waren die nächste Stufe zu nehmen - und jetzt sind wir da!
Die schwedische Sicherheitspolitik ist aus dem baltischen Raum herausgewachsen hinein in die europäische Ebene. Für uns steht es politisch und militärisch außer Frage das wir Interoperatibel und NATO-Kompatibel zu sein haben, und die schwedischen Flugzeuge werden voll NATO-kompatibel sein.
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Heute haben wir sehr klare Vorgaben aus der Politik, dass es unsere Hauptaufgabe ist, Teil der internationalen Gemeinschaft zur Friedenssicherung zu sein.
Die Sicherheitspolitik Schwedens ist also aus dem baltischen Raum herausgewachsen, wenn man es so sagen will, hinein in die europäische Ebene und das der Platz wo wir im Interesse der schwedischen Sicherheitspolitik zu arbeiten haben.
Wir unterstützen das sehr stark.
Der Preis ist hoch, wie sie wissen haben wir unsere Streitkräfte verkleinert, aber das war der richtige Weg, wir haben die alten Dinge hinter uns zu lassen um auf neue zugehen zu können.
Wir haben angefangen mit PfP-Übungen, es war 1997 als wir das erste Mal mit dem Jaktviggen an einer PfP-Übung teilgenommen haben, letztes Jahr waren wir zum ersten Mal Gastgeber einer großen PfP-Übung (Baltic Link) und ich glaube wir haben einen sehr guten Job hingelegt.
Der interessante Teil ist, mit allen neuen Partnern die da zusammenkommen - aus den USA, England, Deutschland, die neuen baltischen Länder und deren Bemühungen, Finnland die mit der F-18 sehr gute Arbeit leisten -, dass man sehr viele Probleme auf den Tische legen kann, wir können nicht miteinander Funken, wir können dies und das nicht, aber man sollte das Blatt wenden und Fragen "Was können wir zusammen tun", und ich denke da gibt es eine ganze Menge die wir zusammen tun können.
Und dann haben wir natürlich darauf zu schauen, - sie erinnern sich heute Morgen gab es eine kleine Diskussion in der Konferenz über Interoperabilität - und für uns steht das politisch und militärisch außer Frage, wir haben NATO-Kompatibel zu sein - und das werden wir sein mit unseren Flugzeugen.
Volle NATO-Kompatibilität ausgenommen in jenen Bereichen in denen es nicht möglich ist weil wir kein NATO-Mitglied sind, man bekommt einfach nicht alle notwendigen Informationen.
Das betrifft die Führungsarbeit, es ist schon viel besser was die Hardware betrifft und es wird möglicherweise besser was die Software betrifft, aber alle zusammen wissen wir, dass wir etwas zusammen tun müssen.
Und ich denke das ist ein ganz allgemeines Gefühl speziell in der Europäischen Union - wie können wir Länder der EU im Krisenmanagement zusammenarbeiten in Fragen der "Petersberg" Aufgaben.
Wie können wir das zusammen mit der NATO tun, mit den Ländern die in der NATO sind aber nicht in der EU oder umgekehrt oder beides.
Und ich denke wir können das vom schwedischem Standpunkt und Sichtweise sehr gut tun.
So sehen wir das, wir können unseren Einfluss geltend machen oder unser know how in Bereichen wo wir denken, dass wir im Vorteil sind, um alle zusammen auf den richtigen Weg zu bringen.
Das mag eine ziemlich lange Antwort auf ihre Frage sein aber überall werden immer mehr auf bilaterale und trilaterale Übungen durchgeführt und für die nordischen Länder würde ich das sehr favorisieren.
F-16MLU von Norwegen, F-18 von Finnland, schwedische Gripen und dann versuchen voneinander zu lernen.
Wir haben unterschiedliche Hinergründe und unterschiedliches Material aber wir können zusammen arbeiten und wir haben das mehrmals gezeigt.
www.airpower.at: Die Größe der schwedischen Luftwaffe wurde in letzter Zeit mehrmals reduziert, wann ist dieser Prozess beendet und welche Größe hat die Flygvapnet derzeit?
MjGen Mats Nilsson: Wie ich bereits vorher erwähnte haben wir einen Schnitt bei den Streitkräfte zu machen wie wir es letztes Jahr getan haben.
Wir haben in der Konferenz über eine strategische Auszeit gesprochen und wir haben derzeit diese Möglichkeit.
Jedes System das nach 2010 nicht mehr von Nutzen ist muss so schnell wie möglich ausgeschieden werden um mit den freiwerdenden Mitteln effektiver und schneller zu neuem Material zu kommen.
Sicher ist es nicht leicht in einer Organisation zu arbeiten wo man immer wieder mit "Wir müssen schon wieder reduzieren" konfrontiert wird.
Jedes System das nach 2010 nicht von Nutzen ist muss ausgeschieden werden.
Wir haben ein sehr viel aktiverer Teil in der internationalen Arena zu sein und das hat seinen Preis.
Man darf keine Angst vor Umstrukturierungen haben.
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Es nimmt einem ein bisschen was vom Enthusiasmus.
Aber wenn ich rausgehe um meine Leute in der Luftwaffe zu treffen dann sage ich "Die neuen Zeiten haben begonnen, und zwar jetzt! Dort gehen wir hin."
Ich denke ich habe sehr gute Reaktionen erhalten, dass wir etwas anderes machen müssen.
Was wir in Schweden die letzten 50, 60 Jahre gemacht haben war richtig aber das ist es nicht mehr länger, da draußen ist eine neue Welt.
Wir haben ein sehr viel aktiverer Teil in der internationalen Arena zu sein, jedem in den schwedischen Streitkräften ist das bewusst.
Das hat seinen Preis und den haben wir zu zahlen oder wir benötigen mehr Geld, aber wir kriegen nicht mehr Geld von der Regierung also haben wir den Preis zu zahlen.
Den meisten Leute die für die Streitkräfte arbeiten, ich würde sagen 90%, ist das sehr wohl bewusst.
Ja, letztendlich haben wir etwas ganz neues zu machen, das ist die Richtung in die wir gehen werden.
Wir haben sicherlich ein paar politische Probleme wenn wir Basis A, B oder C in Schweden schließen, man in die harten Fakten kommt wo Leute ihren Job verlieren oder umziehen und ihr Haus verlassen müssen oder was auch immer.
Aber das ist ein Prozess der nicht einzigartig ist für Schweden das gibt es in jedem Land und es ist ein Prozess der nicht einzigartig ist für das Militär sondern es ist das selbe wie in der wirklichen Welt bei diversen Firmen.
Wir haben Ericsson in Schweden, das ist einer unserer größten Betribe und die schließen auch Fabriken.
Umstrukturierung gab und gibt es immer, man muss das machen und darf keine Angst davor haben.
Was die derzeitige Größe der Flygvapnet betrifft.
Wir haben vor zwei Jahren die Triebwerke an 105 unserer Saab SK60 (Saab 105) gewechselt.
Wir verwenden diese Flugzeuge für das Basistraining und das taktische Training und als leichtes Transportflugzeug zwischen unseren Basen.
Der Viggen sind heute das Rückrat der schwedischen Luftstreitkräfte.
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Dann haben wir den Viggen.
Wir haben ein Geschwader mit Aufklärungs-Viggen und das ist jenes Geschwader, dass sich für internationale Friedenssicherungseinsätze in einer 30 Tage Bereitschaft befindet, und es ist stationiert in Luleå.
Und wir haben derzeit 7 Geschwader mit dem Jaktviggen alle ziemlich auf dem selben technischen Niveau ausgenommen 40 Flugzeuge die wir modifiziert haben und wo wir jetzt schauen wie wir diese im internationalen Bereich einsetzen können.
Das gibt uns auch mehr Erfahrung für die fortschreitende Entwicklung des Gripen-Systems.
Die Jaktviggen sind heute das Rückrat der Flygvapnet.
Wie schon erwähnt haben wir 3 operationelle Gripen-Geschwader und das vierte ist unterwegs.
Wir haben den A-Gripen und kriegen nun die B-Gripen um Flugschüler zu trainieren und es sind fast 100 Flugzeuge ausgeliefert.
Dann haben wir unsere acht C-130 "Herkules" Transporter, bereit für internationale Friedenssicherungseinsätze.
Die arbeiten sehr viel und eines kam gerade gestern zurück aus El Salvador und hat dort nach dem Erdbeben geholfen.
Wir haben vier Gulfstream IV, zwei für SIGINT-Aufgaben (elektronische Aufklärung) und zwei für VIP-Transporte.
Wir haben sechs AEW-Flugzeuge (luftgestütztes Frühwarnsystem), das ist die Saab 340 mit der Ericsson-Antenne.
Wir können von diesen Flugzeugen sehr einfach die Antenne abnehmen und es dann für den Materialtransport verwenden.
Und dann haben wir noch einige kleinere Transportflugzeuge.
www.airpower.at: Wenn Saab erfolgreich ist und ein oder mehrere der nun kommenden Ausschreibungen gewinnt - Österreich, Tschechien, Polen, möglicherweise Ungarn usw. - dann muss Saab teilweise sehr schnell Gripen liefern, 3 Jahre oder schneller und/oder Übergangslösungen ermöglichen.
Die einzige Quelle für solche Flugzeuge ist die schwedische Luftwaffe.
Sie müssten dann einige Gripen abgeben für ein paar Jahre oder würden die neuen C/D-Gripen nicht so schnell wie geplant bekommen.
Ist das ein Problem für die schwedische Luftwaffe?
Die schwedischen Luftstreitkräfte brauchen eine starke schwedische Luftfahrtindustrie. Wir helfen Saab sehr gerne am Exportmarkt auch wenn das einen Einfluss auf unsere Pläne hat.
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MjGen Mats Nilsson: "There is no such thing as a free lunch" wie die Amerikaner sagen, richtig?
Ich unterstütze sehr stark den Verkauf des Gripen in andere Länder.
Das hilft mir als Kommandant der schwedischen Luftstreitkräfte sicherzustellen, dass wir eine starke schwedische Luftfahrtindustrie haben, und das brauchen die schwedischen Luftstreitkräfte!
Somit helfen wir Saab sehr gerne am Exportmarkt.
Die Zeitschienen sind unterschiedlich für unterschiedliche Länder, die Bedürfnisse sind unterschiedlich in unterschiedlichen Ländern und da wird es sicher Probleme geben, aber wir werden das handhaben können, das ist meine Strategie.
Das wird unsere Pläne ein bisschen durchkreuzen aber das wird sich machen lassen, wir nehmen das, wir werden das auf irgendeine Art managen, weil das ist sehr wichtig für uns.
Ich habe vorher erwähnt das wir derzeit dabei sind das 4 Gripen-Geschwader aufzustellen und wir haben einen Plan wie wir bis 2004 die ganze schwedische Luftwaffe umstrukturieren, wenn wir einige Änderungen bei diesem Plan vornehmen müssen dann werden wir das sicherlich tun.
Ich kann damit leben, es ist sehr sehr wichtig.
Das bedeutet wir müssen den Viggen auf einigen Stützpunkten noch das eine oder andere Jahr fliegen, wie auch immer, wir werden uns das ansehen wenn die Karten auf dem Tisch liegen.
Ich kann jetzt darüber nachdenken aber ich brauche ganz spezifisch - was, wann, wie viel - den "Deal" sozusagen.
Wenn Land A, B oder C gerne 20 Flugzeuge für 2 Jahre borgen möchte und dann neue geliefert werden sollen, oder die gebrauchte Gripen kaufen möchten, oder die in Schweden trainieren möchten, oder wir in das jeweilige Land gehen sollen und dort trainieren, wie auch immer wir werden das handhaben.
Ich bin sicher wir schaffen das, es wird einen Einfluss auf uns haben aber ich bin bereit das in kauf zu nehmen.
Die Zusammenarbeit mit der österreichischen Luftwaffe ist ausgezeichnet, ich hoffe wir können das genauso erfolgreich fortsetzen.
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www.airpower.at: Die schwedische und die österreichische Luftwaffe haben sich über viele Jahre eine gute Basis der Kooperation erarbeitet.
Gefällt ihnen diese Kooperation?
MjGen Mats Nilsson: Ja, ich bin sehr glücklich mit dieser Zusammenarbeit.
Das ist ein sehr guter Austausch der seit langer langer Zeit besteht.
Das hat begonnen mit der J-29 "Fliegende Tonne" und dann der Saab 105, das ganze Draken-Programm wo die ganzen österreichischen Piloten beim Geschwader F-10 in Südschweden trainiert wurden.
Jetzt haben wir diese Piloten oben in Luleå und sie fliegen den Fighterviggen mit wirklich exzellenten Resultaten, das sind sehr gute Piloten.
Das ist eine ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen der schwedischen und der österreichischen Luftwaffe und ich hoffe wir können das genauso erfolgreich fortsetzen.
www.airpower.at: MjGen Nilsson, ich bedanke mich für das Interview.
MjGen Mats Nilsson: Bitte sehr, es war mir ein Vergnügen.