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GRIPEN-TEAM STARTET PROGRAMM FÜR INDUSTRIELLE KOOPERATION MIT ÖSTERREICH

Wie schon beim Auftrag um die Mehrzweckhubschrauber führt auch der geplante Ankauf von Luftraumüberwachungsflugzeugen für das Bundesheer zu industriellen Kontakten noch bevor ein Flugzeugtyp gewählt und Kaufverträge unterzeichnet sind. Dass SAAB-BAE SYSTEMS dabei mit der überlegenen "Poleposition" bei weitem nicht zufrieden ist und große Anstrengungen unternimmt um die Qualität der gebotenen Offsets zu unterstreichen, beweist ein neues Gemeinschaftsprojekt im Hochtechnologiebereich.


Saab's mehrzwecktaugliches Kampfflugzeug der vierten Generation - JAS-39C "Gripen"
In den nächsten zwei Jahren werden Forschern vom Karolinska Institut Stockholm und der Technischen Universität Wien in Österreich gemeinsam an einem zweijährigen Forschungs- und Entwicklungsprogramm arbeiten. Geforscht wird dabei an den Grundlagen für die Entwicklung und Herstellung eines neuen medizinischen Instruments zur nichtinvasiven Vermessung der Stärke und Struktur der Hornhaut. Ziel ist es die Herstellungskosten für medizinische Instrumente zu halbieren, was hervorragende Absatzchancen auf dem Weltmarkt sowie eine langfristige Produktion und die Schaffung neuer Arbeitsplätze in Österreich zur Folge hätte.

Auf den Weg gebracht hat dieses Kooperationsprogramm das Gripen-Team, das sich dabei auf das Wissen und die Ressourcen von Unternehmen wie Saab, BAE SYSTEMS, Ericsson Volvo und Investor, einem der weltweit größten Finanzholdinggesellschaften, stützen kann, und über umfassende Erfahrung bei der Entwicklung solcher Kooperationen im Rahmen von Rüstungsgeschäften verfügt.

"Wir sind der Meinung, dass große Rüstungsaufträge dem Kunden echten wirtschaftlichen Nutzen bringen sollten, und diese Kooperation zwischen Karolinska und der TU Wien ist nur ein erstes Beispiel für die zahlreichen spannenden Projekte, die wir in Österreich planen", meinte Roger Lantz, Geschäftsführer der Saab Aerospace Marketingservice GmbH. "Unsere Kunden profitieren von einem Konzept zur industriellen Kooperation, das sich von herkömmlichen Kompensationsgeschäften grundlegend unterscheidet. Dieses Konzept schafft u.a. durch ausländische Direktinvestitionen, Exportförderung und Technologietransfer neue Arbeitsplätze und langfristiges Wachstum in zahlreichen industriellen Schlüsselsektoren."

Erst vor zwei Wochen hat SAAB-BAE SYSTEMS offiziell auf das Ersuchen der österreichischen Regierung geantwortet Informationen (RFI) über die Lieferung von Luftraumüberwachungsflugzeugen einschließlich eines flexiblen Finanzierungspakets und Kompensationsprogramms vorzulegen.

Angeboten wurde dabei der von Saab Aerospace erzeugte und gemeinsam mit BAE SYSTEMS vermarktete mehrzwecktaugliche NATO-kompatible JAS-39C/D "Gripen".
Laut Roger Lantz soll sich der Preis für 24 Einsitzer und 6 Zweisitzer der Export-Version des "Gripen" je nach Umfang der benötigten Infrastruktur im Bereich von öS 15 bis 20 Mrd. bewegen. Auch dem Wunsch des BMLV nach einem Liefer- und Zahlungsbeginn ab 2004 und einer Lieferrate von 4 Stück pro Jahr kann SAAB-BAE SYSTEMS nachkommen. Im Rahmen des wirtschaftlichen Ausgleiches wird der Forderung des BMLV, eine vertragliche Zusicherung von Offsets in der Höhe von 100% der Vertragssumme, voll entsprochen.

Saab Aerospace verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass man in Österreich auf dem Gebiet der Offsetgeschäfte eine hervorragende Bilanz aufzuweisen hat. 1994 bestätigten österreichische Behörden, dass 70 österreichische Unternehmen von den Kompensationsgeschäften im Rahmen des Draken-Kaufs profitierten und dass das Geschäftsvolumen in demselben Zeitraum weit über dem vereinbarten Rahmen lag.


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Letzte Aktualisierung: 17.02.2001