Ansichten eines "vertikalen Kuhdorfes". |
Der grosse Viehtrieb "1867-1875" als Wandmalerei in "Downtown Cowtown"
Stars and Stripes, Cowboys, Pferde und Rindviecher, Steaks, ein bisschen Sport und eine "Big Show", das ist "Rodeo".
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Für "Kerosinverrückte" ist der Großraum Dallas/Fort Worth "goldener Boden". In weniger als einer Stunde Fahrtzeit kann man hier mehr als 25 Flugplätze, und mehr als 10 Flugzeugmuseen erreichen. Und für Nachschub ist gesorgt, Lockheed Martin Aeronautics und Bell Helicopters sind die grössten Arbeitgeber in der Umgebung. Doch was in Österreich zur Gründung dutzender Bürgerinitiativen führen würde regt hier Niemanden auf. Das einzige was hier allgegenwärtig "demonstriert" wird ist "National pride".
"Stars and Stripes" findet man fast auf jedem Auto, vor jedem Supermarkt, auf jedem Hamburgergrill, in den Auslagen der meisten Geschäfte und Bars.
Auf Fahnenmasten in Wohnsiedlungen aller Kategorien, ob gepflegte Reihenhaussiedlung mit teuren Importwagen oder Wohnwagensiedlung mit riesigen ungewaschenen Pickups.
Und der Ford-Händler am Highway schlägt, mit einer Fahne die groß genug wäre um eine durchschnittliche Wr. Gemeindewohnung damit zu tapezieren, sowieso alle.
So wundert es nicht, dass auch die Kernaussage des größten Rodeos Amerikas nur "America the beautiful" lauten kann und jede freie Ecke offensichtlich nur dazu da ist, um durch eine blau-weiss-rote Fahne geschmückt zu werden.
Wirtschaftliches Epizentrum der Region ist aber eindeutig die "United States Air Force Plant No.4". Über 10.000 Beschäftigte produzieren hier F-16's "am laufenden Band" und das schon über 3.000 mal. Und die Zukunft gehört eindeutig der F-35, besser bekannt als "Joint Strike Fighter" auch wenn die Fabrik auch maßgeblich an der Fertigung der F-22 beteiligt ist, doch hier gibt es weitaus geringere Stückzahlen.
Ein kleines Messingschild auf einem sehr grossen Gebäude.
Das A-12 "Avenger" Mockup. Das Ende dieses Projekts bildete den Startschuss für die "Super Hornet". |
"No guts, no glory" ist wohl die amerikanische Übersetzung von "Viel Feind, viel Ehr"
Diese in Plastik gefertigte, 30cm grosse Vergangenheitsbewältigung auf amerikanisch kostet |
Die ganze Halle ist nach wie vor im Besitz der US Air Force, Lockheed Martin Aeronautics ist hier nur Mieter. Doch nicht nur aus dieser riesigen Halle besteht das Areal. Daran anschliessend befindet sich ein Simulatorzentrum. Ein rundes dutzend Dome und noch auf viel mehr kleineren Stationen kann hier wirklich alles simuliert werden. Über der Halle thront je ein 1:1 Modell von JSF und F-22. In jedes davon ist eines der brandneuen synthetischen Radargeräte eingebaut und dieses direkt mit dem Computerzentrum verkabelt. Ausgerichtet auf eine Reihe von Flugplätzen, Strassen und eine Schifffahrtsrinne in der Umgebung, können gleichzeitig nahezu beliebig viele Techniker die Software des Geräts beim arbeiten überprüfen ohne auch nur einen Meter mit den Geräten fliegen zu müssen.
Neben dem Werk findet sich auch eine lange Reihe von Hangars in denen die fabrikneuen Flugzeuge ausgiebig getestet werden bevor sie dem Kunden übergeben werden. Drei Wochen dauert der ausgiebige Check aller Systeme bevor eine F-16 das erste mal abheben und das Fahrwerk einziehen darf. In der Regel reicht bei Einsitzern dann ein Flug von etwa eineinhalb Stunden Dauer um die Funktion der Systeme auch im Flug zu überprüfen.
"Way to Fort Worth", 1:18 Min.
687kb, RealVideo, © Martin Rosenkranz, www.airpower.at |
"United States Air Force Plant No.4", 2:59 Min.
1.564kb, RealVideo, © Martin Rosenkranz, www.airpower.at |
Und auch eine Art "Elefantenfriedhof" haben wir dort gefunden. Neben einer reihe von Modellen für Repräsentationszwecke an denen dort gearbeitet wird fand sich dort auch eine komplette B-36 aus den 40er Jahren, zerlegt in Einzelteile. Der riesige Bomber mit 70m Spannweite wird derzeit restauriert und wird seinen Platz in einem neu zu bauenden Museum finden, ein Projekt das immerhin US$ 10 Mio. kosten soll. Ebenfalls bemerkenswert war ein 1:1 Mockup des A-12 "Avenger" Stealth Fighters. Gedacht als Stealth-Multirole Kampfflugzeug für die Träger US Navy kam das Flugzeug nie über das Projektstadium hinaus, es wurde am 5. Jänner 1991 vom US Verteidigungsministerium stillgelegt.
Martin Rosenkranz
Das Cavanaugh Flight Museum
http://www.cavanaughflightmuseum.com/
Ein paar Autominuten nördlich von Dallas, etwa 50 Autominuten von Fort Worth entfernt findet sich der Addison Airport, einer jener unzähligen "kleinen" US-Regionalflugplätze mit mehr Privatflugzeugen als sich in Österreich insgesamt finden, Heimat dieses Museums. Die Sammlung ist nicht unbedingt als besonders "gross" zu beschreiben, dafür aber äußerst exklusiv. In 4 Hangars stehen etwa 30 Flugzeuge, hauptsächlich aus dem 2.Weltkrieg aber auch aus WK1 und dem kalten Krieg. Das besondere daran, die meisten davon sind flugfähig und dermaßen exzellent restauriert, dass sie mehrheitlich wohl den Zustand zum Zeitpunkt der Auslieferung locker übertreffen. Ausserdem finden sich in der Sammlung "Filmstars" aus Movies wie "Luftschlacht um England" oder "Memphis Belle". |
Ein kurrioses "Omen". Die F-4 Phantom des Museums trägt die Farben "rot-weiß-rot" und die Kennung "AT" auf der Heckflosse.
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