F-16 - der Schlüssel für den NATO-Beitritt ? |
Der Gripen wurde ursprünglich als Favorit gehandelt. Inzwischen müssen Saab und BAe genauso hart um den Auftrag kämpfen wie die anderen Anbieter auch. |
Vereinzelt werden bei den Entscheidungsträgern auch schon Präferenzen für den einen oder anderen Flugzeugtyp vermutet.
Glaubt man dem Gemunkelten dann hat Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel starkes Interesse an einer engeren Zusammenarbeit mit den USA und das Vehikel dafür könnte derzeit die F-16 sein.
Jedenfalls soll der US-Jäger eines der Gesprächsthemen mit Gorge Bush beim USA-Besuch Schüssel's gewesen sein.
Ohne Zweifel förderlich wäre ein F-16 Deal etwaigen zukünftigen NATO-Bestrebungen Österreich's.
Immerhin könnte es die USA - als wichtigstes und einflussreichstes NATO-Mitglied - dazu bewegen, angesichts des finanzmaroden Bundesheeres und vielfacher Kapazitätsmängel, gegebenenfalls ein Auge zuzudrücken und dem Beitritt trotzdem zuzustimmen.
Aufgrund des Naheverhältnisses zum bayrischen Ministerpräsident Edmund Stoiber könnte Schüssel aber auch Richtung Eurofighter tendieren.
Immerhin war Stoiber der bei weitem wortgewaltigste Fürsprecher Schüssels und Österreichs innerhalb der EU während der Zeit der Sanktionen.
Eine Unterschrift unter den Eurofighter-Vertrag könnte das "payback" für den im Wahlkampf befindlichen bayrischen Kanzlerkandidaten sein.
Angeblich ablehnend soll Schüssel dem Gripen gegenüberstehen, denn einer "Sanierung der maroden SPÖ-Parteikassa via schwedischer Kampflugzeuge" soll der Kanzler verständlicherweise gar nichts abgewinnen können.
Doch eine solche "Unterstützung" dürfte wohl eher ein böses Gerücht sein.
Denn nicht nur die Grünen Pilz und Kogler kritisieren den Ankauf von Abfangjägern, sondern auch der SPÖ Parteivorsitzende Alfred Gusenbauer und Klubobmann Josef Cap fordern den Verzicht.
Doch während die Ablehnung bei den Grünen zumindest glaubhaft ist - wenn sie auch mit fachlich falschen Argumenten untermauert wird - so verkommt diese Aktion bei der SPÖ zur Lachnummer.
Während die SPÖ-Parteigranden in der Öffentlichkeit gegen die Abfangjäger Stellung beziehen, interveniert im Hintergrund der Wirtschaftsflügel der Partei rund um die Gewerkschaft wegen der Offsetgeschäfte.
Solch eine Doppelrolle wird auch in Finanzminister Grasser, den man in der Öffentlichkeit und der politischen Opposition glaubhaft als Gegner der Kampfflugzeugbeschaffung innerhalb der Regierung wahrnimmt, hineininterpretiert.
Er soll angeblich nur ein Ablenkungs-Show abziehen und wird hinter vorgehaltener Hand sogar mit der Aussage "...den Eurofighter werden wir uns ja doch noch leisten können..." zitiert.
Edmund Stoiber soll dem Eurofighter in Österreich Rückenwind geben. |
Es bleibt also spannend im Rennen um die Drakennachfolge.
Aber vielleicht sollte man ja versuchen beim lokalen Buchmacher auf eines der Flugzeuge sein Geld zu setzen.
Zumindest so könnte man an eine Quote kommen die vielleicht aufschlussreicher ist als überlieferte Sager deren Authentizität sowieso nicht zu überprüfen ist.