Moderne Jäger mit leistungsfähigen Raketen... ...werden in den nächsten Jahren in großen Stückzahlen veraltete Systeme ersetzen. Der Gripen war das erste System der neuen Generation, Eurofighter und Rafale werden folgen. |
Von den etwa 1.700 Kampfflugzeugen die entweder rein für die Luftraumverteidigung abgestellt sind oder diesen Aufgabenbereich neben anderen zumindest teilweise abdecken, können beinahe 900 aktiv radargelenkte Mittelstreckenraketen (ARH - Active Radar Homing) verschießen. Darunter sind allerdings auch Typen die sich mangels Wendigkeit nur für den BVR-Luftkampf eignen, wie z.B. die deutschen F-4 Phantom, bzw. mangels Geschwindigkeit nur unter besonderen Umständen Aufgaben im Bereich der Luftraumüberwachung bekommen würden, etwa die modernisierten Harrier. Mangels Reichweite und Luftbetankungssystem können auch dem schwedischen Jaktviggen nur defensive Aufgaben nahe der Heimathorste zugewiesen werden.
Aber selbst wenn viele der Systeme zellenseitig nicht dem neuesten Stand entsprechen, ist Europa hier gut versorgt. Einerseits stehen für die nächsten Jahre genügend topmoderne Hochleistungssysteme in den Auftragsbüchern um die Situation auf technischer Seite permanent zu verbessern, selbst wenn die Stückzahlen sinken werden. Andererseits gehören die Piloten im EU-Raum, mit oftmals 200 Flugstunden und mehr pro Jahr, zu den am besten trainierten Teams der Welt. Nicht nur die Piloten der europäischen NATO-Länder sind es gewohnt, in multinationalen Manövern Teil eines größeren Ganzen zu sein, auch das Personal der neutralen Staaten, Schweden, Finnland und Österreich wird intensiv auf Interoperabilität vorbereitet und in modernsten Taktiken geschult. Das am besten eingespielte Team aus Jagdpiloten und Radaroperatoren in luftgestützten Frühwarnsystemen gewinnt den Luftkampf des 21. Jahrhunderts und nicht der einzelne Fighterjockey mit dem besten Flugzeug.