Gripen mit "Taurus" und "DWS39" Abstandswaffen.
Stand off

Immer mehr Bedeutung gewinnen Abstandswaffen. Oberflächenziele die stark geschützt sind und nur durch eine umfangreiche Operation mit dutzenden Flugzeugen erreicht werden können sind durch einige wenige Cruise Missiles zerstörbar ohne das Risiko von Verlusten auf sich zu nehmen. Die USA verschießen ihre Tomahawk von Schiffen, U-Booten sowie von großen Bombern mit interkontinentaler Reichweite. Gleich ein bis zwei Dutzend Raketen werden bei solchen Operationen von nur einem Waffenträger gegen verschiedene Ziele eingesetzt. Europa besitzt diese Kapazitäten nicht.

Zwar sind Waffen wie der "Storm Shadow", die KEPD "Taurus", "SCALP E.G." und der "Apache" in Entwicklung, Bau und Beschaffung durch Italien, Deutschland, Schweden, England und Frankreich jedoch sind keine wirklich als geeignet zu bezeichnende Trägersysteme vorhanden. Europa wird diese Waffen von den Eurofightern, Tornados, Mirage 2000, Gripen, Harrier und Rafale aus einsetzen, womit eine ganze Staffel aufgewendet werden muss nur um die Schlagkraft einer B-52 zu erreichen.

Wesentlich besser sieht es da bei den Anti-Radar-Abstandswaffen aus. Mit den "ALARM", "HARM" und der AS 37 "Martel" sowie den für SEAD-Aufgaben spezialisierten ECR-Tornados Italiens und Deutschlands samt dem unschätzbaren "know how" besteht eine gute Ausgangsbasis um europäische Luftstreitkräfte vor der bodengestützten Luftabwehr zu schützen.

Die Piloten der deutschen ECR-Tornados sind spezialisiert auf das Niederhalten der Luftabwehr. Die "Highspeed Anti Radiation Missile" lässt den bodengestützten Radargeräten keine Chance.

Die englischen Tornados sind mit der ALARM Anti-Radar-Rakete ausgerüstet. Die "hinterhältige" Rakete wartet am Fallschirm hängend darauf, dass ein Radargerät am Boden eingeschalten wird.

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Letzte Aktualisierung: 18.11.2000