Der War Room, oder ganz offiziell "Combat Direction Center", befindet sich zwischen Flugdeck und Hangar nahe der Insel und ist das denkende Herz des Schiffes.
Von hier, und nicht von der Brücke aus, wird das Schiff bei Gefechten geführt denn hier stehen so weit wie möglich alle Informationen zur Entscheidungsfindung zur Verfügung.
Der Raum ist klar in einzelne Bereiche gegliedert. Jeweils ein eigenes Team kümmert sich um Oberflächen-, Unterwasser- und Luftkontakte und das Ganze wird in der Mitte zum "Big Picture" zusammengeführt.
Aufwuchskapazitäten sind ebenfalls vorgesehen, um etwa ein Drittel kann die Abteilung aufgestockt werden.
So kann auch in kritischen Phasen die Geschwindigkeit der Datenverarbeitung mit der Informationsflut mithalten die hier hereinströmt, und das sind eine Menge.
Daten, Grafiken, Radarbilder, Komfrequenzen, Bereitschaftsgrade, Freund- und Feindkontakte.....schlichtweg auf alles was in irgendeiner Beziehung wichtig sein könnte kann im Combat Direction Center sofort zurückgegriffen werden.
Und wenn gerade nichts wichtigeres zu tun ist schaut man auch hier "Deck TV".
Foto: Martin Rosenkranz
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Neben den unzähligen für Oberflächen und Luftkontakte optimierten Sensoren des Schiffes fallen da vor allem die an Bord stationierten Frühwarnflugzeuge des Typs E-2C "Hawkeye" ins Gewicht.
Unter Zuhilfenahme ihrer Radarantennen können diese Flugzeuge viel weiter sehen als die durch den Horizont begrenzten Sensoren des Schiffes.
Eine weitere wichtige Informationsquelle sind die Begleitschiffe des Trägers.
Sie können vor allem auch Unterseekontakte aufspüren, Daten über solche Kontakte kommen, falls verfügbar, auch vom SOSUS-Sonarnetz von den P-3C "Orion" Seeüberwachungsflugzeugen und den bordeigenen Hubschraubern.
Darüber hinaus kann der Verband mit seinen Flugzeugen und Hubschraubern die Informationsbeschaffung in einzelnen Bereichen intensivieren.
All diese Daten werden via Satellitenlink in Echtzeit geliefert und anschließend klassifiziert.
Einen Teil der Analyse übernimmt das Computersystem selbst, wie zum Beispiel Luftkontakte die sich auf int. Flugrouten in den für Linienmaschinen typischen Höhen und Geschwindigkeiten bewegen - sie werden bis zur Sichtüberprüfung zwar als "Unbekannt" aber auch als "potentiell freundlich" eingestuft.
Der Rest der Kontakte wird per Bedrohungsanalyse klassifiziert, nach Dringlichkeit eingestuft und in Folge optisch überprüft.
Vom Frachtschiff über den Hubschrauber bis zu potentiell unfreundlichen Militärmaschinen kommt nichts dem Träger nahe ohne in Augenschein genommen zu werden.
Verblüffend am "War Room" ist vor allem das Alter der hier diensttuenden Besatzungsmitglieder, der Leiter der Abteilung ist mit nicht einmal noch 30 Lenzen bei weitem der Älteste hier.
Beratschlagend zur Seite steht ihm einer der Einsatzpiloten hier an Bord, also jemand dem die Geschwindigkeiten im modernen Luftkrieg wohl bewusst sind.
Schwer beeindruckt verlassen wir diesen Brennpunkt des Geschehens um uns mit dem Admiral an Bord sowie mit dem Kapitän zu treffen.
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