Aber auch nennenswerte Neuigkeiten hatte die MAKS 2001 zu bieten. RAC MiG zeigte zwei weitere Varianten der MiG-29. Mit der Bezeichnung MiG-29M2 "MRCA" tritt ein Multirole-Zweisitzer auf den Plan der erstmals ein vollwertiges Radar für die zweisitzige "Fulcrum" bietet. Der MiG-29OBT Einsitzer hingegen verrät seine Besonderheit am Heck der Maschine, Vektorschubtriebwerke sollen die Wendigkeit des Flugzeuges noch weiter erhöhen. Unter den nur spärlich vertretenen westlichen Flugzeugtypen machte besonders eine Mirage F-1 auf sich aufmerksam. Auf Wunsch der Südafrikanischen Luftwaffe wurde der französische Jäger mit einem Rd-33 Stage III Triebwerk sowie mit Vympel R-73E Kurzstreckenraketen samt zugehörigem Helmvisier ausgerüstet. Laut Angaben des Russischen Unternehmens, dass diese Umrüstung durchführt sollen insgesamt 100 Mirage F-1's und "Ceetah's" solchermaßen umgerüstet werden. Das die Umrüstung nicht nur ein "Papiertiger" ist konnte die angesprochene Mirage bei ihrer Flugvorführung unter Beweis stellen. Steigleistung und Wendigkeit sind schon optisch erkennbar besser, laut Papier soll sich auch die Reichweite nicht unerheblich gesteigert haben.
Äußerst ungewöhnlich im Vergleich zu westlichen Verhältnissen ist der Russische Personenkult. Konstrukteure und Piloten werden durch die Platzsprecher (russisch & englisch) jeweils mehrmals erwähnt und gewürdigt. Auf Null reduziert sich jedoch der englische Kommentar wenn Russische Formationen wie die "Russian Knights" über dem Platz sind. Wenn "die Helden von Kubinka", alles nahezu ausschließlich Gardepiloten und "Sniper´s" (Scharfschützen), ihre Flugfiguren in dem Himmel zeichnen ist auch ohne Russischkenntnisse erkennbar, dass jetzt die Zeit für Russischen Nationalpatriotismus geschlagen hat.

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Letzte Aktualisierung: 04.08.2001