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A-10 "Thunderbolt II"

Als Austausch dafür, dass die US Army zustimmte keine Flächenflugzeuge zu betreiben, rang sie der US Air Force die Zusage ab jederzeit adäquate Luft-Nahunterstützung für Bodentruppen zur Verfügung zu stellen. Für die Zeit des kalten Krieges lautete das adäquate Mittel zur Luft-Nahunterstützung "A-10 Thunderbolt II". Obwohl die "Fast-Jet"- Fraktion innerhalb der US Air Force schon mehrmals den Versuch gestartet hat die A-10's durch weitere F-16's zu ersetzen konnte die A-10 durch überragende Leistungen in diversen Konflikten dies immer wieder verhindern. Hauptwaffe dieses unterschallschnellen Erdkämpfers ist die mächtigste Maschinenkanone die jemals in ein einsitziges Kampfflugzeug eingebaut wurde. De facto ist die A-10 um die GAU-8/A, eine 30mm Schnellfeuerkanone des Gatling-Typs herumgebaut. Und genau diese Kanone, oder besser gesagt ihre Munition hat die A-10 schon öfters ins Gerede gebracht. Mit ihr werden unter anderem nichtexplosive Penetratoren aus abgereichertem Uran (DU) verschossen welche die Dachpanzerung nahezu jeder Panzertype mühelos durchschlagen. Üblicherweise werden diese Geschosse noch mit hochexplosiven Brandgeschossen gemixt. Die Kanone gibt 3.900 Schuss pro Minute ab und aus einer Höhe von 1.200m liegen 80% der Geschosse in einem Radius von 6m vom Zielpunkt.

Neben dieser Waffe kann das Flugzeug noch bis zu 7.200kg am Waffen an insgesamt 11 Aufhängungspunkten unter Rumpf und Flügeln tragen. Einzig die AIM-9 "Sidewinder" Luft/Luft-Rakete steht dabei zur Selbstverteidigung gegen andere Flugzeuge zur Verfügung, alle anderen Optionen sind rein auf den Erdkampf ausgerichtet. Darunter ungelenkte und Laser-gelenkte Bomben, Submunitions-Dispenser und Maverick-Raketen.

Um Flugzeug und Pilot bei dieser Tiefflugaufgabe ausreichenden Schutz und Überlebenschancen gegen die Luftabwehr zu geben wurden umfangreiche konstruktive Maßnahmen gesetzt die der "Warthog" (Warzenschwein), so nennen die Piloten ihren Panzerkiller, ihr seltsames Aussehen verleihen. Pilot und Flugkontrollen werden durch eine mehrere hundert Kilogramm schwere Titan-Badewanne geschützt. Die Position und Konstruktion von Rumpf, Triebwerken, Leitwerken, Klappen, Flügel und Fahrwerk ist darauf ausgerichtet, dass das Flugzeug selbst mit schwersten Beschädigungen durch Luftabwehrwaffen noch soweit flugfähig bleibt um die Basis zu erreichen.

Mit einer Waffenlast von 4.225kg kann die A-10 300km weit von ihrer Basis entfernt bis zu 2 Stunden lang Luftunterstützung geben, eine Luftbetankungseinrichtung ermöglich auch längere Einsätze.

Als sekundäre Aufgabe unterstützt die A-10 CSAR- (Kampf-Such-und-Rettungs-Missionen) sowie Special Forces - Operationen da sie nicht mit Abstandswaffen arbeitet sondern der Pilot unmittelbar und mit eigenen Augen seine Ziele sieht. Mit solchen Einsätzen könnte die A-10 bei Fortschreiten des Konflikes betraut werden.

A-10 "Thunderbolt II"
Länge: 16,3 m
Spannweite: 17,5 m
Abfluggewicht: 19.100 kg
Antrieb: 2 x TF34-GE-100 mit je 40,1 kN
Geschwindigkeit: ~600 km/h
Flughöhe: max. 10.750 m
Reichweite ohne Luftbetankung: je nach Flugprofil und Ladung bis zu 1.700km
Reichweite mit Luftbetankung: unbegrenzt
Bewaffnung: bis zu 7.200 kg an konventionellen ungelenkten und Laser-gelenkten Bomben, Submunitions-Dispenser und Maverick-Raketen


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Letzte Aktualisierung: 16.10.2001