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Die Prototypen

DA1

DA2

DA4

DA5

DA6

DA7

Spricht man heute vom Eurofighter Typhoon dann beschreibt man nach wie vor ein Produkt das sich im Entwicklungsstadium befindet. Zwar hat die Serienfertigung schon begonnen doch bis zur Auslieferung der Flugzeuge oder gar bis zur Einsatzbereitschaft der ersten Staffel wird noch einige Zeit vergehen. Und selbst diese Flugzeuge werden noch lange nicht alle Kapazitäten aufweisen welche heute für das Endprodukt vorgesehen sind.

DA1 ( Development Aircraft ) wurde von der DASA im bayrischen Ottobrunn gebaut, der Airframe trägt die Seriennummer 01 und die deutsche Luftwaffe hat die Kennung 98+29 zugewiesen. Das Flugzeug wurde am 11. Mai 1992 am Erdweg nach Manching überstellt und absolvierte dort am 27. März 1994 den Eurofighter Erstflug. Das Flugzeug fand in Folge für Tests der Flugsoftware, zur militärischen Evaluierungsfügen und für Avionik-Tests Verwendung.

DA2 wurde von BAe in Warton gebaut, der Airframe trägt die Seriennummer 02 und trägt die Kennung ZH588. Erste Triebwerkstests am 30. August 1992, erster Flug am 6. April 1994. Das Flugzeug wurde für Handlingtests unter verschiedenen Beladungszuständen verwendet, demonstrierte die Fähigkeit für Flüge mit Anstellwinkeln von bis zu 25°AoA im Mai 1997, flog als erster Eurofighter Mach 2 im Dezember 1997 und wurde im Jänner 1998 als erster Eurofighter in der Luft betankt.

DA3 wurde von Alenia in Caselle bei Turin gebaut, der Airframe trägt die Seriennummer 04 und trägt die Kennung MMX602. DA3 war der erste Eurofighter mit EJ200 Triebwerken und wurde neben Triebwerkstests hauptsächlich für Waffentests verwendet. Das Flugzeug demonstrierte den Neustart von Triebwerken im Flug, flog als erster mit zwei 1.000 Liter Tanks im Dezember 1997, zwei 1.500 Liter Tanks im Februar 1999 sowie mit zwei 1.000 Liter Tanks bei Mach 1,6 im März 1999 und begann 1999 mit Abwurftests von externer Bewaffnung.

DA4 wurde von BAe in Warton gebaut, der Airframe trägt die Seriennummer 03 und trägt die Kennung ZH590. Es ist der erste Eurofighter Zweisitzer und der erste Eurofighter welcher mit der vollen Avionik inklusive dem ECR90 / CAPTOR - Radar flog. DA4 demonstrierte im Februar 1998 die Supercruise-Fähigkeit, absolvierte im Mai und Juni 1998 Blitzschlagtests, flog als erster mit der Tempomat-Funktion des Autopiloten im April 1999, als erster mit dem Helmdisplaysystem im Juni 1999 und absolvierte Test des Raketenanflug-Warners sowie den ersten Eurofighter Nachtflug.

DA5 wurde von der DASA im bayrischen Ottobrunn gebaut, der Airframe trägt die Seriennummer 05 und die deutsche Luftwaffe hat die Kennung 98+30 zugewiesen. Flog als Erster mit dem ECR90 / CAPTOR - Radar und führte Autopilot und Waffentests durch. Wird als Testzelle für den derzeit höchsten Standard bei den radarabsorbierenden Materialien verwendet. Absolvierte Radartests mit simultan vier Zielen Mitte 1999 sowie Vereisungstests im Flug im Februar 2000. Radartests mit simultan bis zu 20 Zielen in verschiedenen Modi im März 2001.

DA6 wurde von der spanischen CASA in Seville gebaut, der Airframe trägt die Seriennummer 06 und trägt die Kennung XCE.16-01. DA6 ist der zweite Eurofighter Zweisitzer und wird für Flugleistungs- und Umweltsystemtests als auch zur Integration des digitalen Datenlinks, des Helmvisiersystems und des flüssigkeitsgekühlten Pilotenanzuges LCSS verwendet.

DA7 wurde von Alenia in Caselle bei Turin gebaut, der Airframe trägt die Seriennummer 07 und trägt die Kennung MMX603. Wird für Navigations-, Kommunikations- und Flugleistungstests sowie zur Integration von Waffensystemen verwendet. Erster Abschuss einer AIM-9L "Sidewinder" Kurzstreckenrakete sowie erster Abwurf einer AIM-120 "AMRAAM" Mittelstreckenrakete von einem Eurofighter im Dezember 1997. Erster Abwurf eines externen 1.000 Liter Tanks im Juni 1998.

Des weiteren wurden/werden weitere 8 Bauteilgruppen für Bodentests sowie fünf vollinstrumentierte Vorserienflugzeuge (IPA / Instrumented Production Aircraft ) verwendet um das insgesamt 4.500 Flugstunden umfassende Testprogramm zu unterstützen. Dabei sollen 2.990 Testflüge mit den DA-Flugzeugen und weitere 1.700 Flüge mit den IPA-Flugzeugen durchgeführt werden. Bis Februar 2001 wurden davon 1.200 Flugstunden in 1.472 Flügen absolviert.

IPA1 ist das erste Flugzeug der Vorserienproduktion, ein Zweisitzer mit der Produktionsnummer PT001/BTT1 gebaut bei BAe in England. Die Endmontage begann am 8. September 2000, die Auslieferung war im letzten Quartal 2001. Das Flugzeug wird für Tests des Selbstverteidigungssystems verwendet.

IPA2 wird endmontiert von Alenia in Italien, ebenfalls ein Zweisitzer mit der Produktionsnummer PT002. Das Flugzeug soll Tests mit Luft/Boden-Waffen sowie im Rahmen der Sensorfusion durchführen.

IPA3 wird endmontiert bei der DASA im bayrischen Manching, ebenfalls ein Zweisitzer mit der Produktionsnummer PT003. Das Flugzeug wird bei Tests im Rahmen der Luft/Boden-Waffen-Integration Verwendung finden.

IPA4 wird endmontiert von der spanischen CASA. Der Einsitzer wird Tests mit Luft/Luft-Raketen sowie der Bordkanone als auch Versuche mit dem Umweltkontrollsystem durchführen.

IPA5 wird endmontiert von BAe. Der Einsitzer wird Tests mit Luft/Luft- und Luft/Boden-Bewaffnung durchführen.

Gripen vs. Typhoon vs. Falcon
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Letzte Aktualisierung: 07.02.2002