Der "Eurofighter Typhoon" wird ab etwa 2010 das meistgeflogene Kampfflugzeug Europas sein. |
Auch die Niederlande suchen Ersatz für F-16A/B's aus den späten 70er Jahren, eine Flotte von 138 Flugzeugen soll durch 80 bis 100 neue ersetzt werden. Der traditionellen Ausrüstung mit amerikanischen Kampfflugzeugen (derzeit F-16, davor F-104) steht in den Niederlanden das "Europäische Commitment" gegenüber. Als Hauptkonkurrenten können somit der F-35 "JSF" von Lockheed Martin und der Typhoon gelten, auch Gripen International mit dem JAS-39 rechnet sich Chancen aus. Zuletzt hat das Eurofighter Konsortium den Niederlanden industrielle Gegengeschäfte in der Höhe von EUR 7 Mrd. in Aussicht gestellt.
Knapp vor der Entscheidung steht die Ausschreibung nach einem schwereren Jäger mit zwei Triebwerken in Süd Korea.
Einer Erstbestellung von 26 einsitzigen und 14 zweisitzigen Überschall-Kampfflugzeugen könnte in einen Folgeauftrag von über 120 Flugzeugen münden.
Neben dem Typhoon ist vor allem die Amerikanische Boeing F-15K und die Russische Suchoi Su-35 Favorit und auch die Französische Dassault Rafale bewirbt sich um den Auftrag.
Bei der ersten Anbotsöffnung am 16. Jänner erwies sich die Russische Sukhoi als preisgünstigstes Angebot gefolgt von Boeing F-15K, Dassault Rafale und Eurofighter Typhoon.
Alle Anbote liegen jedoch über der gesetzten Grenze von USD 3,25 Milliarden, eine neue Bieterrunde beginnt am 24. Jänner.
"Loads of Lift & Tonnes of Thrust, a fighter pilot's dream...
...and terrific fun to fly !" |
In Österreich hat der Eurofighter Typhoon wahrscheinlich nur Aussenseiter-Chancen.
Sowohl bei der geforderten Übergangslösung als auch dem Lieferbeginn müsste dem Konsortium zumindest zeitlich Zugeständnisse gegenüber den Anforderungen eingeräumt werden.
Zudem würde ein Eintritt ins Programm in einer so frühen Phase erheblichen technischen Mehraufwand verursachen, da späte Erkenntnisse aus dem Testflugprogramm sowie nachgelieferte Systembauteile in die bereits im Einsatz stehenden Flugzeuge eingerüstet werden müssten.
Optimal hingegen wäre der Eurofighter vom logistischen als auch vom Standpunkt der Gegengeschäfte.
Zwei der vier Eurofighter-Länder Grenzen an Österreich, alle vier sind in der EU, drei der vier sind beim EURO dabei und mit EURO 39.027,6 Mio. oder 52% bei den Importen und EURO 34.181 Mio. oder 49,2% bei den Exporten repräsentieren diese Länder den Löwenanteil der Österreichischen Handelspartner.
Ob es sich Österreich so gesehen leisten kann den Eurofighter schon vorzeitig auszuscheiden und nicht in die Shortlist aufzunehmen ist fraglich.
Hier wird auch die Politik eine nicht so geringe Rolle spielen.
Mehr Informationen über den Eurofighter wie z.B. Entwicklungsgeschichte, Daten, Fotos, Grafiken und www-Links, finden sie in unserer Eurofighter Typhoon - Systembeschreibung
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