Wir binden in das Multiradartracking sowohl militärische als auch zivile Sensoren ein, z.B. einzelne Flugplatzradare. Wir bekommen hier einerseits Daten, den sogenannten Transpondercode, mit Höhen- sowie Geschwindigkeitsinformationen und auch dem Kennzeichen. Allerdings nur solange sich das Objekt kooperativ verhält - das Luftfahrzeug muss aktiv Daten übermitteln. Wenn man hier eine dementsprechend verbotene oder kriminelle Handlung setzen möchte, wird man keine Daten übermitteln und dann bleibt nur noch das militärische Primärradar, welches auch unkooperative Ziele erfassen kann.
Wir haben andererseits die Möglichkeit Flugplandaten - auch via Austrocontrol - abzufragen. Wir haben auch den Bereich der Kontrolle der Überfluggenehmigungen die Staatsluftfahrzeuge betreffen, welche in das Österreichisches Territorium entweder ein-, aus- oder es überfliegen wollen.
Wir verfügen auch über Wetterinformationen um die Ausbreitungscharakteristik diverser Frequenzen festzustellen und entsprechend nutzen zu können.
Was den rein militärischen Bereich betrifft haben wir die Möglichkeit über Notebooks unser Luftlagebild zu exportieren - jenes wird "Kreidfeuer" genannt - und ist ein Luftlage-Reportagesystem wo über Filter, Symbole und Farbcodierung den Radarcontrollern die Arbeit zu erleichtern.
Um im Rahmen eines "Air Operations Center" dementsprechend Einsätze zu planen und auch anderen Nationen übermitteln zu können gibt es ein Planungssystem. Man nennt das international die "Air Tasking Order", wo einzelne Flüge beauftragt werden mit jeweiliger Bewaffnung, Einsatzzeiten, Frequenzen, Codewörtern. Wir nennen dieses System "Zauberflöte" - und es ist vergleichbar mit dem NATO-Planungssystem, welches es für Luftstreitkräfte gibt. Auch hier haben wir im Zuge von Übungen Systeme anderer Nationen, z.B. "Stradivarius" der Franzosen aber auch von Italienern und Schweizern kennen lernen können und ich glaube, dass wir hier inzwischen einen sehr hohen Standard erreicht haben.
< ZURÜCK
WEITER >