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  Österreichische Militäraviatik in Politik und Medien
VII - IX 1996

Juli 1996

02.07.1996PARLAMENTSKORRESPONDENZ/GR/02.07.1996/Nr. 408
(Auszug)LANDESVERTEIDIGUNGSAUSSCHUSS BERÄT NEUE SICHERHEITSSTRUKTUR IN EUROPA
"Niemand wird uns entbinden, für unsere eigene Sicherheit zu sorgen"
...PRIORITÄTEN BEI HEERESBESCHAFFUNG: DRAKEN-NACHFOLGE UND KAMPFPANZER
...Verteidigungsminister Dr. FASSLABEND informiert die Abgeordneten zunächst darüber, dass die Entscheidung Schwedens, die Draken 1998 aus dem Flugbetrieb zu nehmen, eine Grundsatzentscheidung zur Draken-Nachfolge noch in diesem Herbst notwendig mache. Erforderlich sei noch keine Typenentscheidung, wohl aber die Antwort auf die Frage nach System, Anzahl der Flugzeuge, weitere Vorgangsweise und Finanzierung. Ein Jahr werde man für die Ausschreibungen brauchen und ein weiteres für die Bewertung der Angebote. Dann sei mit zusätzlichen zwei Jahren bis zur Anlieferung der Flugzeuge zu rechnen...
Die Abgeordneten SCHEIBNER (F) und MOSER (L) wollten u.a. wissen, ob die Anschaffung von Lufttransportkapazität für Minister Fasslabend Priorität habe... Transportflugzeugen komme in der gegenwärtigen finanziellen Situation keine Priorität gegenüber Kampfflugzeugen zu. Denn im Unterschied zu diesen kann Lufttransportraum bei Bedarf zugekauft werden...


04.07.1996
Ersatz für altes Eisen
Draken-Grundsatzentscheidung noch heuer erwünscht
Schweden, Hersteller und Lieferant der Draken-Abfangjäger, gibt seine Draken 1998 endgültig zum alten Eisen. Das hat Folgen für Österreich. Noch in diesem Herbst muß eine Grundsatzentscheidung fallen, wie viele Nachfolger für die restlos veralteten Abfangjäger angeschafft werden. Eine Typenentscheidung sei noch nicht notwendig, sagte Verteidigungsminister Werner Fasslabend im parlamentarischen Verteidigungsausschuß. Erst wenn Anzahl, System und Finanzierung geklärt sind, geht es an die Ausschreibung und die Bewertung der Angebote. Darüber vergehen zwei Jahre. Fällt dann gleich eine Entscheidung, ist bis zur Lieferung mit weiteren zwei Jahren zu rechnen, weiß Fasslabend...


06.07.1996
Für 115 km in die NATO?
SPÖ-Klubobmann Peter Kostelka fragt im Gespräch, ob Österreich überhaupt einem militärischen Sicherheitssystem angehören muß.
Auch in der SPÖ gibt es Befürworter eines Beitritts Österreichs zur WEU oder NATO. Warum sind Sie dagegen? KOSTELKA: Wenn es stimmt, daß Bundesminister Fasslabend als Botschaft aus den USA mitgebracht hat, daß 1999, also in absehbarer Zeit, Polen, Tschechien, Ungarn und Slowenien Mitglied der NATO sein werden, könnte in Österreich außer Streit gestellt sein, daß uns von der NATO keine Gefährdung droht...
Das könnte der Bundespräsident gemeint haben, als er jemand, der seine Sicherheit andere besorgen läßt, einen "Trittbrettfahrer" nannte. KOSTELKA: Das weise ich zurück. Das Bundesheer schöpft seine budgetären Möglichkeiten für Anschaffungen nie aus, und jetzt bricht man eine sinnlose Diskussion über Abfangjäger vom Zaun. Der Verteidigungsminister hat die Stirn, noch immer keine Splitterschutzwesten, Helme, Radpanzer zu haben, um die fundamentalsten Menschenschutzaufgaben zu erfüllen...


24.07.1996
Streit um Nachfolger für Draken-Abfangjäger
Noch heuer will die ÖVP eine Grundsatzentscheidung, SPÖ peilt für Typenwahl 1998 an.
Geht es nach Verteidigungsminister Werner Fasslabend, sollt noch im heurigen Herbst eine Grundsatzentscheidung über die Nachfolger für die Draken-Abfangjäger fallen. Während aber die ÖVP damit verbunden auch die Typenwahl entscheiden will, marschiert die SPÖ in eine andere Richtung: Nach der Grundsatzentscheidung - eben neuere Abfangjäger anzuschaffen - habe man danach bis 1998 Zeit, sich die Typenentscheidung sehr genau zu überlegen, betonte SPÖ-Wehrsprecher Anton Gaal. Und Gaal weiter: Ab dem Jahr 2000 könne dann damit begonnen werden, die neuen Maschinen zuzukaufen. Bis 2005 könnten die Draken langsam abgebaut werden, danach sollten die neuen Flugzeuge völlig den Dienst übernehmen... Einen interessanten Sparvorschlag machte der liberale Sicherheitssprecher Hans Helmut Moser: Aus "Synergiegründen" sollte beim Flugzeugkauf eine Kooperation mit Ungarn und Tschechien eingegangen werden.


24.07.1996
SP für Draken-Ersatz ab dem Jahr 2000
Nicht der Nato-Beitritt ist für SP-Wehrsprecher Anton Gaal die zentrale Frage, sondern die Organisation der gesamten - und nicht nur der militärischen - Sicherheit in Europa... Im kommenden Herbst solle über die Abfangjäger eine Grundsatzentscheidung gefällt werden. Dann solle in Ruhe über die Typen nachgedacht werden und 1997/98 die Festlegung erfolgen. Ab dem Jahr 2000 könnten nach Gaals Vorstellung neue Maschinen zugekauft werden. Gaal geht davon aus, daß eine Draken-Staffel bis zum Jahr 2005 fliegen könnte. Die Finanzierung müßte aus dem laufenden Budget erfolgen, eine Sonderfinanzierung lehnt Gaal ab. Benötigt würden etwa 15 Milliarden Schilling, aufgeteilt über zehn Jahre. LIF-Sicherheitssprecher Hans Moser hat auch einen Vorschlag: Kooperation mit Ungarn und der tschechischen Republik. Denn eine größere Stückzahl würden zu niedrigeren Preisen führen. Außerdem könnte auch eine Aufgabenteilung vorgenommen werden, meint Moser, ohne näher zu präzisieren. FP-Wehrsprecher Herbert Scheibner setzt bei dem am 18. Februar ausgelaufenen Garantievertrag für die Draken an. Es müsse daher sofort eine Grundsatzentscheidung getroffen werden.


27.07.1996
Unruhe im Luftraum Zu einer erheblichen Verletzung des Luftraumes über Tirol kam es jüngsten Meldungen zufolge im Laufe des gestrigen Tages. Wie Bataillonskommandant Daniel Saus berichtet, war gegen 14.30 Uhr auf dem Radarschirm ein unbekanntes Flugobjekt aufgetaucht, das ohne viel Federlesens aus Richtung Italien kommend den Brenner überwand.

August 1996

August 1996 UNI Aktuell ONLINE
Abfangjäger statt Universitäten
Österreich braucht dringend neue Abfangjäger. Das ist allen klar. Schließlich gilt es eine Menge Probleme abzufangen.
Etwa die Arbeitslosigkeit. Selbst bestes Fluggerät stürzt hin und wieder ab. Die arbeitsintensive Aufräumerei (im Idealfall kaputte Wohnhäuser) kurbelt die Wirtschaft an und schafft Arbeitsplätze. Die Luftverschmutzung wird mit den putzigen Flügerln elegant zurückgewachelt wo sie herkommt und das ist bekanntlich das Ausland... Statt illegalen Drogen zu verfallen werden Jugendliche zu anständigen Jetpiloten a la Tom Cruise in Top Gun...


02.08.1996
SP-Kritik an Fasslabend. SP-Klubchef Kostelka übt scharfe Kritik an VP-Verteidigungsminister Fasslabend. Seine Eile bei der Draken-Nachfolge sei "unverständlich". Die Abfangjäger seien bis 2005 einsatzfähig, Österreich brauche eine Hubschrauberflotte für den Katastrophenschutz und nicht Kampfflugzeuge, sagte Kostelka zur APA...


02.08.1996
Sommerstichelei ums Bundesheer
SP-Klubobmann kritisiert zu hohes Tempo bei der Draken-Nachfolge
Alle Sommer wieder kommen die SP-Sticheleien gegen Verteidigungsminister Werner Fasslabend (VP). Im Vorjahr diente die geplante Oktober-Parade als Grundlage, heuer sind es die Nato-Diskussion und die Nachfolge für die von der SP zu verantwortenden Schrott-Flugzeuge namens "Draken". SP-Klubobmann Peter Kostelka, der im Landesverteidigungsrat selbst dem Zeitplan und der Vorgangsweise zugestimmt hatte, meinte am Donnerstag, dringlicher als die Draken-Nachfolger sei die Erneuerung der Hubschrauberflotte. In Hörsching sei die Hubschrauberstaffel ab 1998 nicht mehr einsatzfähig, der "Draken" halte noch bis 2005. Klaus Sartorius vom Verteidigungsministerium wundert sich: Der Minister entspreche bloß den Wünschen des Verteidigungsrates, wenn er im Herbst Unterlage für die Draken-Nachfolge vorlege. Und im übrigen sei dem Minister bisher immer Säumigkeit vorgeworfen worden, jetzt laute der Vorwurf plötzlich, er dränge zu sehr...


03.08.1996
Nicht zustimmen
Wer schweigt, stimmt zu. Darum lassen mich die letzten Meldungen rund um unsere Neutralität, unser Heer und die Nato nicht ruhig bleiben. Ich halte es für eine Zumutung, wenn uns in Zeiten des Sparpaketes der Herr Verteidigungsminister seelenruhig den Ankauf neuer Abfangjäger in Aussicht stellt. Vergessen der Protest gegen die Draken, verdrängt die Frage, was sie uns bringen und was sie uns kosten?!...
Mag. Berthold Zethofer, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Katholische Jugend und Jungschar, Diözese Linz


03.08.1996
Neben Draken sollen Jets im Militärflughafen landen
SP-Chef Schachner will zivile Flugzeuge in Zeltweg, das Bundesheer winkt belustigt ab. "Die Obersteiermark braucht einen Flughafen." Also sprach Peter Schachner-Blazizek (SP), Kultur- und Wissenschaftsreferent. "Der Wirtschaftsstandort Mur-Mürz-Furche wird langfristig nur mit einer modernen Verkehrsinfrastruktur überleben können", begründet Schachner. Ein Flughafen muß her: Doch ein neuer ist zu teuer. Und warum in die Ferne schweifen? Da ist doch noch der Militärflughafen in Zeltweg. "In Zeltweg wurden insgesamt 1,1 Milliarden Schilling investiert. Zudem wurde eine große Werft eröffnet, an deren Mitbenützung bereits Luftfahrtunternehmen Interesse bekundet haben. Vor diesem Hintergrund muß überdacht werden, ob es gerechtfertigt ist, daß diese enormen Investitionen der öffentlichen Hand nur den 24 Draken zugute kommen", überlegt der Vizelandeshauptmann... Die Militärs schwanken zwischen Belustigung und Kopfschütteln: "Ich würde vorschlagen, daß das Land Steiermark das noch einmal überlegt", so Klaus Sartorius vom Verteidigungsministerium. "Zuerst machen wir alles zur Lärmsanierung, legen bestimmte Flugzeiten fest, und dann das!" Zeltweg sei für zivilen Luftfahrtbetrieb nicht ausgerüstet: "Es ist ein Einsatzflughafen des Bundesheeres. Er ist sehr schwierig anzufliegen.

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September 1996

03.09.1996
Gripen-Kauf brächte mehr Aufträge für FACC
Die Entscheidung, ob Österreich einen Nachfolger für den schwedischen Saab-Abfangjäger Draken kauft, soll im Herbst fallen. Diese Tatsache veranlaßt den schwedischen Flugzeugbauer Saab, sein Lobbying für seine Kampfjets der vierten Generation "Gripen" zu verstärken. Sollte sich Österreich für das schwedische Kampfflugzeug Gripen entscheiden, würden Kompensationsgeschäfte folgen. In diesem Zusammenhang nannte Bengt Halse, Saab-Vorstandsvorsitzender, die österreichischen Firmen Elin und die Fischertochter FACC mit Sitz in Ried. Diese Unternehmen würden bereits jetzt im Bereich der Zivilluftfahrt eng mit Saab kooperieren und könnten vom Gripen-Ankauf durch das Bundesheer profitieren. Spätestens 1998 wird Österreich nach dem Auslaufen der Draken in Schweden das letzte Land sein, in dem diese Maschinen im Einsatz sind. Dann werden sich die Preise für Ersatzteile um bis zum Hundertfachen steigern. Für die Nachfolge der veralteten Abfangjäger Draken bewerben sich neben den Gripen auch die russische MIG-29, die amerikanische F-16 und die französische Mirage. Auf der internationalen Flugmesse im englischen Farnborough bei London sagte Saab-Vorstandschef Bengt Halse, daß er sich vorstellen könnte, daß Österreich 25 bis 50 Gripen kauft, der Gripen koste pro Stück rund 400 Millionen Schilling. Über den Preis könnte man aber noch diskutieren. Saab will seine Gripen neben Österreich auch noch an Ungarn, Polen und die Tschechei verkaufen.


03.09.1996
Des Kanzlers neuer Vordenker / Das Heer beim Probefliegen
Nicht weniger als zehn Vertreter des Bundesheers - an der Spitze Divisionär Wolfgang Spinka und Brigadier Josef Bernecker - sahen sich auf der weltweit größten Flugmesse in Farnborough bei London um. In wenigen Tagen will Verteidigungsminister Werner Fasslabend den Grundsatzbeschluß über einen Ersatz für die veralteten Draken fällen. Mögliche Nachfolger wurden schon in den letzten Monaten besichtigt: die MiG 29 in Rußland, die F16 und F18 in den USA, die Mirage 2000 in Frankreich, die KFIR 2000 in Israel und der Gripen in Schweden. Am offensivsten agiert SAAB, Hersteller des ultramodernen Mehrzweckflugzeuges Gripen. "In Polen, Tschechien, Österreich und Ungarn stehen demnächst Beschaffungen an", sagt SAAB-Marketingdirektor Jan Hammarström, "der Wettbewerb ist sehr, sehr rauh." Allan Garwood vom SAAB-Partner British Aerospace teilt Österreich eine "Schlüsselrolle bei der Marktöffnung" zu...


04.09.1996
Saab-Konzern macht mobil: Neue Gripen statt Draken - Wolf Kieberl/Farnborough
......Die Systemgarantie für die österreichischen Abfangjäger, die schwedischen Draken, lief im Februar 1996 aus. Seither stellt sich die politisch sehr kontroverse Frage, was danach kommt...... SAAB baut derzeit den einzigen Jet der vierten Generation in Serie..... Die Umschulung sei einfach........der Gripen ist leicht zu fliegen, die Bodenzeiten sind kurz........rund 30 Jahre lang keine neuerliche Debatte um ein Nachfolgemuster............Der Gripen ist ein europäisches Flugzeug.


04.09.1996
"Gripen"-Vorspiel soll Lust auf Kampfjets wecken
Saab will Österreich nach den Draken die Gripen verkaufen
Der Verkauf von Kampfjets ist eine aufwendige Sache - und dauert Jahre. Der schwedische Flugzeugbauer Saab läßt derzeit nichts unversucht, Österreich die "Gripen" als "wie geschaffen für dieses Land" anzupreisen... "Weil der Gripen sowohl zur Verteidigung des Luftraumes als auch als Kampf- und Aufklärungsflugzeug eingesetzt werden kann, weiß der Feind nie, in welcher Mission der Gripen gerade unterwegs ist". Mit diesem Text wirbt Saab um Kunden. Auf die Frage, vor welchem Feind sich Österreich denn schützen solle, werden die Schweden nicht müde zu betonen, "daß eine funktionierende Luftraumüberwachung einfach zur Landesverteidigung gehört. Wie schnell es gehen könne mit Verletzungen des Luftraumes, haben die Österreicher doch beim Krieg im ehemaligen Jugoslawien gesehen"... Dieses erste einsatzbereite Flugzeug der vierten, voll digitalisierten Generation wollen die Schweden weltweit vermarkten. Aus diesem Grund sind sie vor einem Jahr ein Joint-venture mit British Aerospace eingegangen. Insgesamt 300 bis 400 Stück dieses Abfangjägers sollen in den kommenden zwei Jahrzehnten verkauft werden. Österreich soll einer der ersten Kunden sein. Die Schwedische Armee selbst will bis zum Jahr 2003 insgesamt 140 Gripen in Betrieb nehmen.
"Preisgünstige" Investition in Höhe von 10 Milliarden
"Der Gripen ist billig und wie geschaffen für Österreich. Er kann nicht nur auf Flugplätzen, sondern auch auf Landstraßen starten und landen", sagt Saab-Vorstandschef Bengt Halse. Die 24 Flugzeuge (nach Meinung der Schweden müßten es ohnehin 50 für Österreich sein) würden als Gesamtsystem rund 10 Milliarden S kosten. "Preisgünstig" seien vor allem die Betriebskosten mit rund 30.000 S pro Stunde. Noch ist die Entscheidung, ob Österreich überhaupt Nachfolger für die Draken kauft, nicht gefallen. Frühester Termin dafür: Herbst 1996. Doch auch dann ist der Gripen mit seinen 8,4 Meter Spannweite, 14,1 Meter Länge und einem Abfluggewicht von rund 8000 Kilogramm nicht das einzige Modell, das für das österreichische Heer in Frage kommt. Neben dem Gripen sind die amerikanischen F 16 und F 18, die französische Mirage sowie die russische MIG 29 in Diskussion. Letztere könnte als Bedeckung für russische Schulden nach Österreich geliefert werden. "Gebrauchte Flugzeuge zu kaufen, hat riesige Nachteile: Denn die Rest-Lebensdauer dieser Jets liegt bei 10 bis 15 Jahren. Der Gripen hingegen ist für eine System-Lebensdauer von dreißig Jahren konzipiert", sagt Jan Hammarström, Vizepräsident der Saab Military Aircraft. Denn die Systemgarantie des der Saab-Familie entstammenden Draken ist im Februar 1996 ausgelaufen. "Der Gripen wäre kein gebrauchtes Flugzeug, das in zehn Jahren bereits zum alten Eisen gehört", sagen die Schweden zum Thema Draken. Zu konkreten Kompensationsgeschäften im High-Tech-Bereich will sich Saab-Vorstandschef Halse noch nicht äußern. Nur soviel: "Einen Tango tanzt man noch immer zu zweit".


13.09.1996
Drakenflughafen für alle
...Der steirische SP-Vorsitzende Peter Schachner bekommt Aufwind: mit seiner Forderung, den Militärflughafen Zeltweg auch zivil zu nutzen. Vertreter der obersteirischen Wirtschaft und Regionalpolitiker haben sich nun mit diesem Gedanken auch angefreundet. Das Verteidigungsministerium bleibt dabei: Für Zivilflugzeuge seien die Landepisten zu kurz. Derzeit düsen nur die Saab-Draken über die Köpfe der Aichfelder hinweg...


18.09.1996
Ansturm der rasenden Drachen auf den Linzer Flughafen
Auf ihrem Weg nach Schweden wurden gestern vormittag 10 österreichische Bundesheer-Draken auf dem Flughafen Hörsching "abgefangen" - planmäßig zum Auftanken. Die "Drachen" sollen heute im schwedischen Vidsel landen - nicht aber, um sie gegen die neuen "Saab-Gripen" einzutauschen, sondern um an dreiwöchigen Schießübungen beim Polarkreis teilzunehmen. 14 Drakenpiloten absolvieren das Spezialtraining, sechs neue wollen ihre Ausbildung abschließen.


24.09.1996
Überraschung für Linzer Pilot
Vier Wochen lang trainiert der Linzer Oberleutnant Jörg Sandhofer in Schweden den "Draken-Flug". Als der 27jährige letzte Woche zum Auftanken am Flughafen Linz-Hörsching Station machte, überrascht ihn seine Freundin samt Arbeitskollegin. Dabei durften die Damen auch einen Blick ins Cockpit werfen.


30.09.1996
Das Heer, dein Katastrophen-Dienstleister
Panzer rosten vor sich hin, Gerät für Pioniere ist vom Zahn der Zeit benagt , Draken fliegen selten und düsen der militärischen Hardware-Gegenwart um Lichtjahre hinterher. Das Bundesheer, ungeliebtes Finanz-Stiefkind der Republik, hätte sich, so wurde gespottet, am besten aus den vergrabenen amerikanischen Uralt-Waffenlagern bedient, die im heurigen Sommer freigelegt wurden...


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Letzte Aktualisierung: 01.01.2004