DHTML JavaScript Menu Courtesy of Milonic.com
Österreichische Militäraviatik in Politik und Medien X - XII 1997 |
Oktober 1997
02.10.1997
Bundesheer-Hubschrauber in den Zillertaler Alpen abgestürzt
Glücklicherweise nur drei Leichtverletzte
Glück im Unglück hatten acht Bundesheersoldaten bei einer Hochgebirgsübung in den Zillertaler Alpen.
Ihr Helikopter vom Typ Agusta Bell 212 stürzte aus bisher ungeklärter Ursache über einer Gletscherspalte ab.
Von den acht Insassen wurden drei leicht verletzt, sie wurden nach dem Unglück ins Militärspital nach Innsbruck geflogen.
Der Helikopter, der direkt über einer Gletscherspalte zu liegen kam, hat nur noch Schrottwert.
Wäre er nur wenige Meter talwärts abgestürzt, wäre er wahrscheinlich über einen Eisbruch gerutscht und an den darunterliegenden Felsen zerschellt.
Dann hätte es wohl keine Überlebenden gegeben....
02.10.1997Stenographisches Protokoll, 630. Sitzung des Bundesrates der Republik Österreich
02.10.1997
12.10.1997
21.10.1997
24.10.1997
25.10.1997
November 1997
November 1997 Österreichische Offiziersgesellschaft
01.11.1997
13.11.1997PARLAMENTSKORRESPONDENZ/GE/13.11.1997/Nr. 758
13.11.1997Stenographisches Protokoll, 98. Sitzung des Nationalrates der Republik Österreich
19.11.1997
25.11.1997 DIE WELT online
Dezember 1997
11.12.1997Stenographisches Protokoll 104. Sitzung des Nationalrates der Republik Österreich
18.12.1997
18.12.1997
18.12.1997 Pressestelle des BMLV
18.12.1997Stenographisches Protokoll, 634. Sitzung des Bundesrates der Republik Österreich
Bundesminister für Landesverteidigung Dr. Werner Fasslabend:
Bundesrat Peter Rieser (ÖVP, Steiermark):
Herr Bundesminister!
Führt das österreichische Bundesheer auch Ausbildungen im Ausland durch?
Bundesminister für Landesverteidigung Dr. Werner Fasslabend:
Das war eine der wesentlichen Maßnahmen, um auf der einen Seite den Grad der Lärmentwicklung zurückzuschrauben, auf der anderen Seite war es aber auch eine Notwendigkeit aufgrund eben der Flugzeugtype des Kampfflugzeuges, das wir haben.
Bestimmte Ausbildungen mußten eben im Ausland durchgeführt werden, weil wir die Vorrichtungen dazu nicht haben oder weil eben bestimmte Ausbildungsvorgänge nur vom Betreiberland durchzuführen sind, das über zweisitzige oder viersitzige Maschinen verfügt und die Ausbildungslehrgänge entsprechend durchführen kann.
Daher üben wir jährlich auch im Ausland, üblicherweise in Schweden und in den letzten Jahren auch in Großbritannien, in Wadington, um aufgrund der dort vorhandenen technischen Systeme die Qualität der Lufteinsätze zu verbessern, was tatsächlich auch gelungen ist.
19.12.1997
19.12.1997
19.12.1997
19.12.1997
19.12.1997
19.12.1997
20.12.1997
- zurück August - September 1997 - - - - - - weiter Jänner - März 1998 -
(Auszug) Bundesrat Dr. Paul Tremmel (Freiheitliche, Steiermark):...Ich greife das Thema Überwachungsflugzeuge heraus, weil es heute nur ganz kurz angesprochen worden ist.
In dem Bericht steht, daß 1998 der letztmögliche Zeitpunkt ist, zu dem eine Entscheidung fallen muß.
Die Entscheidungsvorbereitung für den Ankauf des damals gewählten Abfangjägers Draken hat drei Jahre in Anspruch genommen.
Daher stimmte die zeitliche Vorgabe nicht mehr, die Sie (Minister Fasslabend anm.) angeben...
Anmerkung: Nachdem über einen Ankauf des Draken schon 1968 diskutiert wurde hat die Entscheidung nicht 3 sondern 20 Jahre gedauert.
Saab-Gripen jagen nächste Woche über das Aichfeld - Mögliches Draken-Nachfolgemodell im Test.
Gripen von 6. bis 11. Oktober in Zeltweg.
Amerikanern paßten F-16-Tests nicht ins Konzept.
Der nächste Flieger, die selben Piloten.
Nachdem französische Mirage-Flugzeuge als mögliche Nachfolger des Draken bereits im August von österreichischen Piloten getestet wurden, folgt nun der nächste Bewerber...
Die Piloten werden mit den Abfangjägern ein genau vorgegebenes Programm fliegen. Experten bewerten dann die Flugzeuge...
Den Gripen folgen in der zweiten Oktoberhälfte die russischen MIG-Flugzeuge.
Testflüge mit der amerikanischen F-16 gibt es aller Voraussicht nach erst im nächsten Jahr....
Der Gang der Nadel
Jenseits von Mach 1.
Nur ganz wenige Österreicher können den Schall hinter sich lassen.
Einer davon ist Major Doro Kowatsch.
Sein Flugzeug: ein Saab 35OE "Draken".
"Erlebniswelt Bundesheer" für die Familie
Unter dem inoffiziellen Motto "Da schau Heer" wird St. Pölten am kommenden Sonntag den größten friedlichen Militäraufmarsch der jüngsten Stadtgeschichte erleben.
Weil man "festgestellt hat, daß die Bevölkerung sehr interessiert ist und großen Informationsbedarf hat" (Stabschef Stefan Thaller), ziehen am Nationalfeiertag 2.200 Soldaten aus ganz NÖ mit jeder Menge Fahr- und Flugzeugen eine "Erlebniswelt Bundesheer" auf...
Vom Exerzieren über Pionier-Brückenbau, Scharfschießen, Sprengstoff-Schnüffelhunden, Panzer-Ausbildung, Jagdkommando-Einsätzen, neuen Fliegerabwehrlenkwaffen bis zu Hubschrauberflügen und Original-"Draken"; der kann freilich nur per Tieflader landen...
Zivilluftfahrt lockt die guten Draken-Piloten
Wenn nicht in absehbarer Zeit eine Entscheidung über die Nachbeschaffung von Kampfflugzeugen getroffen wird, könnten alle Mühen mit dem Draken umsonst gewesen sein...
vor allem die für Düsenfliegerei ausgebildeten Piloten müssen sich nun fragen, ob sie nicht vorziehen, zu besseren finanziellen Konditionen auf Verkehrsmaschinen umzusteigen.
An einen Neu-Aufbau von Kampffliegerei in Österreich wäre dann nicht mehr zu denken.
Der Draken landete am Haken
Weil St. Pölten ja bekanntlich nur eine Art Dritte-Welt-Flugplatz hat, mußte Donnerstag ein Bundesheer-Draken per Tieflader andüsen und, am Kranhaken pendelnd, landen.
Der Original-Jet ist Star einer großen Militärshow zum Nationalfeiertag...
Wichtige Fakten zur Abfangjäger-Nachbeschaffung, Nr. 08/97
Abfangjäger sind durch kein anderes System ersetzbare Geräte, die es Streitkräften ermöglichen, aktiv Maßnahmen gegen Bedrohungen aus der Luft zu setzen...
Im Gegensatz zu Abfangjägern können bodengestützte Fliegerabwehrwaffen eines nicht: sie können ein unbekanntes Flugzeug nicht identifizieren und mit ihm kommunizieren, bevor sie es bekämpfen...
Es ist illusorisch, anzunehmen, daß Abfangjäger, die von den italienischen oder deutschen Militärflugplätzen aus starten, Österreich schützen können...
Österreich liegt mit 48 Kampfflugzeugen (24 Saab Draken und 24 Saab 105Ö) nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ an hinterer Stelle.
Ein Geburtstagsfest "an der Grenze des Alls"
Seiner Frau erfüllte der Südsteirer Hans Hagen einen Traum: Wenn alles glattgeht, wird die Ärztin Montag mit einem der schnellsten Abfangjäger der Welt abheben.
(Auszug) NATIONALRAT NIMMT DIE VERTEIDIGUNGSPOLITIK AUFS KORN
Budgetdebatte: Neuadaptierung der Heeresgliederung im Schussfeld
Abgeordneter SCHEIBNER (F) wirft Fasslabend vor, die katastrophale Situation der Landesverteidigung zu verharmlosen und zu verschweigen.
Der Minister wisse ganz genau, dass man mit diesem Budget auf den sicherheitspolitischen "Supergau" zusteuere,
fehlt es doch an Geld für elementarste Beschaffungen...
Nicht einmal für die bereits beschlossenen Neubeschaffungen wie Draken-Ersatz,
Radpanzer und Schützenpanzer sei noch Geld vorhanden, kritisiert Scheibner...
Scharfe Kritik übt der Wehrsprecher der Liberalen am Verteidigungsbudget:
Im Rahmen der vorgegebenen Mittel sei es nicht möglich, die notwendigen Beschaffungen für das Bundesheer zu tätigen.
Fasslabend hat mit diesem Budget eine Bankrotterklärung abgegeben, die Heeresgliederung 92 ist endgültig gescheitert, urteilt Moser.
(Auszug)Abgeordneter Herbert Scheibner (Freiheitliche):...Dadurch bleibt Ihnen kein Spielraum für Neubeschaffungen,
obwohl diese in Ihren Konzepten als notwendig erachtet werden und vorgesehen sind.
Zum Beispiel der Draken-Ersatz: Ihr Konzept sagt, 1996 ist die Garantie für den Draken abgelaufen, es wäre dringend notwendig, die Typenentscheidung spätestens im nächsten Jahr zu treffen.
Oder: Hubschrauber-Nachbeschaffung und neue Transportsysteme.
All das sind Dinge, die auch im zivilen Bereich notwendig wären, aber dafür sind keine Geldmittel vorhanden...
Harte Militär-Kritik an Fasslabend - Zusatzbelastung gefährdet Panzerkauf Draken-Nachfolger fehlt - von Conrad Seidl
Generaltruppeninspektor Karl Majcen legt nur einmal im Jahr Rechenschaft über den Zustand des Heeres...
Es stellt sich die Frage, ob die Feststellung, daß die Beschaffungen für das Mech-Paket aus dem laufenden Budget bedeckbar sind,
unter den inzwischen eingetreten Zusatzbelastungen noch stimmt...
Zur von Minister Werner Fasslabend immer wieder aufgeschobenen Beschaffung eines Draken-Nachfolgers sagte der höchste Offizier des Bundesheeres:
Genau genommen sollte er eigentlich schon da, zumindest aber im "Anflug" sein.
Die militärische Nutzung der dritten Dimension ist umstritten
Morgen entscheidet der Bundestag darüber, ob der Eurofighter angeschafft werden soll...
Die Befürworter verweisen allerdings auf eine ganze Reihe guter Gründe, die für die Ausrüstung der Luftwaffe mit einem modernen Jagdflieger sprechen.
Nachzulesen sind diese beispielsweise in einer Broschüre unter dem Titel "Airpower" (Luftmacht), die vor einiger Zeit anläßlich der Luftfahrtschau im britischen Farnborough erschien.
Ihr Inhalt dokumentiert etwas Ungewöhnliches: Die Chefs der Luftwaffen von nicht weniger als 16 Staaten in Europa einigten sich auf ein gemeinsames Verständnis darüber, was Luftstreitkräfte als Mittel der Politik in ihrer ganzen Bandbreite heute auszurichten vermögen.
Bemerkenswert auch: Neben den Generalen an der Spitze der europäischen Nato-Luftwaffen billigten die Broschüre die hohen Luftwaffenvertreter Irlands, Finnlands, Österreichs und Schwedens.
Auch wenn diese Länder entweder geographisch oder durch eine lange währende Neutralitätspolitik "am Rande Europas" liegen, ist dieses Einverständnis als eine Demonstration für den immer mächtiger werdenden Wunsch zu begreifen, dazuzugehören und am europäischen Einigungswerk mitzuwirken.
Selbst die Schweiz zählt inzwischen zu Eurac.
Die Abkürzung steht für European Air Chiefs Conference.
Dieser Kreis will nicht nur Politikern, sondern generell der Öffentlichkeit nahebringen, welchen Beitrag die Luftmacht bei der Erhaltung äußerer Sicherheit und im politischen Krisenmanagement zu leisten vermag...
Jeder General in dieser Allianz weiß, daß er mit militärischen Mitteln den von Politikern gesetzten Zielen dient und von ihnen kontrolliert wird.
Damit das möglich bleibt, muß aber umgekehrt die Politik dafür sorgen, daß die Soldaten zur Ausübung von Luftmacht auch über die erforderlichen modernen Mittel verfügen.
Der Hit im Dezember 97 ist eine Sitzung des Landesverteidigungsrates mit dem Ziel die Grundlagen für einen Abfangjäger Neubeschaffung zu erstellen.
In Österreich heißt das: "Beste Voraussetzungen für eine riesige Streiterei"
(Auszug) Abgeordneter Herbert Scheibner (Freiheitliche):...Ich war sehr froh, Herr Bundesminister, daß - offenbar auf Druck Ihres Koalitionspartners - ein Großteil dieser wesensfremden Materien aus dem Gesetzentwurf herausgenommen wurde.
Aber einige solcher Punkte sind noch darin enthalten, so etwa: Wehrgesetzänderung - Auslandseinsatz - und Militärpiloten auf Zeit.
Eine neue Regelung ist durchaus positiv, nur frage ich Sie, Herr Bundesminister - ich habe das auch schon im Ausschuß getan -: Wo sind denn die Perspektiven für diese Militärpiloten, die jetzt anständig entlohnt werden und eine gute Regelung haben?
Welche Zukunftsperspektiven werden sie haben?
Es ist doch bekannt, daß der Draken auszuscheiden ist.
Wo sind die Perspektiven für eine Nachbeschaffung? -
Auch das sollten Sie dazusagen, wenn es darum geht, die Möglichkeiten für Militärpiloten für die Zukunft zu regeln...
LiF-Moser: Aus für Draken, wenn es keinen Nachfolger gibt Minister Fasslabend bei Heeresgliederung und Fliegerei säumig
Moser zum STANDARD: Schon jetzt ist die Garantie für den Draken abgelaufen und für jeden Absturz, auch für jede Verletzung,
die durch den Betrieb des Draken entsteht, ist der Verteidigungsminister persönlich und politisch verantwortlich.....
Hatte man 1985 geplant, daß die Beschaffung des Draken-Nachfolgers 1995 eingeleitet würde und 1997 die neuen Flugzeuge nach Österreich kommen würden,
so wollte Fasslabend bis Jahresende wenigstens das Pflichtenheft vorlegen.
Nun kommt er mit leeren Händen: Diese wesentliche Ausschreibungsunterlage ist noch nicht fertig.
Donnerstag fand eine Sitzung des Landesverteidigung Rates im österreichischen Parlament statt.
Es sollte neben anderen Fragen auch ein Zeitplan für die Beschaffung von Abfangjägern erstellt werden.
Während der Sitzung kam es zwischen den Politikern verschiedener Parteien und zwischen Politikern und Militärs zu schweren Differenzen.
Nach 3 Stunden wurde die Sitzung die ursprünglich für 1,5 Stunden anberaumt war ergebnislos beendet.
Zu keiner Entscheidung kam es bei der Frage der Drakennachfolge und bei der Erneuerung der Hubschrauber Flotte.
Bundeskanzler Viktor Klima: "Die Anschaffung der Nachfolger der Draken-Abfangjäger stehe derzeit nicht an."
Hans Helmut Moser, Wehrsprecher des Liberalen Forums : "Bei den Draken fliegen wir bereits gegen die Statistik.
BM Fasslabend ist für jeden Absturz persönlich verantwortlich zu machen."
Aktuelle Probleme der militärischen Landesverteidigung
(Vortrag des Generaltruppeninspektors General Karl Majcen vor der Österreichischen Gesellschaft für Landesverteidigung und Sicherheitspolitik.)
Flugzeugentscheidung
Sicher erinnern sich noch Viele...an den Flugtag in ZELTWEG.
Rund 140.000 Zuseher sahen...in "static display" Muster jener 5 Flugzeugtypen, aus denen nach mil Auffassung der DRAKEN-Nachfolger kommen soll.
Genau genommen sollte er eigentlich schon da, zumindest aber im "Anflug" sein.
...Fehlen der Grundsatzentscheidung neuerlich schmerzhaft ins Bewußtsein gerückt.
Auch die zunehmende Schwierigkeit die erforderliche Anzahl von Flugstunden zur Erfüllung unserer Einsatzaufgabe muß dabei genannt und der Öffentlichkeit und über diese auch den Entscheidungsträgern ins Bewußtsein gerufen werden......
Wer SCHENGEN-Aufgaben am Boden ständig im Munde führt, sollte nicht übersehen, daß der Luftraum auch zum Staatsgebiet gehört.
Auch hier sei angemerkt: man kann nicht vom Bundesheer stets langfristige Planungen verlangen ohne ihm einen verbindlichen finanziellen Planungsrahmen zu geben.
Was derzeit dazu absehbar ist, läßt zwar verstehen, daß die Abfangjägerentscheidung kostenseitig Schwierigkeiten bereitet, sie wird jedoch durch Aufschieben nicht einfacher.
Jeder Tag Zuwarten bringt in die österr. Luftstreitkräfte Zweifel, ob überhaupt der politische Wille an dem Erhalten einer leistungsfähigen fliegerischen Komponente besteht.
(Auszug) Bundesrat Dr. Paul Tremmel (Freiheitliche, Steiermark):
Herr Präsident! Herr Bundesminister!
Ist schon einmal ein Vergleich der Lärmstörung durch Bundesheerflugzeuge einerseits und den Linienverkehr andererseits, vor allem den Charterflugverkehr, betreffend die angesprochene Region angestellt worden?
Und wenn ja, was ist das diesbezügliche Ergebnis?
Wir haben uns selbstverständlich, weil die Lärmfrage auch immer wieder, besonders bei der Einführung der Draken, wie Ihnen bekannt ist, an das Bundesministerium für Landesverteidigung herangetragen worden ist, mit diesem Problem auseinandergesetzt.
Grundsätzlich ist zu sagen, daß der militärische Flugverkehr in den letzten Jahren in Österreich gleich geblieben ist.
Es hat sich weder an den Einsatzarten noch an der Anzahl etwas besonders geändert.
Im zivilen Flugbereich ist die Situation aber ganz anders.
Aus der Statistik kann man ersehen, daß der zivile Flugverkehr im Laufe der letzten zehn Jahre fast eine Verdoppelung erfahren hat.
Es hat sich bei den Lärmmessungen auch gezeigt, daß etwa verschiedene zivile Flugmaschinen beim Starten eine wesentlich höhere Lärmwirkung, gemessen in Dezibel, erzielen als etwa die Kampfflugzeuge Draken, aber offensichtlich wird die Lärmentwicklung im militärischen Bereich stärker oder sensibler wahrgenommen, als das im zivilen Flugverkehr der Fall ist.
Fasslabend im Kreuzfeuer
SPÖ und Opposition lehnen die Reform der Heeresreform ab Wilhelm Theuretsbacher Alle sind sich einig:
Das Bundesheer benötigt dringend eine weitere Reform...
Ebenso ungeklärt ist die Erneuerung der veralteten Hubschrauberflotte sowie der Ersatz für die Draken-Flugzeuge, die am Ende ihrer technischen Lebensdauer stehen.
Realpolitisch gesehen müßte bereits 1998 die Typen-Entscheidung über die Draken-Nachfolge fallen - denn ein milliardenschwerer Waffenkauf im Wahljahr 1999 ist angesichts der allgemeinen Sparpolitik der Koalition aus wahltaktischen Gründen auszuschließen...
Heer: Flugzeug-Kauf und Reform verschoben
Im Verteidigungsrat wurden die Pläne von Verteidigungsminister Fasslabend zur Neugliederung des Heeres und die Anschaffung von Abfangjägern diskutiert.
Beide Vorhaben werden nun auf Eis gelegt.
Der "Herr Verteidigungsminister" habe klargestellt, daß bei der Reform der Heeresgliederung derzeit nur "sorgfältig" die Vorbereitung auf die politischen Entscheidungen durchgeführt werde.
Auch bei der Anschaffung der Nachfolger der Draken-Abfangjäger heißt es "Bitte warten".
Klima: Der Kauf stehe derzeit nicht an.
FP-Wehrsprecher Herbert Scheibner erklärte, er registriere "mit Bedauern", daß eine wichtige Entscheidung "auf die lange Bank" geschoben werde.
Sitzung im Landesverteidigungsrat
...Nur der "Gripen" vom Draken-Hersteller Saab würde als brandneues Kampfflugzeug angeschafft.
..Der französische Deltaflügler "Mirage 2000-5" von Dassault ist zwar grundsätzlich der zweiten Fliegergeneration zuzuorden,...
Anmerkung: Es gibt aber auch Mirage 2000-5, MiG-29SE und F/A-18C/D nur brandneu, gebrauchte Maschinen dieses Typs werden nicht angeboten.
Bzgl. "Mirage 2000-5": Laut ORF ist sind also eine aerodynamisch instabile Gesamtauslegung, ein Fly-by-Wire-System , verstellbare Vorflügelklappen, Multifunktionsbildschirme, Dopplerradar mit look-down Fähigkeit und ein hoher Anteil an Compositmaterial Merkmale der zweiten Generation,
wir staunen ergriffen über die fachliche Kompetenz der Monopol-TVler.
Herr Fasslabend hat leicht lachen - Der Minister überspielt die wichtigen Fragen der Landesverteidigung, von Conrad Seidl
Er hat tatsächlich gut lachen: Im Moment bedroht niemand unser Land.
Niemandem fällt daher wirklich auf, wie sehr das Bundesheer in den sieben Jahren von Fasslabends Ministerschaft verrottet ist...
Landesverteidigungsrat vertagt Entscheidung über Abfangjäger
Bundeskanzler Viktor Klima gab sich nach dem Landesverteidigungsrat zugeknöpft: Das ist doch meines Wissens geheim, was hier verhandelt wird.
Eines aber ließ sich nicht verheimlichen: Die dreistündige Sitzung am Donnerstag ist ohne greifbares Ergebnis geblieben...
Nur in einem Punkt wurde der Kanzler konkret: Eine Entscheidung über den Draken-Nachfolger stehe derzeit nicht an.
Dabei hat der Chef der Luftabteilung, Brigadier Josef Bernecker, ein ums andere Mal erklärt,
daß er eine Verantwortung für einen weiteren Betrieb der übertragen gekauften Flugzeuge ablehnt...
Grünen-Friedenssprecher Andreas Wabl kann seine Freude über diese Entwicklung nicht verhehlen: Ich bin froh, daß es keine Entscheidung gegeben hat...
Widerstand gegen Pläne, Kasernen zu schließen
Verteidigungsminister Fasslabend auf dem Rückzug: Kasernenschließungen seien nicht aktuell. Keine Entscheidung auch über Draken-Nachfolger.
...Wie Kanzler Viktor Klima erklärte, stehe auch die Entscheidung über neue Abfangjäger als Draken-Nachfolger derzeit nicht an...
Auch Hans Helmut Moser (LiF) bedauerte, daß für die Draken-Nachfolge noch kein Zeitplan existiere.
Beruhigt zeigte sich der grüne Friedenssprecher Andreas Wabl: Man habe ihm versichert, daß es keine heimlichen Vorbereitungen auf einen NATO-Beitritt gebe.
Für "untragbar" hält er dagegen, daß die Anschaffung neuer Abfangjäger bis nach der nächsten Nationalratswahl verschoben werden soll.
Leserbrief: Sinnlose Draken
Die Drakenplage, über die Sie am 14. Dezember berichteten, grassiert nicht nur im Salzkammergut, sondern ebenso im Ennstal.
Daß der Fremdenverkehr darunter leidet, ist naheliegend, korrekterweise müßten Reiseprospekte auf diesen Umstand hinweisen.
Sogar im kriegerischen Kroatien belästigt man die Urlauber an der Küste nicht mit derartigen Überflügen.
Abgelehnt werden die Drakenflüge aber auch von der Bevölkerung und dies nicht nur wegen des Lärms, sondern wegen der völligen Sinnlosigkeit des Drakenbetriebes.
Es stimmt nicht, daß die Draken im Jugoslawienkonflikt Abschreckung zeigten, im Gegenteil, ihr Auftritt war höchst blamabel.
Es zeigte sich, daß Übungsflüge jahrzehntelang umsonst waren und immer umsonst sein werden, weil die Distanzen in Österreich zu gering für Abfangjäger sind.
Seit Jahren gibt es für die Luftraumsicherung stationäre Waffen größter Effizienz, Österreich wäre also auch ohne Draken nicht ungeschützt.
Die vergeudeten Milliarden stünden für bessere Ausbildung unserer Soldaten zur Verfügung und man hätte im Jugoslawienkonflikt nicht die jüngsten Wehrmänner an die Grenze stellen müssen.
Wegen der Sinnlosigkeit des Drakenbetriebes ist es eigentlich nicht notwendig darauf hinzuweisen, daß Österreich ohnedies einen nahezu entvölkerten militärischen Übungsplatz hat (Allentsteig).
Es sind auch die Piloten zu bedauern, die nahezu täglich aufsteigen, einsam und motivationslos herumkurvend ihr Leben riskieren, für absolut nichts.
Ernst Donaubauer, Liezen
Letzte Aktualisierung: 01.01.2004