Mistral |
Das System kann schnell in zwei 20kg schwere Lasten zerteilt werden und ist daher über kurze Strecken ohne Fahrzeug schnell transportabel. Das Beziehen einer Feuerstellung aus dem transportablen Zustand heraus benötigt etwa 60 Sekunden.
Die justierbaren Beide des Stativs ermöglichen die waagrechte Positionierung des Sitzes sowie des Zweihand-Griffes. Letzterer ist versehen mit
Ein Ziel wird üblicherweise durch eine von drei Möglichkeiten anvisiert.
Durch den Kommandanten mit den Informationen die er durch den, vom Zielzuweisungsradar (ZZR) versorgten, Zieldatenempfänger (ZDE) erhält, durch den Kommandanten der ein Ziel mit dem Fernglas ausmacht, oder durch den Schützen der einem Tonsignal im Helm folgt welches durch das Zielzuweisungsradar (ZZR) erzeugt wird.
Nach dem initiieren des Batterie/Kühlmittel-Behälters versorgt dieser die Einheit mit Strom für das Visiersystem und den Gyrokreisel der Rakete, sowie mit Kühlmittel für den IR-Suchkopf der Rakete. Der Behälter enthält Strom und Kühlmitel um die Einheit für einen Zeitraum von 45 Sekunden betriebsbereit zu halten - ausreichend Zeit um ein Ziel anzuvisieren und die Rakete zu starten. Wenn der Winkel zum Ziel in der Horizontalen feststeht, versucht der Schütze das Ziel in der Vertikalen zu erfassen und zu verfolgen. Das Zielsystem unterstützt ihn dabei mit einer permanent leuchtenden Markierung in der Optik. Die komplette Startsequenz vom initiieren des Batterie/Kühlmittel-Behälters bis zum Start der Rakete kann ohne Vorwarnung in weniger als 5 Sekunden, mit ZZR-Vorwarnung in etwa 3 Sekunden abgeschlossen werden.
Das Drücken des Auslösers zündet dann die Booster-Stufe des Zweistufen-Feststoffmotors. Der Booster wirft die Rakete mit einer Beschleunigung auf 40 m/s ca. 15m weit aus dem Startrohr. Danach zündet das Marschtriebwerk und beschleunigt die Mistral-Rakete mit einer Brenndauer von 2,5 Sekunden auf eine maximale Geschwindigkeit von 2,5 Mach.
Der gasgekühlte passive Zweifarben-Infrarot-Multielement-Sucher entstammt der Entwicklung der "Magic 2" Luft/Luft-Rakete, operiert in den Wellenlängen-Bereichen zwischen 2 und 4µm (heiße Triebwerksteile) sowie zwischen 3.5 und 5µm (erhitze Flugzeugoberfläche). Er besitzt ein sehr enges Blickfeld um Gegenmaßnahmen zu erschweren und kann deshalb um 38° schwenken um den Kontakt zum Ziel zu halten. Der Sensor besitz eine digitale Datenverarbeitung, wird geschützt durch eine pyramidenförmigen IR-transparenten Magnesium-Fluoride Kappe und ist in der Lage Luftfahrzeuge, mit sehr geringen Infrarotsignaturen auf mindestens 4.000m und bis über 6.000m Entfernung, zu erfassen.
Die Steuerung im Flug wird durch bewegliche Canards im vorderen Bereich der Rakete. Der 3kg schwere Hochexplosiv-Gefechtskopf ist auf Splitterwirkung optimiert und enthält dafür 1.800 eingebettete Tungsten-Kugeln. Gezündet wird mit einem Aufschlag- sowie einem Laser-Annäherungszünder.
Der große Vorteil eines leichten IR-Flugabwehr-Raketenwerfers liegt in der geringen Größe des Systems und in der absoluten elektronischen Passivität.
Denn es muss zum Erfassen und Verfolgen eines Zieles keinerlei elektronische Signale emittieren und kann somit auch durch elektronische Warneinrichtungen nicht erfasst werden.
Folge davon sind für die Jet's Mindest-Flughöhen und -Geschwindigkeiten, wie sie z.B. im Kosovo-Konflikt durch die NATO-Flugzeuge einzuhalten waren, um den Gefahrenbereich zu "überfliegen".
Nachteil der MANPADS-Systeme sind die relativ geringen Reichweite der Raketen.
Vor allem was die Höhe anbelangt ist es für Jets ein leichtes die Maximalschusshöhe von rund 4.000 m zu überfliegen.
Diese große Flughöhe bedeutet aber, dass die Jets ungelenkte Luft/Boden-Waffen nur mit sehr geringer Trefferwahrscheinlichkeit zum Einsatz bringen können.
Nicht zuletzt deshalb kommen immer öfter präzisionsgelenkte Waffen zum Einsatz.
Eine extreme Gefährdung stellen MANPAD-Systeme für Hubschrauber dar. Sie sind weder in der Lage durch hohe Fluggeschwindigkeit einen Gefahrenbereich zu verlassen, noch diesen zu überfliegen. Um einen Hubschrauber, in Gebieten in denen mit MANPADS gerechnet werden muss, in die Lage zu versetzen seinen Auftrag durchführen zu können, sind deshalb passive und aktive Warn- und Selbstschutzeinrichtung Grundvoraussetzung.
Leichte Fliegerabwehr-Lenkwaffe "Mistral" Foto: Martin Rosenkranz |
Leichte Fliegerabwehr-Lenkwaffe "Mistral" Foto: Martin Rosenkranz |
Leichte Fliegerabwehr-Lenkwaffe "Mistral" Foto: Martin Rosenkranz |
Thermalsichtsystem für Mistral-Werfer Foto: Martin Rosenkranz |
"Mistral" auf Pinzgauer 6x6 Foto: Martin Rosenkranz |
Dreibein-Stativ als Traglast Foto: Martin Rosenkranz |
Elektronik für den Mistral-Werfer als Traglast Foto: Martin Rosenkranz |
Raketen-Container/Startrohr als Traglast Foto: Martin Rosenkranz |
Leichte Fliegerabwehr-Lenkwaffe "Mistral" Foto: Martin Rosenkranz |
"Zieldatenempfänger" Foto: Martin Rosenkranz |