Erfolgreich angelt sich diese Hornet ein Seil. Binnen weniger Sekunden wird sie losgemacht und rollt in ihre Parkposition, der nächste Jet setzt in 40 Sekunden auf!
Foto: Martin Rosenkranz

Auch von den seitlichen Katapulten werden Flugzeuge in die Luft gebracht. Zwischen die Köpfe der Crew durch lassen sich tolle Bilder schießen.
Foto: Martin Rosenkranz


Nur wenige Meter neben mir jagen die Jets mit Vollschub über Bord. Im heißen Luftschwall der einen trifft ist es nicht leicht die Kamera ruhig zu halten.
Foto: Martin Rosenkranz

Wir haben einen tollen Tag erwischt, Sonne, ein paar Wölkchen für den Kontrast, kein Wind. Wir streben zügig den beiden Katapulten am Bug zu als wir schon das erste mal in die Knie gehen dürfen, eine F-14 rollt mit eigener Kraft aus ihrer Parkposition - mir kommt es vor als werde ich mit Godzillas Föhn getrocknet! Hunderte Leute laufen hier herum, dazwischen rollen Flugzeuge in Wartepositionen, bereit um als nächstes ins Katapult geklinkt zu werden, der Schallpegel überschreitet jede vorstellbare Grenze, ein gut organisiertes Chaos das sich hier rund um uns abspielt.

Zwischen den Katapulten finden wir ein passendes Plätzchen - wir können unsere Objektive mitten in die glühenden Nachbrenner halten - irre! Im raschen Wechsel wird einmal links, einmal rechts eine Maschine startbereit gemacht, dazwischen kommt auch mal eine Maschine von den beiden hinteren Katapulten vorbeigedonnert, das Ganze wirkt wie ein präzise eingespieltes Theaterstück.
Für mich gibt's kein halten mehr, ich habe meinen Apparat auf Highspeed-Automatik geschalten - länger als 2 oder 3 Minuten brauch ich vorne bei den Katapulten für keine 36er Rolle - Motive gibt's mehr als sich festhalten lassen - wie zu Weihnachten!

Optisch am besten kommen die Hornet's zur Geltung, mit vollem Nachbrennerschub jagen sie über Bord. Die schiere Urgewalt sind die wenigen Tomcat's, das ganze Schiff zittert und bebt wenn einer der Piloten seinem Riesenvögel die Sporen gibt, und das ganz OHNE Nachbrenner - Wahnsinn!

Als der Air Wing draußen ist geht's ab ans Heck zur Landebahn, für die Piloten steht "Carrier Qualification" auf dem Programm - die Crews müssen Limits bei der Landung erreichen damit einer Weiterverwendung als Trägerpilot nichts im Wege steht. Die werden zwar sicherlich gerade ihren Spaß da oben haben uns sich gegenseitig ein bisschen jagen aber lange haben sie dafür nicht Zeit, jeder muss heute noch ein paar gute "Touchdowns" hinlegen. Kaum am Heck angekommen - wir finden ein tolles Plätzchen hinter dem rücken der LSO's zwischen zwei abgestellten Maschinen - kommen die ersten Jets schon angedonnert. In Fahrtrichtung zum Träger fliegen sie über die Insel und brechen in präzisem Rhythmus einzeln nach links weg um auf Gegenkurs zu gehen - Bildsschön!

Erst als die erste Hornet 10 - 15m vor mir aufsetzt registriere ich wie irre nah ich dran bin. Ich erwische mich dabei wie ich mich umdrehe um nachzusehen wie viel Platz zwischen den Maschinen und bis zur Kante des Decks ist - Naja, Vorsicht ist halt besser als Nachsicht.

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Letzte Aktualisierung: 17.02.2001