Als erfolgreichstes Kampfflugzeug der letzten 30 Jahre ist die Lockheed Martin F-16 einer der Favoriten für die österreichische Draken-Nachfolge.
Manchmal wohl auch wegen einer Allianzsituation zu den USA, aber oft auch auf Grund nachgewiesener überlegener Leistung und Technologie, vielfacher Einsetzbarkeit und nicht zuletzt Kosteneffizienz haben sich bisher 22 Länder für die F-16 entschieden.
4.347 F-16 wurden bisher verkauft/bestellt.
Allein Europäische Luftwaffen verfügen derzeit über etwa 1.000 F-16, und das wird auch für etliche Jahre noch der Fall sein.
Georg Mader beschreibt für www.airpower.at die F-16C/D Block 50/52, die modernste, auf Luftverteidigung optimierte Version welche Österreich angeboten wird.
Typologie
- F-16A - Grundversion der "Fighting Falcon" mit dem F-100-PW-220-Triebwerk
- F-16B - Zweisitzige Version der F-16A; voll kampftauglich
- F-16C - Verbesserte F-16A mit der wahlweisen Möglichkeit zum Einbau der Triebwerke F-100-PW-220 oder F110-GE-100
- F-16D -Zweisitzige Version der F-16C; voll kampftauglich
- F-16(ADF) - 270 modifizierte F-16A/B für die Luftverteidigungsrolle bei der Air National Guard; mit modifizierten ECM-Systemen, AN/APG-66-Radar und verbesserter Lenkwaffenkapazität
- F-16AM - 535 F-16A, die dem europäischen Mid-Life-Update (MLU) unterzogen wurden
- F-16BM - Mid-Life-Update F-16B (Zweisitzer)
- F-16XL - Zwei Technologieträger mit geschwungenem Deltaflügel und grosser Jabo-Zuladung; auch F-16E bzw. -F (Zweisitzer) genannt, heute im Inventar der NASA
- F-16N - 26 vereinfachte F-16C/D für US Navy zur Feinddarstellung (Top-Gun/Fallon), inzwischen mit "vielen" G in wenigen Jahren ausgeschieden, pakist. geplante F-16 als Ersatz vorges.
- F-16/79 - Bezeichnung einer einzelnen F-16 mit J79-GE-119-Triebwerk for Low-Key Export
- F-16/101 - Einzelnes Versuchsflugzeug für Tests mit dem F110-Triebwerk von GE
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Von der YF-16 zur F-16C/D
Mangelnde Manövrierfähigkeit, zu wenig Luftkampfausbildung und keine Kanonenbewaffnung ergaben in Vietnam eine böse Überraschung für die USAF.
Die Lehren führten einerseits zu "Top Gun", andererseits zu einer Auschreibung für einen leichten, hochagilen Jäger.
Dieser Wettbewerb um den LWF (Leight-Weight-Fighter) für die USAF führte zum Vergleichsfliegen zwischen YF-16 (Prototyp der F-16) und YF-17 (jener verbesserte Prototyp führte schließlich zur F/A-18, dieses wurde von der YF-16 gewonnen.
Einer der Faktoren für den gewonnenen Wettbewerb war, dass die YF-16 mit einem Triebwerk auskam (und auskommt).
Dieses Triebwerk war das gleiche wie in der F-15.
Dadurch werden Kosten gespart.
Ein weiterer Vorteil ist, das ein kleiner Fighter eine kleine Radarrückstrahlfläche hat wie ein Größerer.
Im August 1978 erreichte die erste F-16 die USAF.
Im Oktober 1980 erlangte das 388th TFW auf der Hill AFB in Utah als erstes Geschwader die Einsatzstärke.
Doch nicht nur die amerikanischen Luftstreitkräfte, sondern auch mehrere europäische Länder entschieden sich infolge der Entscheidung der US Air Force für die in jeder Hinsicht hochmoderne F-16 als Rückgrat ihrer Luftwaffen.
Die ersten Maschinen wurden in transatlantischer Kooperation ab 1978 bei den belgischen, den niederländischen, den dänischen und den norwegischen Luftstreitkräften eingeführt.
Kurze Zeit später orderten auch die Türkei und Griechenland Kontingente dieses modernen Jägers.
1985 wurde die Produktion der F-16A/B eingestellt, die Produktion der neueren F-16C/D wurde aufgenommen.
Zusätzlich zu den Hauptvarianten gibt es sogenannte Block-Nummern.
Seit Oktober 1991 wird die Block 50/52-Variante (siehe unten) ausgeliefert.
Für die Vereinigten Arabischen Emirate wird in wenigen Jahren die F-16 Block 60 herauskommen, eher schon ein richtiger Striker mit strahlgeschwenktem Radar, Matrix-Grossbild-Cockpit und konformen Zusatztanks entlang des Rumpfrückens.
Nicht zuletzt durch Einfliessen von F-35 Technologie (Lockheed hat ja die JSF Ausschreibung gewonnen) hat die heutige Fighting-Falcon nicht mehr viel mit dem ursprünglichen Leight-Weight-Fighter zu tun.