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Die Mirage 2000 war in den 80er und 90er Jahren der härteste US-Konkurrent am Weltmarkt.
Nach wie vor gibt es Kunden, die an dem Mehrzweckjäger Interesse zeigen.
Foto: Dassault |
Mit Datum heute (Ende 2003) sind die modernsten Mirage 2000-Varianten mit ziemlicher Sicherheit die derzeit leistungsfähigsten Mehrzweck-Kampflugzeuge aus europäischer Fertigung. Eine bewährte Zelle mit guten Leistungsdaten verbunden mit modernster Bordelektronik - Klassen besser als alles was US-Firmen bisher exportiert haben - sowie einem umfangreichen Bewaffnungs- und Ausrüstungsmix gepaart mit Kampferfahrung durch die Französischen Luftstreitkräfte und Indien mglw. auch durch Peru und Griechenland.
Sieben Exportkunden haben sich bisher für die Mirage 2000 entschieden, drei davon haben Folgekäufe getätigt - und das Spiel ist noch nicht aus, obwohl der Nachfolger schon längst die Fertigungsstrassen verlässt. Derzeit macht sich Dassault in Brasilien und Indien berechtigte Hoffnungen, beiden Ländern wurde umfangreiche industrielle Beteiligung sowie Endfertigung der bestellten Flugzeuge in Aussicht gestellt.
Das Herstellerland selbst wird die Mirage 2000 voraussichtlich bis 2031 in Dienst haben.
Leermasse: 7.500 kg
max. Waffenlast: 6.500 kg
max. Abflugmasse (MTOW): 17.500 kg
typischer Einsatzradius: 1.200 km
max. Geschwindigkeit: Mach 2,25 (mit Luft/Luft-Bewaffnung)
Tragflügelbelastung bei 75% MTOW: 320 kg/m² (max. 414,6 kg/m²)
Schubkraft/Gewichtsverhältnis bei 75% MTOW: 0,74
Frankreich ist der einzige europäische Anbieter von Flugzeugen samt Bewaffnung aus eigener Entwicklung und Produktion. Ein Vorteil mit dem man in Vergangenheit schon mehrmals in Exporterfolge realisieren konnte.
In Singapur steht man in der Endauswahl gegen F-15 und Eurofighter und hofft auf den ersten Exporterfolg.
Foto: Dassault |
Die Rafale entstand nachdem Frankreich aus den Verhandlungen um ein gemeinsames europäisches Kampfflugzeug (der spätere Eurofighter) ausgestiegen ist. Das Flugzeug ist etwas kleiner und leichter als der Eurofighter wodurch Dassault die Exportchancen erhöhen wollte - genau das ist bisher schief gegangen. Für die Rafale hat sich noch kein Exportkunde gefunden. Statt dessen baut und verkauft Dassault immer noch den Vorgänger Mirage 2000. Der erste Verband welcher mit der Rafale ausgerüstet wurde ist die Flottille 12F der französischen Marine. Erst später wird die Luftwaffe folgen. Für die Rafale hat Dassault den Begriff "Omnirole" kreiert, was bedeutet, dass das Flugzeug Aufgaben unterschiedlicher Art gleichzeitig durchführen kann. Deshalb wird es, trotz eines hochmodernen Cockpitkonzepts und ursprünglich anders lautenden Planungen, von der Rafale offenbar mehr Zwei- als Einsitzer geben. Grund dafür sind Erkenntnisse aus den Einsätzen im Golf und im Kosovo, wo man die hohe Arbeitsbelastung bei Luft/Boden-Einsätzen evident geworden ist.
Leermasse: 8.600 kg
max. Waffenlast: 9.500 kg
max. Abflugmasse (MTOW): 20.300 kg
typischer Einsatzradius: 900 km
max. Geschwindigkeit: Mach 2 (mit Luft/Luft-Bewaffnung)
Tragflügelbelastung bei 75% MTOW: 366,47 kg/m² (max. 536,1 kg/m²)
Schubkraft/Gewichtsverhältnis bei 75% MTOW: 0,95
Nachdem der Erstkunde Österreich sich als nicht wirklich herzeigbar erwiesen hat, hofft das Konsortium mit Singapur einen internationalen Referenzkunden gewinnen zu können.
Foto: EADS |
Als multinationales Projekt vier europäischer NATO-Länder wurde der Eurofighter entwickelt. Diese gesplittete Auftraggeber/Finanzier/Endnutzer - Konstruktion ist seither der größte Hemmschuh im Programm. Jedes mal wenn verhandelt wird, muss zwischen mehreren Auftraggebern und mehreren Auftragnehmern Preis und Leistung abgestimmt werden. Letztendlich hat man sich für ein schon "klassisches" Konzept entschieden - einen starken Jäger zu entwerfen und zu bauen und ihn dann zum Mehrzweckkampfflugzeug weiterzuentwickeln. Ein Weg den auch die F-15 und die Su-27 erfolgreich gegangen sind.
Für den Eurofighter gibt es Rahmenverträge für 620 zu produzierende Flugzeuge, zu bestellen in drei Tranchen.
Tranche 1 ist beinahe ausschließlich für Luft/Luft-Einsätze ausgelegt, in Tranche 2 kommen Fähigkeiten zum Einsatz gegen Bodenziele sowie listungsgesteigerte Luft/Luft-Raketen hinzu. In Tranche 3 könnten geringere Signaturen sowie leistungsgesteigerte Triebwerke und Elektronik verwirklicht werden.
1998 begann die Serienfertigung, seit 2003 und noch bis 2014 läuft die Auslieferung.
Leermasse: 11.150 kg
max. Waffenlast: 8.000 kg
max. Abflugmasse (MTOW): 21.000 kg
typischer Einsatzradius: 1.300 km
max. Geschwindigkeit: Mach 2 (mit Luft/Luft-Bewaffnung)
Tragflügelbelastung bei 75% MTOW: 315 kg/m² (max. 460 kg/m²)
Schubkraft/Gewichtsverhältnis bei 75% MTOW: 1,16
Schweden hat für den Gripen ausverhandelt, dass es das Flugzeug überall dort und mit den selben Waffen anbieten kann, wo auch die USA ihre Kampfflugzeuge samt zugehöriger Bewaffnung anbieten. Trotzdem ist der kleine Jäger jedes Mal Hauptangriffsziel der US-Administration.
Foto: Martin Rosenkranz |
Die Entwicklung des Gripen begann Anfang der 80er Jahre und war voll auf schwedische Bedürfnisse abgestellt. Um das Entwicklungsrisiko zu minimieren griff man in vielen Bereichen auf ausländische Produkte zurück (z.B. Triebwerk) und modifizierte diese teils für die eigenen Bedürfnisse. Mitte der 90er Jahre stieg British Aerospace mit ein und brachte als Mitgift NATO-Technik und gute Kundenkotakte am Weltmarkt in das Projekt ein. An Kunden konnte bisher Südafrika und Ungarn gewonnen werden - der Verkauf an den "logischen Kunden" Österreich scheiterte, die Tschechischen Republik versucht man nach einem geplatzten Verkauf für ein Leasing zu gewinnen. Die Probleme vor denen man steht sind aber jedes mal gleich. Man kämpft verbissen um die Kunden - muss aber jedes Mal gegen Gegner antreten, welche in allen Ebenen größer (Flugzeug, Hersteller und Regierung) sind. Da hilft es offenbar auch wenig, dass man mit den niedrigsten Lebensdauerkosten wirbt. Ein Gripen kostet etwa USD 40 Mio. "fly away".
Leermasse: 6.800 kg
max. Waffenlast: 4.000 kg
max. Abflugmasse (MTOW): 14.000 kg
typischer Einsatzradius: 700 km
max. Geschwindigkeit: Mach 2 (ohne Aussenlasten)
Tragflügelbelastung bei 75% MTOW: 420 kg/m²
Schubkraft/Gewichtsverhältnis bei 75% MTOW: 0,78