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Transportflugzeug-Optionen für das Bundesheer

Pilatus PC-6/B2H2 - 7 Mann oder bis zu 1.100 kg - bis zu 1.000 km
Foto: Bundesheer Short Skyvan SC-73M - 20 Mann oder bis zu 2.268 kg - bis zu 1.100 km
Foto: Bundesheer
Seit Jahrzehnten versucht das Bundesheer, bisher vergebens, an Transportflugzeuge zu kommen. Lange Zeit hat man die Auslandseinsätze (hauptsächlich die UN Missionen am Golan und auf Zypern) unter Inanspruchnahme der zivilen Fluglinien bedient, dies ist jedoch alles andere als Ideal. Erstens besteht bei dieser Art der Verlegung nur eine sehr beschränkte Möglichkeit was den Transport der notwendigen Ausrüstung betrifft, andererseits musste man feststellen, dass bei akut gewordenen Krisen die zivile Luftfahrt entweder von selbst die betroffenen Regionen meiden oder ihnen mittels Flugverbotszone der Anflug ihrer Ziele verwehrt wird. Die derzeitige Lufttransportkapazität des Bundesheeres ist äußerst beschränkt, es besitzt nur langsame Kleinflugzeuge mit geringer Zuladungskapazität, welche nicht ohne weiteres auf den international üblichen Flugrouten fliegen können. Aus dreizehn Pilatus PC-6/B2H2 und zwei Short Skyvan SC-73M besteht die vierte Staffel des Fliegerregiments 1 in Langenlebarn NÖ. Und so muss die Katastrophenhilfseinheit des österreichischen Bundesheeres (AFDRU - Austrian Forces Disaster Relief Unit) immer wieder warten bis Transportraum geleast, gemietet, geborgt werden kann um Einsatzorte an denen dringendst Hilfe benötigt wird zu erreichen.

IL-76 warten in Wien/Schwechat auf den Abflug nach Albanien
Foto: Georg Mader C-130 wird in Langenlebarn für Albanien beladen
Foto: MArtin Rosenkranz Die CN-235 ist jede Woche mehrmals zwischen dem Kosovo und Langenlebarn unterwegs.
Foto: Bundesheer
17. August 1999, 03:02 - In der Westtürkei bebt für 45 Sekunden die Erde, das Epizentrum liegt bei Izmit wo Stärke 7,4 auf der Richterskala erreicht werden. Die Türkei erbittet dringendst internationale Hilfe, die Katastrophe hat unzählige Menschen obdachlos gemacht, Tausende sind verschüttet oder tot.
AFDRU hat Glück. Am nächsten Tag um 04:40 Uhr ergibt sich mit einer Boeing 733 der Lauda Air die Möglichkeit 65 Mann nach Istanbul zu verlegen. Mit einer Linienmaschine die zwischen zwei Flügen nur wenige Stunden Pause hat und in Schwechat wartet, werden die in der Türkei dringendst benötigten Spezialisten zu verlegt.
Noch wenige Monate zuvor hat das Bundesheer weniger Glück. Ein Dringlichkeitsbeschluss des Ministerrates im April 1999 sieht die Errichtung eines Feldhospitals humanitären Hilfe für Vertriebene und Flüchtlinge aus dem Kosovo in Albanien vor. Mit einer altersschwachen Skyvan wird ein Vorauskommando von Langenlebarn aus nach Albanien verlegt - eine Tortur. Für die rund 1.000 km Luftlinie benötigt die Skyvan rund 7 Flugstunden - allerdings verteilt über 3 Tage mit 3 Zwischenlandungen. Zumindest für den Transport zum Aufbau des Lagers benötigten Equipment's findet sich dann eine bessere Lösung. Mit angemieteten IL-76 und einer aus Südafrika geleasten C-130 werden mit 85 Flügen 1.000 Tonnen Material und 2.600 Personen bewegt. Ein Jahr später, im März 2000 wird die geleaste C-130 dann von einer ebenfalls geleasten CASA CN-235-300 abgelöst, die in Folge das Bundesheerkontingent im Kosovo versorgt.
Eine Lösung die auch nicht von Dauer sein kann, zumal mit Riesenschritten neue Erfordernisse auf das Bundesheer zukommen. Denn Österreich hat der EU für die "schnelle Eingreiftruppe" (Rapid Reaction Force) 2.000 Mann zugesagt. 2.000 Mann die innerhalb 60 Tagen für die sogenannten "Petersberg-Missionen" mit Einsätzen in mehreren tausend Kilometern Entfernung rechnen müssten.

....the participants will have to use their own transports to lift their contingents....Austria might either buy transport aircrafts or join funding the A400M....

Und da Transportflugzeug in der EU Mangelware sind wurde beschlossen das jedes Land selbst für den Transport und die Anschlussversorgung seines Kontingents zu sorgen hat.
Zwar gibt es von Seiten der EU kein Ultimatum an Österreich, sehr wohl hat man aber den Österreichern zu verstehen gegeben, dass man sich doch entweder Transportraum besorgen oder in den Topf für das neue Airbus-Transportflugzeug A-400M einzahlen solle.

Es folgt eine Aufstellung einiger Gerätschaften die im Zuge der EU-RRF zu transportieren wären sowie die Palette der taktischen Transportflugzeuge westlicher Produktion:

PUCH G (Allradgetriebener Geländewagen)

Länge: 4,68 m
Breite: 1,76 m
Höhe: 1,94 m
Leergewicht: 1.550 kg

Foto: Bundesheer

PUCH PINZGAUER 710 M (Allradgetriebener Kleintransporter)

Länge: 4,18 m
Breite: 1,76 m
Höhe: 2,05 m
Leergewicht: 1.950 kg

Foto: Bundesheer

PUCH PINZGAUER 712 M (Allradgetriebener Kleintransporter mit San-Aufbau)

Länge: 4,95 m
Breite: 1,76 m
Höhe: 2,05 m
Leergewicht: 2.400 kg

Foto: Bundesheer

PANDUR (Allradgetriebener Radpanzer)

Länge: 5,79 m
Breite: 2,50 m
Höhe:
über alles: 2,67 m
Rumpfhöhe: 2,06 m
Leergewicht: 12.500 kg

Foto: Bundesheer

Feldspital für 5.000 Personen

Transportbedarf für einen Zeitraum von 5 Monaten:
4.870 Tonnen
2.600 Mann Personal

Foto: Bundesheer

Trinkwasseraufbereitungsanlage für 3.500 bis 6.000 Personen

Transportbedarf:
20 LKW-Ladungen
40 Mann Personal

 

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Letzte Aktualisierung: 05.12.2001