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Schemata einer vernetzten Luftoperation. Grafik: EADS Eine JDAM-Lenkbombe. Die Waffe wird mit Hilfe von GPS ins Ziel gebracht. Ein erfolgreicher Einsatz ist abhängig vom einwandfreien Empfang des GPS-Signals. Grafik: Boeing

Ebenfalls Resultat dieser Entwicklung ist die immer stärkere Betonung der vernetzten Kriegsführung.
Ziel ist es die von den einzelnen Einheiten und Sensoren gesammelten Informationen möglichst sofort für alle partizipierenden Streitkräfte verfügbar zu machen. Zweck ist es mögliche Bedrohungen und Entwicklungen im Gefecht unmittelbar zu erkennen und bekämpfen zu können - das Stichwort dafür "Sensor to Shooter". Negativbeispiele eines Zielzuweisungszyklus finden sich z.B. auch im Vietnam-Krieg, wo die Bekämpfung entdeckter Ziele zum Teil der Entscheidung durch den US-Präsidenten vorbehalten blieben. Ergebnis waren Verzögerungen von bis zu 14 Tagen - im Zeitalter höchster Mobilität auch am Schlachtfeld ein inakzeptabel langer und damit letztendlich nutzloser Prozess.
Erklärtes Ziel der US Air Force ist es den Zyklus von der Entdeckung bis zur Bekämpfung eines Zieles möglichst auf 10 Minuten oder darunter zu drücken.
Dazu müssen jedoch unter zu Hilfenahme modernster Kommunikationstechnologien die Informationen der Sensorplattform bis hinauf auf die entscheidungsbefugte Ebene übertragen und nach Freigabe eine bereits im Einsatzraum befindliche passende Waffenplattform mit ausreichend Informationen zur exakten Zielbekämpfung versorgt werden.
Die dabei zu überwindenden großen Entfernungen sind nur eines der vielen noch zu lösenden Probleme. Auch die Inkompatibilität der einzelnen Plattformen muss überwunden werden. Und auch der "Human Factor" spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Denn der Inhalt und die Qualität der Information muss für die Entscheidungsebene in aller Regel anders aufbereitet werden als dies ein Einsatzpilot im Gefecht benötigt.

Dass die Networks selbst auch zur Übertragung von EW-Informationen - in Zukunft bis hin zu Updates der Bibliotheken während des Einsatzes - genutzt werden versteht sich von selbst. Die Links, die immer mehr zum Schlüsselelement operativer Führung im modernen Gefecht wurden - sind damit aber auch zu einem Hauptangriffspunkt für die EW-Aktivitäten des Gegners geworden. Dem absoluten Schutz der eigenen Kommunikation kommt damit - wie seit jeher - entscheidende Bedeutung zu. Ein heiß umkämpfter Angriffspunkt rund um Netzwerk- und Datenfunktechnologien ist das Sattelitennavigationssystem "GPS" geworden. Deren hochpräzise Zeitsignale zur Standortbestimmung stellen auch eines der Schlüsselelemente moderner Datenlinks dar. Nur mit Hilfe einer im Nanosekundenbereich genauen Uhrzeit schaffen es die Datenfunkgeräte koordiniert und blitzschnell auf den jeweils richtigen Kanal zu wechseln und ihr Signal abhörsicher im Hintergrundrauschen zu verstecken - der ungestörte Empfang eines präzisen GPS-Signals ist also Grundvoraussetzung um überhaupt an einem Link teilnehmen zu können.
Zunehmend ist auch die Fähigkeit die eigenen Waffen präzise ins Ziel zu bekommen an GPS-Empfang, sowohl auf der Trägerplattform als auch an der Waffe selbst Voraussetzung.
Im Bewusstsein dessen wird faktisch überall an GPS-Jammertechnologie gearbeitet und in den USA selbstverständlich auch an Technologien gegen diese Störversuche. Und die sind nicht billig. Denn im Kampf gegen GPS-Jammer hat die elektronische Kriegsführung inzwischen auch den Weltraum erreicht, wo immer neue Generationen von NAVSTAR-Satelliten die Stabilität des Systems permanent sicherstellen sollen.

Und so wird deutlich, dass der massive Einsatz elektronischer Hilfsmittel heutzutage nicht zum Rahmenprogramm eines militärischen Konfliktes oder dessen Vorfeldes zählt, sondern eine Kernkompetenz darstellt, ohne welche Konflikte nicht mehr Erfolg versprechend durch gestanden werden können.

JDAM Demo mit 80 x 500lb aus einer B-2

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